Diskussion:Spaltprodukt

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Artikel nötig?

Ist dieser Artikel in dieser Form nötig? Gibt es nicht schon Kernreaktor, Kernspaltung, Kernkraftwerk etc. Ich könnte mir vorstellen, dass der Inhalt dort schon vorhanden ist. --Lode 12:56, 24. Mai 2004 (CEST)

Halte ihn für notwendig. Bin darauf gestoßen und würde ihn sogar weiter ausbauen. Die Spaltprodukte spielen m.E. die Schlüsselrolle bei der (möglicherweise restlosen - technisch noch nicht soweit) Entsorgung von Atommüll. --87.156.179.246 11:54, 8. Apr. 2011 (CEST)

Was sind die Spaltprodukte beim Plutoniumzerfall

Das Zeug stellen ja die schnellen Brüter her. Dieses kann ja wiederum im Leichtwasserreaktor verwendet werden (oder in Bomben, Atom und H). (nicht signierter Beitrag von 87.156.179.246 (Diskussion) 11:54, 8. Apr. 2011 (CEST))


Spaltprodukte: Stoffe und Halbwertzeiten

Jetzt habe ich schon ganz lange nach klaren Informationen zu den Spaltprodukten gesucht. Aber weder bei den KKW-Befürwortern, noch bei den Gegnern, noch bei Wikipedia habe ich klare Angaben gefunden.

  1. Welche Stoffe sind diese Spaltprodukte ?
  2. Was haben sie für Halbwertzeiten ? (Maximal und durchschnittlich)
  3. In welche Stoffe zerfallen sie ? Sind die auch radioaktiv ? Wenn ja - gleiche Fragen für diese Stoffe.
  4. Wieviel Spaltprodukt (in Masse und Volumen) fällt im Jahr in Deutschland an ?

Kann jemand fundierte Antworten geben ?
Hintergrund ist: Wie lange müssen diese Stoffe sicher gelagert - und bewacht - werden? Und wenn dann noch jemand weiß, ob die Kosten dafür im KKW-Strompreis enthalten ist - dann wüsste ich, was ich wissen will.
Gruß und Dank
Radler

Wieso meinst du, dass ein Endlager überhaupt bewacht werden muss? Wenn in 5000 Jahren jemand an dieser Stelle Gold vermutet und sich beim Buddeln die Finger verbrennt, wird sich das recht schnell herumsprechen. Dann wird es heißen: "Dieser Ort ist mit einem Fluch belegt! Du stirbst, wenn du zu nahe kommst." Das wäre wirkungsvoller (und preiswerter) als jede Bewachung, die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es kann aber auch sein, dass uns spätere Generationen (in Tausend Jahren) dankbar sind für diese Hinterlassenschaft, weil sie etwas Wertvollen enthält, was wir übersehen haben, weil unser Wissen (noch) nicht ausreicht.

Zu den anderen Punkten:

  1. Die Spaltprodukte haben Ordnungszahlen um 45 (siehe Chemisches_Element#Liste_der_chemischen_Elemente)
  2. Halbwertszeiten liegen zwischen Tagen und einigen 1000 Jahren
  3. Sie zerfallen zunächst schnell, weil sie weit von der Stabilitätslinie entfernt sind und dann immer langsamer. Nch etwa 10 Zerfällen sind sie endlich stabil.
  4. Pro KKW gibt es pro Jahr etwa 30 t abgebrannter Brennelemente, die enthalten etwa 300 kg Spaltprodukte. Ohne Castor ist das ein LKW voll.

--Herbertweidner 22:51, 7. Feb. 2009 (CET)

Sorry. Die Auskunft war sicher gut gemeint, aber das ersetzt die sachliche Richtigkeit nicht ganz.
Der Zerfall der Spaltprodukte ist Betazerfall. Bei diesem bleibt die Massenzahl A konstant, die Ordnungszahl Z nicht, es gibt also Spaltprodukte mit recht verschiedenen Ordnungszahlen.
Die mengenmäßig vorherrschenden Spaltprodukte sind natürlich die aus den Leichtwasser-Kraftwerksreaktoren. Sie entstehen durch "thermische Spaltung". Bei dieser überwiegt asymmetrische Spaltung, mit den höchsten Ausbeuten bei A um 100 und um 134. Häufige langlebig radioaktive Produkte sind z. B. Tc-99 (Z = 43) mit 210 000 Jahren Halbwertszeit, Cs-137 (Z = 55) mit 30 Jahren, Cs-135 mit 2 Millionen Jahren, Sm-148 (Z = 62) mit 7×1015 Jahren.
Wie lange man sie sicher lagern muss, hängt allerdings nicht nur von der Halbwertszeit ab. Je länger die HWZ, desto geringer offensichtlich die Aktivität, und wenn diese gering genug ist, schadet ihre Strahlung eben nicht mehr als z. B. die ca. 7000 Bq an C-14 und K-40, die jeder von uns ständig und von Natur aus im Körper hat. --UvM 19:31, 8. Feb. 2009 (CET)

Strontiumanteil gering?

Wie kann dieser Satz wahr sein,"Der Anteil von Strontium in den Spaltprodukten ist gering.", wenn nach der Graphik das Häufigkeitsmaximum genau bei Atomgewicht 90 liegt? Zudem ist 90Sr bei den Spaltprodukten mit hohen Anteil (>5%) ausgewiesen.

Satz ist gestrichen, danke für den Hinweis. Der Satz war Blödsinn, weiter oben im Artikel steht ja Die häufigsten Spaltprodukte aus Leichtwasserreaktoren sind Isotope von Iod, Cäsium, Strontium, Xenon und Barium. --UvM 14:35, 12. Feb. 2012 (CET)

Technetium

Im Technetium Artikel steht im ersten Satz:
"[...] Es kommt auf der Erde natürlicherweise vor, wenn auch in sehr geringen Mengen.[...]"
Was dem Text des Abschnittes Technetium meiner Meinung nach widerspricht: "Technetium hat kein stabiles Isotop und kommt in der Natur nicht vor." (nicht signierter Beitrag von 2003:4B:2F59:F000:218:F3FF:FE08:2F19 (Diskussion | Beiträge) 17:57, 23. Apr. 2014 (CEST))

Klar, in winzigen Mengen kommt es vor. Es hat ja z.B. natürliche Kernreaktoren gegeben. Aber die Mengen sind so winzig, dass man dieses Element (Ordnungszahl 43) viele Jahrzehnte lang vergeblich gesucht hat. -- Im Artikel berichtigt. -- UvM (Diskussion) 22:18, 23. Apr. 2014 (CEST)

Langlebige Spaltprodukte

In der englischen Wikipedia sind langlebige Spaltprodukte in einem extra Artikel Long-lived fission product (LLFP) besonders hervorgehoben. Ich finde, diese sollte man hier auch deutlich in einem eigenen Abschnitt besonders hervorheben, da die kurzlebigen und mittelfristigen Spaltprodukte kein großes Problem darstellen und die spaltbaren Transurane keine Spaltprodukte, sondern energetisch nutzbarer Kernbrennstoff sind. Wenn wir also mit modernen Reaktortypen, wie bspw. dem Dual Fluid Reaktor die spaltbaren Transurane spalten, dann bleibt als Atommüll ausschließlich nur noch die langlebigen Spaltprodukte übrig, die ein Endlagerproblem darstellen. Alle anderen Spaltprodukte müssen nur kurz- bis mittelfristig zwischengelagert werden. Daher sollte dieser Artikel auf die langlebigen deutlicher eingehen, gerne auch im Hinblick darauf, ob man sie via Neutroneneinfang und Co loswerden könnte. --109.192.198.207 16:30, 16. Mär. 2020 (CET)