Diskussion:Soundkarte/Archiv/2005/Januar
Soundkarte oder Sound-Karte?
Google bevorzugt mit großer Mehrheit die erste Version. Die deutsche Rechtschreibung fordert bei Zusammensetzungen verschiedener Sprachen einen Bindestrich. Verschiebung oder Anmerkung in der Einleitung? --Suricata 11:25, 19. Jan 2005 (CET)
- Ignorieren, weil es niemand gebraucht (ich auch zum 1. Mal lese). Darkone (¿!) 13:06, 19. Jan 2005 (CET)
- Der Duden sagt eindeutig Soundkarte!
Ich möchte nur bemerkten, daß die getrennt- und zusammenschreibregel der neuen deutschen Rechtschreibung umstritten und somit noch nicht die allein gültige Regel ist. D. h., daß man es schreiben kann, wie man es eben braucht. --Highdelbeere 11:18, 30. Aug 2005 (CEST)
- Es gibt nicht die Getrennt- und Zusammenschreibregel, sondern mehrere. Und das Setzen eines Bindestrichs bei gemischtsprachlichen Komposita ist nach neuer und alter Rechtschreibung üblich. Allerdings ist Soundkarte inzwischen so gebräuchlich, dass der Bindestrich wieder weggelassen werden kann ([1]). --Suricata 13:22, 30. Aug 2005 (CEST)
Naja! Natürlich gibts mehrere Zusammen- und Auseinanderschreibregeln. Ich für meinen Teil würde mich da nicht allzusehr verkopfen, ob man jetzt Soundkarte zusammen oder bit Bindestrich schreibt. Ist Gewohnheitssache denke ich. --Highdelbeere 15:46, 30. Aug 2005 (CEST)
Allein schon das Aufwerfen dieses Diskussionspunktes ist ein überzeugender Beleg für das Ausmaß des Phänomens, welches man als die "deutsche Krankheit" bezeichnen könnte: Den grassierenden Denglisch-Virus in Deutschland.
Die Alternative für Normaldenkende in Sachen deutsche Sprache - vereinzelt gibt es sie noch - lautet nicht, ob man einen komplett überflüssigen Anglizismus - wie Soundkarte - mit oder ohne Bindestrich schreibt, sondern die gebotene Frage lautet vielmehr, warum man hierzulande die eigene Landessprache, in der seit 3 bis 4 Jahrhunderten ein Großteil der bedeutendsten Werke der Weltliteratur verfasst worden sind, und die zudem die Sprache des Computer-Erfinders ist, mit Füßen tritt, indem ohne jeden sachlichen Grund englische Fremdwörter ganz oder teilweise zwangshaft eingedeutscht werden, so dass das Ergebnis wie eine sprachliche Vergewaltigung aussieht!
Das englische Wort sound stammt ursprünglich vom lateinischen Wort sonus, was im Französischen zu son wurde, und bedeutet nichts anderes als die deutschen Begriffe Ton oder Klang. "Nichts anderes" müsste dreifach unterstrichen werden, weil sehr viele Denglisch-Kranke sich einbilden, dass "Sound", dass ein Anglizismus per se eine Bedeutung bzw. eine Semantik impliziere, die man mit einem Wort aus der eigenen Sprache nicht wiedergeben könne. Das ist jedoch, was sich auch linguistisch beweisen ließe, grober Unfug!
Ein weiteres, wenn auch weniger stringentes Argument gegen die Verwendung von "Soundkarte" liefert das Pendant, das entsprechende Wort aus dem Bildbereich, "Grafikkarte". Wäre man hier ebenso vorgegangen wie im Tonbereich, würde dieses Wort "Graphicskarte" heißen. Das wiederum fanden die maßgeblichen Leute dann offenbar doch zu befremdlich für deutsche Ohren, als dass sie es in den deutschen Sprachgebrauch überführen wollten. Dieser Vergleich zeigt die ganze Willkür und UNLOGIK, die hinter der krank- und zwangshaften Prägung pseudodeutscher Anglizismen verborgen liegt. (nicht signierter Beitrag von Orbis*Non*Sufficit (Diskussion | Beiträge) 23:36, 16. Jul 2009 (CEST))
- Das könnte aber auch daran liegen, das Sound im Englischen für viele Bedeutungen stehen kann, wie etwa Ton, Schall, Klang oder Geräusch (was bei den ersten Soundkarten zum Zeitpunkt der Begriffsprägung definitiv eher der Fall war als von Tönen zu sprechen ;-). Ein deutsches Wort dafür wäre halt einfach ein konstruierter Begriff, der das Wort Soundkarte im Sprachgebrauch nicht ersetzen würde. Diese Diskussion gibt es zu fast allen Fachbegriffen, ob man das schön findet oder nicht. Und das bei Grafik nun gerade das deutsche und das englische Wort von dem griechischem graphike abstammen, ist der Vergleich etwas unglücklich. Aber über solche Anglizismen zu hier zu diskutieren ist ziemlich müsig, da hier Wissen abgebildet werden soll, und nicht erfunden werden soll. -- Wookie 00:11, 18. Jul. 2009 (CEST)
Ad 1: Ein deutsches Wort ist in Deutschland NIE ein konstruierter Begriff, sondern das Normalste von der Welt! Hier werden Dinge auf den Kopf gestellt. Warum wohl übersetzen andere bedeutende Kulturnationen englische Computerbegriffe, sofern möglich, in ihre eigene Sprache?
Der Beweis: Das englische sound card heißt auf Frz. carte son, auf Ital. scheda audio, auf Span. tarjeta de sonido, auf Portug. placa de som, auf Ndl. geluidskaart, auf Schwed. ljudkort, und auf Russ. звуковая плата (swukowaja plata). Genauso offensichtlich ist, dass man auch in China und Japan diesen Begriff landessprachlich ausdrückt.
Sind etwa die Sprecher dieser Sprachen es, die nicht richtig „ticken“, weil sie einen engl. PC-Begriff für den landessprachlichen Gebrauch zu übersetzen wagen?? Oder ist es vielleicht doch eher Deutschland, das sich nicht traut, es sich nicht erlaubt, trotz seiner wahrhaft gigantischen literarischen und kulturellen Vergangenheit seine eigene Sprache auf natürliche Weise konsequent zu benutzen?! Ich weiß sehr gut, warum ich von Denglisch-„Kranken“ spreche. Denn die Krankheit besteht hier darin, dass man, und das gilt in erster Linie für die ab ca. 1980 geborene Generation, keine Vorstellung mehr davon in sich trägt, was sprachlich normal ist. Das Ganze kann man - im Sinne einer psychiatrischen Diagnose - nennen eine elementare Identitätsstörung einer NS-posttraumatisierten Nation! Solange wie dieser krankhafte Zustand andauern wird, können sich all unsere lieben Nachbarn und „Freunde“ ins Fäustchen lachen, weil sie nämlich sicher sein können, dass ein gesundes, patriotisches National- bzw- Selbstbewusstein der Deutschen in weiter Ferne liegt. Denn es gibt keinen aussagekräftigeren Gradmesser über den Zustand einer Nation als ihren Umgang mit der eigenen Sprache.
Ad 2: Der Vergleich ist keineswegs unglücklich. Natürlich stammen die beiden Wörter „Grafik“ bzw. „graphics“ ursprünglich aus dem Altgriechischen. Aber ebenso ist, worauf ich bereits hinwies, das lateinische „sonus“ die Wurzel für das gegenwärtige Wort sowohl im Deutschen als auch im Englischen. Obwohl somit beide Begriffe (Ton-/Bildbereich) antiken Ursprungs sind, haben im einen Fall, bei Soundkarte, unsere „Sprachgelehrten“ einen Anglizismus, genauer: eine englisch-deutsche Wortkombination, vom Zaun gebrochen, während sie im anderen Fall, bei Grafikkarte, davon abgesehen haben. Wer sich so weit aus dem Fenster lehnt, dem anderen vorzuhalten, dieser habe Wissen erfunden, fällt schnell und fällt tief, wenn er selbst einen logischen Denkfehler begangen hat. Übrigens: In Sachen Etymologie braucht sich jemand, der ein human. Abitur mit LK Latein u. Altgriechisch absolvierte, kaum von einem x-beliebigen Wikipedia-Mitglied belehren lassen. --Orbis*Non*Sufficit 06:52, 13. Aug. 2009 (CEST)
- Ad ad 1: Widerspruch. Im Japanischen heißt Soundkarte サウンドカード. Und das würde man (mit lateinischen Lettern geschrieben) etwa Saundokaado aussprechen. Und ich kann Dir versichern, dass das originär keine japanischen Begriffe sind. :) Im Übrigen ist es im japanischen üblich - vor allen anderen Optionen - neue technische Begriffe durch eingejapanischte englische Ausdrücke zu beschreiben. Im Übrigen vertrittst Du einen ausgesprochen dogmatischen Standpunkt davon, was sprachlich normal und richtig ist. Es ist doch eigentlich vollkommen unerheblich, aus welcher Sprache der deutsche Wortschatz aufgefüllt wird. Man könnte statt Grafikkarte nämlich auch Bildkarte sagen, statt Einzylindermotor Eintopfzerknalltreibling. Auch diese ganzen lateinischen und griechischen Begriffe sind ausgesprochen ungermanisch. Das scheinst Du allerdings nicht in Frage zu stellen. Das einzige, was mir Sorgen bereitet ist die lange Zeit, die für die tatsächliche Eindeutschung nötig ist. Meiner Meinung nach sollte zu einem Zeitpunkt an dem man über Getrennt- und Zusammenschreibung von Soundkarte diskutiert schleunigst zur Schreibung "Saundkarte" übergegangen werden. --Ariser 10:02, 13. Aug. 2009 (CEST)
- Konstruktiver Hinweis! Dass Japan besonders viele Anglizismen kennt, ist einerseits verwunderlich, alldieweil jap. Firmen - anders als etliche dt. Firmen - in der internen Kommunikation durchweg der Landessprache den Vorrang gegenüber Englisch einräumen. Andererseits ist es naheliegend, da Japan weitaus mehr Anlass hat, sich dem Englischen zu öffnen, als Deutschland ihn hat. Denn Japan wäre sonst aufgrund seiner Schrift und seiner nicht-indogermanischen Sprache für den gesamten sog. Westen nicht zugänglich.
- Ich sehe keinen plausiblen Grund, warum der dt. Wortschatz überhaupt "aufgefüllt" werden soll. Sämtliche von mir oben zitierten Kulturnationen (vermutlich kann man Arabisch u. Türkisch hinzufügen) füllen ihren Computer-Wortschatz nicht oder nur aus speziellem logischem Grund heraus auf. Doch einen logischen Grund, statt dem landessprachlichen Tonkarte "Soundkarte" zu sagen, GIBT es nicht! Wenn Auffüllen tatsächlich einem Zweck dient, dann würde es ausreichen, dass wir die englischen PC-Begriffe als Ersatz- und Zweitbegriffe (v.a. zur internationalen Verständigung) lernen. Aber in vielen Fällen auf landessprachliche Bezeichnungen ganz zu verzichten und teilweise, wie bei Soundkarte, einen faulen Kompromiss einzugehen, ist und bleibt ein Symptom der "deutschen Krankheit".
- Die Sache mit Latein und Altgriechisch liegt vollkommen anders: Griechenland ist die Wiege der europäischen Kultur, gefolgt von den Alten Römern. Dass diese beiden Hochkultur-Sprachen Eingang in die dt. Sprache fanden, erklärt sich schon aus ihrer ungeheuren Bedeutung in der Antike sowie aus ihrem ungleich höheren Alter. Und natürlich ist Latein auch die Sprache der römisch-katholischen Kirche. --Orbis*Non*Sufficit 23:59, 13. Aug. 2009 (CEST)
- Noch ein paar Bemerkungen: In Sachen Etymologie braucht sich jemand, der ein human. Abitur mit LK Latein u. Altgriechisch absolvierte, kaum von einem x-beliebigen Wikipedia-Mitglied belehren lassen. ist eine rechte Unverschämtheit. Und das aus zwei Gründen. Es ist überheblich, einem unbekannten ein niedrigeres Bildungsniveau zu unterstellen. Das zeigt i.d.R. nur, dass Du keine Lust oder Fähigkeit hast, mit Argumenten zu diskutieren. Zweitens qualifiziert ein Abitur, egal welcher Fachrichtung, zu gar nichts. Ich gehe mal davon aus, dass Du gerade erst mit dem Gymnasium fertig geworden bist, sonst wüsstest Du es besser.
- Wenn Du Deine Kommentare einrücken würdest, könnte man sie besser lesen.
- Ich verstehe immer noch nicht, warum Du hier bei Wikipedia so einen Aufstand machst. Hier ist der falsche Platz um über bedenkliche Entwicklungen im deutschen Wortschatz zu streiten. Wikipedia verwendet gebräuchliche Bezeichnungen für Artikel, da können hunderte deiner Sorte kommen. Einen Artikel namens Tonkarte (Karte ist im übrigen ein eingedeutschter romanischer Name) wird eine Vielzahl der Besucher sehr befremdlich finden. Wenn Du in ein Kaufhaus gehts und nach einer Tonkarte verlangst, wirst Du keine kriegen. Geh' besser zum Duden oder in die Politik, wenn Du den Deutschen vorschreiben willst, welche Wörter sie benutzen sollen. Hier wird's nicht klappen.
- Nochmal zu Japanisch: Den Zahn, dass die Japaner nur aus Mitleid mit den Europäern Anglizismen verwenden, muss ich Dir leider ziehen. Auf Grund des eingeschränkten Phonemraums ist ein englischer Begriff im Japanischen für Fremde i.d.R. nicht mehr als solcher zu erkennen. Er wird vollkommen anders ausgesprochen, und vor allem mit Katakana geschrieben, so dass ein Fremder die japanische Schrift erlernen muss, bevor er die Fremdworte als solche erkennen kann. Das Assimilieren von englischen Ausdrücken geschieht im Japanischen aus den gleichen Gründen, wie im Deutschen: Faulheit, einen passenden jap. Begriff zu finden; der Coolheitsfaktor der Angelsächsischen Kultur sowie ein augenscheinlich besser passender Ausdruck mit besserer Abgrenzung für einen bestimmten Begriff.
- Zu Deinem letzten Abschnitt: Die Sache mit Englisch liegt vollkommen anders: England ist die Wiege der Industrialisierung. Dass Englisch Eingang in die dt. Sprache fand, erklärt sich schon aus ihrer ungeheuren Bedeutung in der Gegenwart sowie aus ihrer ungleich höheren Verbreitung. Und natürlich ist Englisch auch die Sprache der modernen Technik.
- Vielleicht wolltest du ja eigentlich schreiben: Griechenland und Rom hatten eine viel höhere Kultur als der angelsächsische Raum heute. Überhaupt sind alle alten Griechen jeden Tag ins Theater gegangen, und deswegen dürfen eben griechische und lateinische Ausdrücke im Deutschen sein, aber solche von den fernsehenden und biertrinkenden Angelsachsen eben nicht.
- Über die Gallizismen könnte man sich genau so aufregen, tut aber niemand! Allein Englisch scheint der Untergang der deutschen Sprache zu sein. Du solltest das alles etwas entspannter betrachten. Niemand hindert Dich im Übrigen, in Deinem täglichen Leben die Sprache der äußersten Klarheit zu benutzen und alle Vogelwörter zu vermeiden (man lese den Ersten Kreis der Hölle von Solschenizyn). Vielleicht kannst D ja so etwas bewegen. --Ariser 12:46, 16. Aug. 2009 (CEST)
- Da bin ich ja direkt froh das ich hier länger nicht reingeschaut habe ;-). Aber der Ausspruch "Übrigens: In Sachen Etymologie braucht sich jemand, der ein human. Abitur mit LK Latein u. Altgriechisch absolvierte, kaum von einem x-beliebigen Wikipedia-Mitglied belehren lassen." zeigt ja schon, dass die Diskussion auf der Ebene keinen Sinn macht. Aber du hättest dir auch gerne mal die Suchergebnisse von Google zum Thema anschauen können. Da sieht man nämlich, dass eine Tonkarte für viele andere Gegenstände (Grußkarte mit Musik, Karten aus Tonpapier, Farbtonkarten ...) verwendet wird, und die Bezeichnung für einen Gegenstand der eigentlich einer Soundkarte entspricht sehr häufig aus einer automatischen Übersetzung stammt.
- Zum Auffüllen des Sprachschatzes der Kulturnationen kann ich nur mal auf Frankreich verweisen. Dort gibt es ja feste Quoten zur Übernahme von Anglizismen, und eine Kommission die sich auch gerne französische Entsprechungen zu solchen Fachbegriffen ausdenkt. Diese ganzen Neologismen sind da beliebt wie Fußpilz und werden (besonders von der Generation <40) einfach ignoriert. Sprache wächst nun mal natürlich weiter, ohne dass man von oben her Einfluss nehmen kann. Und besonders in allen Bereichen wie der IT, die nun mal leider in der aktuellen Zeit stark durch Englisch geprägt sind, ist auch kaum Zeit passende deutsche Worte zu etablieren. Zu Zeiten als ISDN gerade neu war, gab (bzw. gibt es immernoch) zu fast allen technischen Spezifikationen des digitalen Telefonnetzes deutsche Begriffe - aber nur weil Deutschland in diesem Bereich in einer Vorreiterrolle inne hatte. Es liegt also auch an der Rolle der Landessprache bei der Einführung solcher Sachen. --Wookie 01:36, 2. Dez. 2009 (CET)
- Wenn, dann sound-Karte mit englischer Kleinschreibung. Wie wäre es mit "Klangkarte"? 84.145.240.40 00:30, 19. Sep. 2013 (CEST)
- "Tonkarte". --Ajv39 (Diskussion) 11:26, 19. Sep. 2013 (CEST)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Musicproducer (Diskussion) 14:01, 7. Okt. 2020 (CEST)