Diskussion:Sonorant
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Erste Anmerkungen
Die Aussage "Sonorante sind immer stimmhaft" stimmt nicht, es gibt Sprachen, in denen Sonoranten auch stimmlos sein können, z.B. angasisch, wo jeder Sonorant am Ende des Wortes stimmlos ausgesprochen wird--Patrick 14:08, 3. Nov. 2006 (CET).
- Jetzt müßte man noch wissen, was „Angasisch“ für eine Sprache sein soll. Google spuckt nichts aus, was weiterhilft ... --Florian Blaschke 21:08, 10. Aug. 2011 (CEST)
- Das Web vergisst nie, ich dagegen schon; Musste 'ne Weile suchen… Es handelt sich um diese Sprache, die bei manchen Autoren Angas (z.b. bei dem hier) genannt wird und deren Namen ich damals aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen zu angasisch eingedeutscht hatte. Hier gibts übrigens ne Seite, wo das angesprochene Phänomen der sonorantischen Auslautverhärtung erklärt wird (leider nur auf englisch)--Mrmryrwrk'soch'os! 23:06, 10. Aug. 2011 (CEST).
- Aha, dankeschön; eine tschadische Sprache also. Sehr interessant. Die Definition von Sonoranten als „inhärent/standardmäßig stimmhaft“ stammt übrigens anscheinend von Chomsky und Halle, aus ihrem Sound Patterns of English, vgl. hier im Abschnitt 9.1.2. Dein Beispiel widerspricht dieser Definition nicht, da die stimmlosen Sonoranten ja nur Allophone sind. Selbst Sprachen, die stimmlose Sonoranten als Phoneme haben (es kommen sogar stimmlose Vokale mit phonemischer Geltung vor), sind (laut Chomsky und Halle) keine Gegenbeispiele, da sie die Existenz stimmhafter Gegenstücke voraussetzen. --Florian Blaschke 15:29, 20. Aug. 2011 (CEST)
- Das Web vergisst nie, ich dagegen schon; Musste 'ne Weile suchen… Es handelt sich um diese Sprache, die bei manchen Autoren Angas (z.b. bei dem hier) genannt wird und deren Namen ich damals aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen zu angasisch eingedeutscht hatte. Hier gibts übrigens ne Seite, wo das angesprochene Phänomen der sonorantischen Auslautverhärtung erklärt wird (leider nur auf englisch)--Mrmryrwrk'soch'os! 23:06, 10. Aug. 2011 (CEST).
- Sonoranten sind die Gegenmenge zu Obstruenten und grenzen sich von den Vokalen dadurch ab, dass sich Zunge und Gaumen irgendwo berühren. Was die indogermanischen und viele andere Sprachen angeht: Sonanoranten sind Nichtvokale, die im Silbenkern stehen können. Das ist der einzige Sinn und die Definition dieses Begriffs. Dass in einigen Sprachen wie dem Isländischen (Der Kringel müsste eigentlich unter dem vorangehenden Lautzeichen stehen: öll /ötl°/, vatn /vahtn°/, versna /ver°stna/, hampur /ham°pyr/) der Sonorant stimmlos werden kann, steht nicht im Widerspruch zu dieser Definition. Im Beispiel öll /ötl°/ 'jede (fem. sg.); alle (ntr. pl.)' steht der stimmlose Sonorant übrigens im Kern der zweiten Silbe, und er wurde als Silbenkern stimmlos und geriet nicht umgekehrt als stl. Sonorant in den Silbenkern. Deswegen ist die Begründung durch Allophonie unangebracht. Das ist eben das Problem an Chomsky und seinen Kollegen, dass sie all diese Sprachen nicht beherrschen. Man kann am Isländischen lückenlos zeigen, dass phonetische Klanghaftigkeit kein Wesensmerkmal dieser phonologischen Klasse ist. Konsonantizität definiert sich nicht durch Stimmlosigkeit, sondern durch den Grad des Verschlusses. Und die Stimmlosigkeit ändert nichts an der Konsonantizität, jedenfalls nicht relativ zu den konsonantischeren Obstruenten. --Belleslettres 00:46, 20. Apr. 2012 (CEST)
- Eins vorweg: Ich bin alles andere als ein Anhänger der von Chomsky begründeten Tradition (natürliche Sprachen sind nun mal nicht kontextfrei wie formale Sprachen), und ich bin ebenfalls der Meinung, daß Chomsky und seine Mitarbeiter und Nachfolger leichtsinnig typologische Daten und insbesondere Rara und Rarissima vernachlässigen, ignorieren oder (sollten alle Wegerklärungsversuche fehlschlagen und die Empirie ihnen hartnäckig widerstehen) schlicht als irrelevant verwerfen, wenn sie Universalien oder Thesen mit Allgemeingültigkeitsanspruch über Sprache und Kognition postulieren, weshalb ich die Chomsky-Tradition für nicht einmal falsch halte.
- Aber inwiefern Dein konkretes Beispiel im Widerspruch zu dieser Definition stehen soll, ist mir nicht klar. Es gibt mehrere unterschiedliche Analysen der isländischen Phonologie; vgl. zu diesem Punkt speziell die englische Wikipedia unter „Voiceless sonorants“. Es ist möglich, aber keineswegs zwingend, [n̥], [l̥] und [r̥] als Phoneme zu analysieren – da gibt es konkurrierende Auffassungen. Jedoch ist [m̥] (wie auch [ɲ̥] und [ŋ̥]) sicher kein Phonem, da es keine Minimalpaare bildet. --Florian Blaschke (Diskussion) 19:18, 10. Apr. 2013 (CEST)
Sonoranten
Zu den Sonoranten zählen meines Wissens die Nasale, Laterale, Vibranten und Vokale.
Gruß,
Julia
sound waves associated with voicing!
Gruß
Merlin
kein Geräusch
Sicher? Wieso höre ich die dann? gemeimt ist: Kein Friktions- oder Plosionsgeräusch, d.h. Luftverwirbelungsgeräusch, oder? (So ähnlich steht's auch in anderssprachigen Fassungen der Wikipedia. :-).)
Gruß,
Bernhard (nicht signierter Beitrag von 93.131.153.214 (Diskussion | Beiträge) 13:03, 8. Nov. 2009 (CET))
- Völlig korrekter Einwand, habe die Definition korrigiert. --Florian Blaschke 21:06, 10. Aug. 2011 (CEST)
- Ich glaub, Phonetiker unterschieden „Geräusche“ (Obstruenten) von „Klängen“ (Sonoranten), deswegen bestreitet man das auftreten von Geräuschen bei Sonoranten gerne mal. is aber ok, so wie es jetzt ist.--Mrmryrwrk'soch'os! 23:08, 10. Aug. 2011 (CEST).