Diskussion:Staatsbesuch

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Die Geschichte von Staatsbesuchen

Ich halte es für eine lohnende Aufgabe zur Erweiterung dieses Artikels das Augenmerk auf die geschichtliche Entwicklung des Staatsbesuches als internationale Gepflogenheit zu richten. Ich bin weder Politologe noch Historiker, wenngleich ich doch einige Kenntnisse auf diesem Feld besitze: So beschäftigt mich vermehrt die Frage, seit wann Staatsbesuche durch Staatsoberhäupter, also Herrscher, zu einer internationalen Gepflogenheit wurden.

Meinen bescheidenen Kenntnissen nach sind Herrscher lange Zeit selbst nicht in Territorien gereist, die sie nicht beherrschten, und ich nehme an, dass dies als Grundlage hatte, dass sie in einem anderen Land leicht den Machtgelüsten anderer Herrscher zum Opfer gefallen wären. Es gab Diplomaten und Abgesandte, aber wann ist zum ersten Mal ein selbstständiger europäische König oder Kaiser zu einem Staatsbesuch in ein anderes Land gereist? Entweder verließen sie ihr Land als Eroberer, als Zeichen dafür, dass die Region, die sie besuchten, von ihnen unterworfen worden war, oder aber dafür, dass sie sich selbst unterwarfen. Mir scheint, dass erst nach Beginn des europäischen Nationalismus, der Bildung der Nationalstaaten ein Gedanke wie Staatsbesuche von Herrschern auf gleicher Ebene entstehen konnte.

Dies ist mein Eindruck, der sich aus meiner Kenntnis der Geschichte ergibt, doch mag ich mich täuschen. Es gibt ohnehin sehr viele Staaten, sehr viele Nationalgeschichten und natürlich -deutungen. Daher meine ich, wäre ein Forum wie Wikipedia, wo so viele kenntnisreiche Laien wie auch Wissenschaftler interdisziplinär zusammenkommen, der ideale Ort, den Artikel Staatsbesuch um solche Aspekte zu ergänzen. Vielleicht gibt es darüber ja auch Literatur, die sicher sehr bereichernd wäre.

--Andreas Gruschke 16:15, 27. Nov. 2008 (CET)

Der Schweizer Bundespräsident verlässt in seiner Amtszeit nicht das Land?

Lachhaft. Es ist sogar gute alte Tradition, dass der jeweilige Schweizer Bundespräsident seinen Amtskollegen in Wien besucht. Und natürlich nimmt der Bundespräsident während seiner Amtszeit weiterhin seine Aufgaben als Fachminister auch im Ausland wahr. -- 109.73.146.1 11:21, 29. Jul. 2011 (CEST)

Bilder

Der Staatsbesuch von Erich Honecker 1988 ist nun nicht gerade ein gutes Beispiel. --House1630 (Diskussion) 17:42, 21. Aug. 2013 (CEST)

War er das erste Mal in Paris, offiziell? Man sieht jedenfalls, dass er sein Vergügen hat.

Auf geschickte Art und Weise versuchte Erich Honecker bei seinem Staatsbesuch in Paris, Frankreich und die Bundesrepublik gegeneinander auszuspielen. Den ersten Schachzug vollführte Honecker kurz vor seiner Ankunft: Der DDR-Staatsratsvorsitzende veröffentlichte jenen Brief vom 16. Dezember, in dem er Helmut Kohl vorgeschlagen hatte, auf die Modernisierung aller in Deutschland stationierten Kurzstreckenraketen zu verzichten. Q: DIE ZEIT, 15.1.1988 Nr. 03. --Schwab7000 (Diskussion) 20:07, 13. Feb. 2014 (CET)

Historisches: Nachkrieg / D

die ersten Staatsbesuche in der jungen BR Dtschld trugen viel zum (gefühlten) Ansehen des Landes bei, wie De Gaulle* vor 51 Jahren oder die Queen 1965 oder Kennedy ... / War er der erste US-Präsident überhaupt in D?

  • *) Vor 50 Jahren begann die deutsch-französische Versöhnung. / Charles de Gaulle trat ersten Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in (der Bundesrepublik) Deutschland an. - weiter auf FOCUS Online: Q: Focus --Schwab7000 (Diskussion) 17:05, 12. Feb. 2014 (CET)
Es gibt eine Liste der Staatsbesuche von US-Präsidenten in Deutschland, als Hinweis. --46.189.28.68 18:48, 12. Feb. 2014 (CET)

UND: Im November 1954 war Haile Selassie das erste ausländische Staatsoberhaupt überhaupt, das der jungen Bundesrepublik Deutschland einen offiziellen Staatsbesuch abstattete. Es war aber, wie zu lesen ist “His visit is part of a world tour, his first since his triumphant return to Ethiopia in 1941.” Im Oktober war er schon in GB gewesen. Siehe “On This Day” bei news.bbc.co.uk/onthisday. --Schwab7000 (Diskussion) 17:24, 13. Feb. 2014 (CET)

4. - 9.9.1962: Charles de Gaulle in Deutschland

Charles de Gaulle ist auf Einladung von Kanzler Konrad Adenauer zu einem sechstägigen Besuch nach Deutschland gekommen. Auf dem Programm stehen mehrere Städte: Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Hamburg, München, Stuttgart und Ludwigsburg. Die Reise ist die Antwort auf Adenauers Frankreichbesuch vom 2. bis zum 8. Juli desselben Jahres. In Ludwigsburg spricht de Gaulle zur deutschen Jugend, am 9. September (auf Deutsch, das tat er häufig auf dieser Reise):

  • "Und Sie alle beglückwünsche ich, ich beglückwünsche (Sie), zunächst jung zu sein! Man braucht ja nur die Flamme in Ihren Augen zu beobachten, die Kraft Ihrer Kundgebungen zu hören und bei einem jeden von Ihnen die Leidenschaftlichkeit und in Ihrer Gruppe den gesamten Umsprung mitzuerleben, um überzeugt zu sein, dass diese Begeisterung Sie zu den Meistern des Lebens und der Zukunft auserkoren hat.
  • (...) Ich beglückwünsche Sie ferner, junge Deutsche zu sein, das heißt (...) Kinder eines großen Volkes - jawohl, eines großen Volkes - das manchmal im Laufe seiner Geschichte große Fehler begangen hat, ein Volk, das aber auch der Welt geistige, wissenschaftliche, künstlerische, philosophische Wellen gespendet hat!“

Am Tag vorher: „Es lebe München. Es lebe Bayern, es lebe Deutschland.“ Q: www.swr.de/swr2/wissen/archivradio ./--Schwab7000 (Diskussion) 19:59, 13. Feb. 2014 (CET)