Diskussion:Straßen in Wien

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Straßennamen von Rudolfsheim-Fünfhaus

Ich arbeite gerade an der "Unterseite" Straßennamen von Rudolfsheim-Fünfhaus. Ich denke, sie wird in der nächsten Woche fertig werden und dann stelle ich sie online. -- DasSchORscH 20:34, 5.Mai 2006 (CEST)

Umnummerierung bei den Ordnungsnummern

Ich bearbeite gerade den Himmelpfortgrund.

Da kommt mir bei Bezirkshistoriker Wolf, die Wäscherburg unter. Heute Sechschimmelgasse 18 (wahrscheinlich 12-18, im Czerny steht Sobieskygasse 1-1B), früher einmal Sechsschimmelgasse 1. In der Karte von 1830 müsste das die Konskriptionsnummer 20 sein. Na gut. Jetzt stolpere ich über eine Schubertgasse Nr. 5 im Jahre 1864 und einen Himmelpfortgrund 47 etwa zur selben Zeit. [1]. Die sind zwar oft umgezogen, aber so schnell doch auch wieder nicht. Wenn ich jetzt die Karte von 1830 hernehme und in der damaligen Brunn Gasse wechselseitig von stadtauswärts nach stadteinwärts durchzähle, dann komme ich bei Konskriptionsnummer 47 auf Hausnummer 5. Öha. Wenn ich auf die Wäscherburg mit Konskriptionsnummer 20 schaue, dann ist sie das erste Gebäude auf der linken Seite.

Oben war noch der Linienwall: 1873 Straße entlang, ab 1894 demoliert und Straße ausgebaut, ab 1895 Stadtbahn. Die Lustkandlgasse wurde 1885 benannt. Kann gut sein, dass etwa um diese Zeit die Zählrichtung umgedreht wurde. Keine Ahnung ob nur am Himmelpfortgrund oder auch anderswo. Weiß wer was für diesen Artikel oder Himmelpfortgrund? --Franz (Fg68at) 02:03, 8. Mai 2009 (CEST)

Hallo Franz, vielleicht hilft das ein wenig weiter: Laut Hausnummer wurde in Wien 1862 das "Winklersche System" eingeführt (Nummerierung stadtauswärt bzw. im Uhrzeigersinn, links ungerade), hier wird es etwa in der Mitte der Seite auch beschrieben. lg --Invisigoth67 (Disk.) 17:18, 8. Mai 2009 (CEST)
Ich habs gefunden in meinem Alsergrundbuch. Ordnungsnummern kamen 1862. (Vielleicht hat man sie als Radialgassen gesehen und deshalb vom Linenwall zur Nußdorferstraße nummeriert, keine Ahnung.) Beim Gürtel gab es ja das Zickzack des Linienwalls. 1873 Straße entlang, 1892 Eingemeindung Bezirke ausserhalb, ab 1894 Abbruch, ab 1895 Stadtbahnbau. Die gegenüber der U6-Station Währinger Straße Volksoper liegende kurze Achamergasse lag beispielsweise im 18. Bezirk. Ebenso die oberen Stücke der anderen Gassen (Fuchsthaller-, Säulen-, spätere Canisius- und Pulverturmgasse), welche ab 1894 erst entstehen konnten. 1905 wurde die Grenze angepasst, die Stücke und quasi der erste Häuserblock beim Gürtel kamen zum 9. Bezirk und gleichzeitig wurde die Nummerierung umgedreht. Jetzt von der Nussdorferstraße zum Gürtel. So hat das Karolinen-Kinderspital 1879 auf Schubertgasse 2 aufgemacht und ist 1914 von Schubertgasse 23 in die Sobiekigasse gezogen. Möglicherweise gab es ähnliches noch in anderen Gürtelbezirken. --Franz (Fg68at) 02:54, 9. Mai 2009 (CEST)
Nur das Jahr scheint nicht zu stimmen. Denn in Richard Heuberger: Franz Schubert, Harmonie, 1902, S. 18 steht schon Säulengasse 3 für die Schubert-Schule. --Franz (Fg68at) 06:08, 10. Mai 2009 (CEST)
Das Buch ist nicht aus 1902, sondern aus 1908 [2] --Franz (Fg68at)
Vielen Dank übrigens nicht nur für den Artikelausbau, sondern auch für die Liste der historischen Straßenverzeichnisse, die bei der Spurensuche im alten Wien sehr nützlich sein können. --Invisigoth67 (Disk.) 08:21, 14. Mai 2009 (CEST)

Rechtschreibung

Offenbar ist die Gemeinde nicht so konsequent, nur bei der Neuanbringung von Straßenbenennungstafeln die Neue Rechtschreibung zu verwenden. In der Königsegggasse in Mariahilf wurden sämtliche alten Schilder mit der Schreibweise Königseggasse ausgetauscht. Ich vermute, dass hängt damit zusammen, dass dort überhaupt auch Tafeln fehlen. Würden diese ergänzt, ergäbe dies ein ungleiches Bild, was man offenbar vermeiden will. Andererseits habe ich auch schon an neuen Gebäuden Tafeln mit alter Rechtschreibung gesehen. --Der Polizist 22:38, 2. Okt. 2009 (CEST)

Danke für die Beobachtung! Die uneinheitliche Vorgangsweise hängt damit zusammen, dass die Kulturabteilung der Stadtverwaltung (MA 7) wohl auch im Magistrat zu wenig über die neue Rechtschreibung informiert hat. Ich hoffe, dass das jetzt nachgeholt wird, und habe dazu Anregungen gegeben.
Es ist allerdings seit Langem zu beobachten, dass der Magistrat nicht im Stande ist, alle seine Dienststellen auf richtige Schreibung zu vergattern. An der Unterführung kann man z.B. "Matzleinsdorferplatz" lesen. Ein Abgang zur Opernpassage ist nicht erst seit Neuem mit "Opernpassag" beschriftet. Am D-Wagen liest man auf den neuesten elektronischen Anzeigen "Nußdorf". Und die MA 18 hat diesen Sommer behauptet, die U2-Station mit "Hardeggasse" zu beschriften sei OK. --Wolfgang J. Kraus 21:56, 6. Okt. 2009 (CEST)

Die Wiener Linien sind sowieso ein Spezialfall... An denen scheint die Rechtschreibung komplett vorübergegangen zu sein, wenn man sich die Stationsnamen wie "Roßauer Lände" anschaut... hab denen gemailt, bin auf deren Antwort gespannt... --Der Polizist 20:28, 7. Okt. 2009 (CEST)

Also, hab eine Antwort erhalten, die folgendermaßen lautet: "Vielen Dank für Ihren Hinweis und, dass Sie sich die Mühe gehabt haben, uns zu informieren. Unsere Beschilderungen werden immer nach den vorhandenen Straßennamen vorgenommen. Wir werden die Namensschreibung mit jeder Neuanfertigung ändern, wenn auch die Straßenschilder aktualisiert sind. Wir bitten um Verständnis, dass wir nicht alle Stationen auf einen Schlag an die neue Rechtschreibung anpassen, da dies sehr kostenintensiv wäre." Ich hab wieder geantwortet und sie auf die Problematik aufmerksam gemacht und ein paar Tipps gegeben, freue mich schon auf die nächste Antwort. Aber eigentlich ergibt sich aus der obigen Antwort streng genommen, dass die neue Rechtschreibung auch für die Stationsnamen gilt... --Der Polizist 21:06, 24. Okt. 2009 (CEST)

Straßennamen-Listen

Habe mir gestattet, die folgenden drei Diskussionsbeiträge von meiner Diskussionsseite hierher zu kopieren; ich hoffe, Invisigoth67 hat nichts dagegen. Gugerell 15:54, 29. Nov. 2009 (CET)

{Kopie:}

Hallo und Danke für die weiteren Ergänzungen der historischen Straßennamen. Bei ein paar Edits der aktuellen Straßennamen ist mir aufgefallen, dass das Format wieder jenem vom wien.at Straßenlexikon sehr ähnelt. Beim Anlegen dieser Listen war es die Intention von einigen anderen Mitarbeitern und mir, die Straßenlisten möglichst wenig denen von wien.at ähneln zu lassen, und sie natürlich den WP-Normen anzupassen. D.h. es möglichst in ganzen Sätzen zu formulieren, Titel gemäß den Namenskonventionen wegzulassen, keine biogr. Details aufzulisten (es sei denn, es hat unmittelbar mit der Straße zu tun, z.B "hat in dieser Straße 1843 das Wirtshaus XY gegründet") und wenn die Person einen eigenen Artikel hat, dann möglichst auch die Lebensdaten weglassen. Wäre schön, wenn wir bei den Listen ein einheitliches Format beibehalten könnten, die Liste von Meidling ist ein sehr schönes Beispiel dafür. Ach ja, und an der Stelle auch ein Danke für die tollen Fotos vom 3. Bezirk. lg --Invisigoth67 (Disk.) 18:40, 23. Nov. 2009 (CET)

Hallo! Die Ähnlichkeit mancher Einträge zu wien.at ist mir ein bisschen peinlich, und hat einen simplen Grund: Ich bin mit meinen historischen Straßennamen ins Stocken geraten, weil die Listen von Hernals und Floridsdorf sehr unvollständig waren. Also habe ich diese Listen komplettiert, und habe der Einfachheit halber viel mit wien.at gearbeitet. Ich betrachte das als Provisorium und möchte die Listen überarbeiten und auf WP-Standard bringen.
Was die Ausführlichkeit betrifft bin ich etwas anderer Meinung als du. Ich finde, dass die Listen nicht bloß auf die Artikel verweisen sollten. Ein Beispiel aus der Meidlinger Liste:
"Hufelandgasse, benannt 1884 nach dem deutschen Arzt Christoph Wilhelm Hufeland"
Wenn der Leser nun wissen möchte, wer dieser Hufeland war, wann er gelebt hat, und welche bedeutenden Taten er vollbracht hat, so muss er dem Link folgen und die ganze, relativ lange Biografie durchlesen.
Ich finde, der Leser sollte schon in der Liste erfahren, wann die Person gelebt hat und warum sie so berühmt wurde, dass man eine Straße nach ihr benannt hat, bzw. welchen Wien-Bezug die Person hat. Das ganze in ein bis drei Sätzen. Wer es dann noch genauer wissen möchte, kann dem Link folgen.
Darüber hinaus fände ich es sehr positiv, wenn nicht nur über die Herkunft der Straßennamen berichtet würde, sondern auch über die Straßen (sofern nicht ein eigenes Lemma für diese Straße besteht). Die nach meiner Meinung beste Liste ist die von Währing, in der diese Informationen zumindest teilweise gegeben werde. Noch besser finde ich die Liste der Straßennamen von Bonn/Vilich-Müldorf. Und das Nonplusultra ist für mich das Portal:Berlin/Liste der Straßen in Berlin.
Ich bin der Meinung, dass eine Straßenliste mehr sein sollte als nur eine Indexseite, die zu Biografien führt.
Sorry, hat mit meiner Antwort ein wenig gedauert, war "out of town". Bez. Biografie der Namensgeber sind wir zwar nicht einer identen, aber auch nicht unähnlichen Meinung; es wird wohl vor allem der Wien-Bezug, oder noch besser der Grätzl- und Straßenbezug in diesen Listen für den Leser besonders interessant sein (bei einer "Physiker-Siedlung" in einem Außenbezirk wird das z.B. weniger gegeben sein; Bei der Otmar-Brix-Gasse beim Schloss Neugebäude (für das er sich eingesetzt hat) wiederum viel mehr). Informationen über die Straßen selbst wären freilich auch interessant (wobei dann die "Liste der Straßennamen" eher in eine "Liste der Straßen" umbenamst gehörte). Von einigen Straßen gibt es ja schon eigene Artikel; besonders Benutzer:Buchhändler verdanken wir hier einiges. Die Währing-Liste ist sehr gut, einzig das Problem mit dem Telegrammstil, wie er bei wien.at oder im Dehio verwendet wird, gefällt mir hier nicht. Bei den beiden bundesdeutschen Beispielen gefällt mir eher die Bonner Liste, denn die von Berlin ist eine reine Tabelle der Best-Of-Straßen, von denen die meisten eigene Artikel haben.
Vielleicht sollten wir uns (aber nicht unter vier Augen, eher in der Diskussion:Straßen in Wien) überhaupt eine möglichst einheitliche Struktur bzw. Reihenfolge der Beschreibungstexte überlegen. Z.B.: Informationen über die Straße (derzeit kaum vorhanden), frühere Namen, Benennung ("19xx benannt nach dem Meidlinger Bezirksvorsteher Max Mustermann..."), danach etwaige weiter biogr. Angaben, etc. Jetzt, nachdem die Sache mit dem Donauturm nun hoffentlich ein für alle mal geklärt ist, haben vielleicht ein paar Kollegen Zeit, bei diesem erfreulicheren Thema mitzudiskutieren... ;-) --Invisigoth67 (Disk.) 11:11, 29. Nov. 2009 (CET)
{/Kopie}
Das mit dem Telegrammstil ist so eine Sache. Ich bin auch ein großer Freund wohl formulierter Sätze, aber manchmal geht das nicht wirklich. Um in der Straßenliste schön zu formulieren, müsste man den Namen wiederholen, z.B.:
„… benannt nach Walter Wassermann (1823–1889). Wassermann erbaute 1875 das Halleiner Hallenbad.“
Das ständige Wiederholen des Namens finde ich aber auf die Dauer ziemlich enervierend. Lässt man die Verdopplung weg, so ergibt sich ganz automatisch ein „Telegrammstil“:
„… benannt nach Walter Wassermann (1823–1889), erbaute 1875 das Halleiner Hallenbad.“
Wohlformulierte Sätze kann man erst dann problemlos bilden wenn man so viele Informationen hat, dass man mehrere Sätze schreiben kann; das ist aber bei den Listen eher selten der Fall. Was mir nicht sehr gefällt, sind krampfhaft formulierte Sätze wie:
„… benannt nach Walter Wassermann (1823–1889), der 1875 das Halleiner Hallenbad erbaute.“
Ich finde, dieser Stil passt nicht gut in eine Enzyklopädie. Außerdem klingt es so, als hätte er sonst nichts anderes gemacht. Gugerell 15:54, 29. Nov. 2009 (CET)

Für mein Sprachgefühl beste Variante: benannt nach Walter Wassermann (1823–1889); er erbaute 1875 das Halleiner Hallenbad. Das Wort benannt kann auch eingespart werden. Andere Variante: ..., nach Walter Wassermann (1823–1889), 1875 Erbauer des Halleiner Hallenbades --Wolfgang J. Kraus 13:51, 30. Nov. 2009 (CET)

Ich würde auch eher zu der Variante "...Walter Wassermann (1823–1889); er erbaute..." tendieren. Wenn nur wenig über die Person zu sagen ist, könnte man auch wie bisher schreiben "...Max Mustermann (1811–1877), der von 1866 bis 1877 Bürgermeister von XY war.". Das Wort benannt einzusparen wird in Zusammenhang mit dem Benennungsjahr ein bisschen schwierig. "1977 benannt nach Max Mustermann..." klingt m.E. weniger holprig als "1977 nach Max Mustermann...". --Invisigoth67 (Disk.) 17:09, 4. Dez. 2009 (CET)

Frage zu Sankt bzw. St.

Ist es richtig, Namen, die mit Sankt in der Abkürzung St. beginnen, alfabetisch unter St. einzureihen? Klassisch lexikalisch ist es jedenfalls nicht. Im Fall der St.-Veit-Gasse im 13. Bezirk kommt dazu, dass es auch Straßentafeln mit der Aufschrift Sankt-Veit-Gasse gibt. Warum sollte man die Gasse unter St. suchen? St. kann ja auch nur als Sankt gesprochen werden, nicht (wie AGBG oder NATO) auch in der abgekürzten Form. --Wolfgang J. Kraus 22:32, 12. Jan. 2010 (CET)

Diese Sortierung ist zweifellos falsch, aber sie hat sich eingebürgert. Ursache dürfte sein, dass das Straßenverzeichnis der Stadt Wien es so handhabt, und von dort wurde es übernommen. Gugerell 09:11, 13. Jan. 2010 (CET)
P.S.: Habe jetzt erst deine Änderung in der Hietzinger Liste gesehen. Ich finde, dass diese Vorgangsweise das Problem elegant löst. Gugerell 09:13, 13. Jan. 2010 (CET)

Benennung nach Firmen/gründern

Irgendwo sollte elegan eingefügt werden, dass Straßen in Wien nicht nach Firmen benannt werden. Nur die Benennung nach Firmengründern ist vorgesehen. --Der Polizist (Diskussion) 18:35, 24. Mai 2012 (CEST)

Wobei: Der Bezug zur Fima/Niederlassung ist oft klarer als jener zum Gründer, siehe z.B. Siemensstraße. Und die Kunerolgasse in Liesing ist definitiv nach dem Unternehmen, aber nicht nach dem Gründer benannt worden. Interessant wäre eine entsprechende, aktuelle Verordnung, wonach Straßen benannt werden dürfen und wonach nicht. Bei Personen gilt, soviel ich weiß, eine ein-Jahres-Frist nach deren Ableben. lg --Invisigoth67 (Disk.) 19:19, 24. Mai 2012 (CEST)
Hm, stimmt auch wieder, die kannte ich gar nicht... ich hab das Straßennamenbuch irgendwo, muss nachschauen... ich nehme auch an, dass es diese Regelung wohl früher nicht gab... Beim Bürgerservice von wien.gv.at war man mir recht gut behilflich, als ich z.B. die aktuellen Regelungen hinsichtlich Wiener Nomenklaturkommission wissen wollte... --Der Polizist (Diskussion) 19:40, 24. Mai 2012 (CEST)

Dass Benennungen nach Personen frühestens ein Jahr nach deren Ableben erfolgen, nennen die Experten, wie im Lemma Straßen in Wien vermerkt, Interkalarfrist. Diese Frist bestand bis 1918 nicht; es wurden in der Monarchie nicht nur nach Mitgliedern des Erzhauses, die noch lebten, Verkehrsflächen benannt (siehe z. B. Kronprinz-Rudolfs-Brücke, Stephaniebrücke, Franz-Josefs-Kai usw. usf.). Auch andere Personen kamen gelegentlich noch zu ihren Lebzeiten zu solchen Ehren. Auch nach 1918 wurde diese Frist nicht immer beachtet; andernfalls hätte es in Wien keinen Adolf-Hitler-Platz geben können. Die sozialdemokratische Stadtverwaltung dürfte sich aber sowohl in der Ersten wie auch der Zweiten Republik an diese Frist gehalten haben.

Dass Verkehrsflächen grundsätzlich nicht nach Firmen benannt werden, habe ich als Regel noch nicht gelesen. Insbesondere wenn, wie am Beispiel Siemens (oder auch Julius Meinl) gezeigt, ein Personenname mit einem Firmennamen weitgehend identisch ist, bliebe eine solche Regel wirkungslos. Wer weiß denn heute, nach welchem der fünf Julius Meinls die Gasse im 16. Bezirk benannt ist? Käme heute der große Sponsor, der ein ganzes Stadtviertel mit seinem Mäzenatentum beglückt, hätte die Stadtverwaltung wohl kein Problem damit, nach diesem Unternehmen eine Straße zu benennen. Ich hielte es daher nicht für günstig, hier ein enges Korsett strikter Regeln vorzugeben.

Wenn der Kulturstadtrat heute treuherzig versichert, Umbenennungen seien heute die ganz große Ausnahme, wird ein Autor zur Wiener Stadtgeschichte in 50 Jahren wohl nur schmunzeln können. Die Liberalen um 1870 konnten Lueger nicht vorhersagen, Lueger konnte (und wollte) sich das Rote Wien nicht vorstellen. Und je prominenter eine zu ehrende Person sein wird, umso weniger wird man es als passend erachten, eine Gasse in einem Neubauviertel am Stadtrand nach ihr zu benennen ... -- Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 21:11, 24. Mai 2012 (CEST)

Im "Lexikon der Wiener Straßennamne" (3. Auflage) von Peter Autengruber steht im Vorwort: "Eine Benennung nach Firmen ist zwar nicht möglich, sehr wohl jedoch nach Firmengründern (Herrmann-Gebauer-Straße, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz oder Ferdinand-Piatnik-Weg)." Natürlich, wenn Firmenname und Familienname identisch sind, hebt sich das wieder auf, aber das ist dann eben der "Vorteil" jener Firmen, die einen solchen Namen haben. Das beste wäre wohl wirklich, bei der Stadt nachzufragen, aber ich denke, Peter Autengruber wird sich das nicht aus den Fingern gesogen haben.--Der Polizist (Diskussion) 21:49, 24. Mai 2012 (CEST)
Ich zweifle nicht daran. Der Satz Die Benennung nach Firmen ist zwar nicht möglich ist allerdings irrig. Möglich ist sie, abstrakt gesehen, immer, es kann aber sein, dass beschlossen wurde, dies nicht zu tun. Auch in diesem Fall wäre Alternativlosigkeit eine Behauptung, keine Tatsache. -- Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 22:43, 24. Mai 2012 (CEST)

Hab dem Magistrat Wien geschrieben und folgende Antwort bekommen: "Zu Ihrer Anfrage möchte ich Ihnen mitteilen, dass die Angaben im "Lexikon der Wiener Straßennamen" bezüglich Benennung nach Firmen richtig sind. Die von Ihnen angesprochene Kunerolgasse in 1230 Wien wurde 1955 amtlich nach den Kunerolwerken benannt. Seit ca. 20 Jahren gibt es im zuständigen Gemeinderatsunterausschuss für Verkehrsflächenbenennungen einhelliges Einvernehmen und ist geübte Praxis, keine Verkehrsflächen nach Firmen, allenfalls nach Firmengründern, zu benennen." Es wäre also wohl angebracht, diese Information im Artikel zu verwenden. --Der Polizist (Diskussion) 10:54, 17. Jun. 2012 (CEST)

Ja, bitte. Wie die Auskunft zeigt, wäre die Benennung nach Firmen jederzeit möglich, man hat aber Einvernehmen erzielt, dies nicht zu tun. Die Formulierung zeigt, dass es dazu keinen formellen Beschluss gibt, es sich also um eine Konventionalregel handelt (langjährige Übung). -- Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 14:51, 17. Jun. 2012 (CEST)

Parkanlagen

Wie ich lese, betrifft die vom Kulturressort in Auftrag gegebene Expertenanalyse über Straßennamen und dergleichen in Wien auch die Namen öffentlich benannter Parkanlagen. Es wäre daher zu überlegen, diese Parkanlagen sukzessive in die derzeit Straßen, Gassen, Plätze und Wege umfassenden Listen aufzunehmen. -- Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 21:15, 27. Mai 2012 (CEST)

Für die Parks haben wir derzeit die Liste der Wiener Parks und Gartenanlagen. Ich kenne diese in Auftrag gegebene Expertenanalyse nicht, aber wenn die zuletzt immer häufiger geforderten Umbenennungen (z.B. Lueger) Grund dafür sind, betrifft das sehr vieles, also Verkehrsflächen, Parks, Schulen, Denkmäler, etc., also alles, was an eine Person erinnert, die man in der Vergangenheit auf diese Weise im öffentlichen Raum ehren wollte. Bei den Parks (die nicht als Verkehrsflächen zählen) ist es oft so, dass sie von einer ähnlich lautenden, adressierbaren Verkehrsfläche umgeben sind, z.B. Arthaberpark/Arthaberplatz, Modenapark/Am Modenpark, etc. lg --Invisigoth67 (Disk.) 11:36, 28. Mai 2012 (CEST)

Beistrich hinter der Bezirkszahl

An die Experten und etwas off-topic: auf den Straßenbenennungstafeln steht hinter der Bezirkszahl immer ein Beistrich, also z.B., 4., Rainergasse. Ist dieser Beistrich auch bei einer Aufzählung anzuführen? Also z.B. "...das XY-Amt für den 4., 5., und 6., Bezirk"? Oder, bei diesem Beispiel, nur nach den ersten beiden Zahlen? Oder überhaupt nicht? Für mich gehört der Beistrich immer irgendwie zur Bezirkszahl dazu, obwohl das nicht unbedingt immer der Rechtschreibung entspricht.--Der Polizist (Diskussion) 09:34, 5. Aug. 2012 (CEST)

Die Kombination von Punkt und Beistrich ergibt sich IMHO dann, wenn das Wort „Bezirk“ der Einfachheit halber weggelassen wird.
Volltext: ... für den 3. Bezirk, 4. Bezirk, 5. Bezirk und 6. Bezirk ...
Vereinfacht: ... für den 3., 4., 5. und 6. Bezirk ...
Das heißt, nur bei der Vereinfachung entsteht Punkt+Beistrich, sonst ist es nur ein Punkt. --Peter Gugerell 11:38, 5. Aug. 2012 (CEST)
Sehe ich auch so. Bei den Straßenschildern ist halt das besondere, dass das Bezugswort "Bezirk" im Gegensatz zu den obigen Beispielen nicht vorkommt bzw. impliziert wird, wodurch sich das Schild wie z.B. "Zehnter (Bezirk), Gudrunstraße" liest. Besonders schön finde ich in dem Zusammenhang das Schild "11., 11. Haidequerstraße". ;-) --Invisigoth67 (Disk.) 13:42, 5. Aug. 2012 (CEST)
Danke, hab´s mir eh schon gedacht, wollte sicher gehen...--Der Polizist (Diskussion) 14:14, 5. Aug. 2012 (CEST)

Zur Abrundung: Wenn vor der Bezirksnummer noch Wien steht, wird die Sache komplizierter:

  • Gehe ich von der Sprechform Wien zehn aus, schreibe ich Wien 10, Favoritenstraße. (Beim Magistrat auch so üblich.)
  • Gehe ich von der Sprechform Wien, zehnter Bezirk aus, müsste ich genau genommen Wien, 10., schreiben; eine mittlerweile unübliche Schreibform. Die Wiener Tageszeitung Die Presse hat allerdings, sogar in Verbindung mit den seit Jahrzehnten nicht mehr amtlichen Bezirksnummern in römischen Zahlzeichen, bis vor kurzem so geschrieben: Wien, X., Favoritenstraße. Sprachlich absolut einwandfrei, wirkt heute aber retro.

-- Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 15:47, 5. Aug. 2012 (CEST)

Historisch belastete Straßennamen, Zusatztafeln

Nachdem nun feststeht, dass bei 28 Straßenschildern Zusatztafeln angebracht werden (bzw. teilweise schon sind), sollten wir das m.E. in den Straßennamenlisten ergänzen. Was meint ihr? Leider habe ich bis dato keinen Beleg gefunden, welche konkreten 28 Straßennamen betroffen sind. lg --Invisigoth67 (Disk.) 18:43, 25. Jun. 2015 (CEST)

Das Ergebnis der historischen Forschung soll selbstverständlich wiedergegeben werden. -- Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 19:04, 25. Jun. 2015 (CEST)
Die 28 Namen scheinen im Historiker/innen-Bericht von S. 45 bis 129, Abschnitte 3.2 bis 3.10.4, auf, die über http://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/pdf/strassennamenbericht.pdf zu lesen sind. (Der Bericht ist in WP im Lemma Straßen in Wien#Straßennamen als politische Erinnerungsorte eingelinkt.) --Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 20:39, 25. Jun. 2015 (CEST)
Es gibt in Wien mittlerweile sehr viele Straßentafeln mit Zusatzschildern. Wir haben das bislang noch nie erwähnt, und es gab auch keinen Grund, die Zusatztafeln zu erwähnen. Die Liste dient dazu, nüchterne Informationen über die Straßenbenennungen zu geben. Sie sollte nicht für politischen Aktionismus missbraucht werden. --Peter Gugerell 21:36, 25. Jun. 2015 (CEST)

Es geht meines Erachtens darum, relevante Informationen aus diesen Zusatztafeln in die WP-Texte aufzunehmen, wenn sie dort nicht schon vorhanden und von allgemeinem Interesse sind. --Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 22:29, 25. Jun. 2015 (CEST)

Du bist lange genug in der WP um zu wissen, dass Zusatztafeln zu Straßentafeln keine valide Quelle sind. --Peter Gugerell 22:40, 25. Jun. 2015 (CEST)

Liebe Kollegen: einerseits verstehe ich die generelle Sorge von Peter, dass gewisse Artikelergänzungen aktionistisch ausfallen könnten, da derzeit leider einen Tendenz festzustellen ist, dass WP von Trollen, ideologischen Aktionisten und POV-Pushern als Plattform missbraucht wird. Aber andererseits habe ich großes Vertrauen, dass die zusätzlichen Fakten des Historiker-Berichts adäquat und neutral in die Straßennamen-Listen einfließen können, da mir alle an dieser Diskussion beteiligten Mitarbeiter bisher stets positiv durch enzyklopädisch wertvolle Artikelarbeit aufgefallen sind.

Als Quelle dient letztlich der Historiker-Bericht, dessen Destillat auf die Zusatztafeln gedruckt wurde/wird. Der Beschluss zur Anbringung dieser 28 Zusatztafeln ist doch ein bedeutender Schritt, der im Prinzip anstelle einer Straßenumbenennung erfolgt. Umbenennungen werden bekanntlich so gut wie nie durchgeführt, da sie bei der Bevölkerung nicht beliebt sind und mit einem hohen Kosten- und administrativen Aufwand verbunden sind. Somit hat man sich für die Zusatztafeln entschieden, die gleichsam den Charakter der Ehrung durch die urspr. Straßenbenennung relativieren.

Mein Vorschlag wäre also, ganz neutral die Kurzbiografien in den Straßennamen-Listen um jene (neuen) Fakten zu ergänzen und am Ende des Eintrags analog zum Jahr der Benennung einen Hinweis auf das Jahr der Anbringung der erklärenden Zusatztafel hinzuzufügen. Als Aktionismus hingegen würde ich es bspw. betrachten, wenn jemand diese Tafeln fotografiert und damit entgegen den Usancen versucht den Artikel zu illustrieren, das wäre im Sinne von NPOV natürlich abzulehnen. lg --Invisigoth67 (Disk.) 17:28, 27. Jun. 2015 (CEST)

Da besteht vielleicht ein Missverständnis. Der Aktionismus besteht in den Aktivitäten der „Historikerkommission“. Es gibt eine bestimmte Gruppe von Menschen die sich seit Jahren bemühen, möglichst vielen Österreichern ans Bein zu pinkeln. Der derzeit aktivste dieser Menschen ist Oliver Rathkolb, der das Schlammschleudern mit einer gewissen Leidenschaft betreibt. Wir sprechen also nicht von einer objektiven Kommission, sondern von einem man-on-a-mission. Mir ist das egal, der Rathkolb soll machen was er für richtig hält. Ich möchte bloß nicht, dass seine Unflätigkeiten Eingang in Artikel finden, für die ich mich mitverantwortlich fühle. --Peter Gugerell 18:19, 27. Jun. 2015 (CEST)

Die Informationen(!) aus dem Historikerbericht wurden bereits großteils eingearbeitet, siehe Wikipedia:WikiProjekt Wien/Strassennamenbericht. Zum Rest sag ich jetzt nix, offenbar ist dieser "Nestbeschmutzer"-Reflex noch nicht ganz verschwunden. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 02:10, 28. Jun. 2015 (CEST)

P.S.: Die zahlenmäßige Übereinstimmung mit der Gruppe A ist sicherlich kein Zufall, die Zusatztafeln wirds also wohl für diese 28 Personen geben. Wobei die Gruppierungen etwas willkürlich erscheinen, wenn man sich die dazugehörigen Biographien durchliest. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 02:18, 28. Jun. 2015 (CEST)

Von O. Rathkolb und etwaigen Nestbeschmutzer-Aktionen wusste ich bisher offen gestanden nichts, ich bin vielmehr guten Glaubens davon ausgegangen, dass ein von der Stadt Wien in Auftrag gegebener Historiker-Bericht, der schlussendlich zur 28-fachen Zusatztafeln-Anbringung geführt hat, von einer gewissen Seriosität und Neutralität sei. Aber deshalb habe ich ja auch diesen Diskussions-Thread eröffnet, um auch andere Meinungen zu hören, anstatt einfach munter draufloszuändern. Wenn sich ein Konsens in die Richtung entwickelt hat, dass einerseits "neue" biografische Erkenntnisse in die (Kurz)biografien einfließen, aber andererseits, wie von mir ursprünglich angedacht, die Zusatztafeln doch nicht explizit erwähnt werden sollten, dann soll es so sein. Einen Anhaltspunkt für die Motive einer Benennung und die zum damaligen Zeitpunkt möglicherweise Unkenntnis bestimmter biogr. Details liefert ja auch letztlich das jeweils angeführte Benennungsjahr. lg --Invisigoth67 (Disk.) 12:17, 28. Jun. 2015 (CEST)
Eine differenzierte Sichtweise auf die Lebensleistungen der durch die Straßenbenennung geehrten Personen hielte ich für sinnvoll.--Braveheart Welcome to Project Mayhem 13:46, 28. Jun. 2015 (CEST)
P.S.: Gerade bei Personen, die offensichtlich nicht unsere Relevanzkriterien erfüllen, ist der Artikel zur Straße der einzige Ort, wo man diese Informationen hinterlegen kann. Beispiel dafür ist Johann Wöber in Liste der Straßennamen von Wien/Liesing. Davon gibts einige im Bericht. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:51, 30. Jun. 2015 (CEST)

Wie schon gesagt: Es geht nicht darum, Zusatztafeln zu erwähnen, sondern historisch relevante Fakten aus dem Straßennamenbericht 2013 in unsere Texte aufzunehmen, soweit das nicht schon erfolgt ist. Begriffe wie Schlammschleudern, man on a mission und dergleichen haben meines Erachtens in einer sachbezogenen WP-Diskussion nichts zu suchen. Der Straßennamenbericht, den die Stadtverwaltung in Auftrag gegeben und abgenommen hat, wurde übrigens bekanntlich nicht nur von einer Person verfasst. -- Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 13:12, 28. Jun. 2015 (CEST)

Statistische Daten veraltet

Die statistischen Daten vom Anfang sind nicht von 2014 sondern von 2011 (das steht nicht auf der verlinkten Seite), hier sieht man das aber schön und hier gibt es auch aktuellere Daten: https://www.wien.gv.at/statistik/verkehr-wohnen/tabellen/strassen-zr.html (nicht signierter Beitrag von 87.79.176.42 (Diskussion) 15:58, 21. Jul 2015 (CEST))

Deutsch

Was ist das für ein Deutsch?: "Die höchste verwendete Hausnummernschild gibt es auf der Breitenfurter Straße mit 603, nicht allzu weit weg gibt auf der gegenüberliegenden Seite die Nr. 558.[" (nicht signierter Beitrag von 78.35.93.81 (Diskussion) 18:22, 26. Sep. 2015 (CEST))

Ist nur korrigiert. Danke für den Hinweis, Du kannst aber, da es ein Wiki ist, solche Kleinigkeiten auch korrigieren, sei mutig. --Invisigoth67 (Disk.) 18:55, 26. Sep. 2015 (CEST)

Rechtschreibung /2

Bezugnehmend auf #Rechtschreibung aus mir gegebenem Anlass (Hardeggasse):

Querbeet wird ja unter Berufung auf den Wiener Gemeinderats vom 17. Dezember 1999 argumentiert, dass dieser beschlossen hat, die Rechtschreibreform von 1996 für Straßennamen zu übernehmen [3] („6. Folgende Anträge des Stadtsenats werden gemäß § 26 der Wiener Stadtverfassung ohne Verhandlung angenommen, wobei Vorsitzende GR Mag Heidemarie Unterreiner feststellt, dass die im Sinne des § 25 der Wiener Stadtverfassung erforderliche Anzahl von Mitgliedern des Gemeinderats gegeben ist: […]“, siehe [4]):

„(PrZ 299-M07, P 49) In Abänderung des GRB vom 30. Jänner 1981 werden für die Schreibung von Verkehrsflächenbezeichnungen und geografischen Namen die Grundsätze der Wiener Nomenklaturkommission dahingehend ergänzt, dass grundsätzlich die Neue Rechtschreibung Anwendung findet. Auf Straßentafeln, Orientierungsnummerntafeln und dergleichen sowie in Personaldokumenten ist die geänderte Schreibweise nur bei Neuanbringung bzw. Neuausstellung zu berücksichtigen.“

Nun ist es ja so, wie ich andernorts auf einer einschlägigen Artikel- oder Diskseite gelesen habe, dass dem Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996#Geographische Namen entgegensteht, wonach:

„Auf seiner Sitzung am 17. September 1999 beschloss der Ständige Ausschuss für geographische Namen (StAGN) aller deutschsprachigen Länder auf seiner Sitzung in Wabern bei Bern einstimmig die dringende Empfehlung an alle zuständigen Behörden, die reformierten Rechtschreibregeln auch auf geographische Namen anzuwenden. Ausgenommen werden sollten nur Schreibweisen, die schon von den herkömmlichen Regeln abwichen.<ref>Empfehlung des Ständigen Ausschusses für geographische Namen (StAGN) vom 17. September 1999 – zur Anpassung der Rechtschreibung von Toponymen an die reformierten Regeln</ref> Um möglichen Missverständnissen hinsichtlich der vorstehenden Empfehlung vorzubeugen, gibt der StAGN nachstehenden ergänzenden Hinweis: ‚Die Empfehlung des StAGN bedeutet nicht, dass alle bereits bestehenden geographischen Namen von den jeweils dafür zuständigen Institutionen (Staat, Länder, Gemeinden, Ämter) der neuen Rechtschreibung angepasst werden müssen, sondern dass das amtliche Regelwerk nur dann verbindlich ist, wenn neue geographische Namen geschaffen werden oder wenn die dafür zuständigen Institutionen es für zweckmäßig erachten, die Schreibweise bestehender geographischer Namen zu ändern.‘ […] Der Wiener Gemeinderat hat 1999 beschlossen, die neue Rechtschreibung für Straßennamen anzuwenden (siehe hier).“

Es ist mir zwischenzeitlich völlig augenscheinlich, dass sich die Stadt Wien - entgegen des 12/1999 vom eigenen GR ohne Verhandlung angenommenen Antrag des Stadtsenats - doch dem ergänzenden Hinweis der zuvor zitierten Empfehlung des StAGN von 09/1999 folgt und bestehende Bezeichnungen unverändert belässt, siehe (entsprechend den genannten Verkehrsflächen im Abschnitt oben, #Rechtschreibung von 10/2009):

  • Offenbar ist die Gemeinde nicht so konsequent, nur bei der Neuanbringung von Straßenbenennungstafeln die Neue Rechtschreibung zu verwenden. In der Königsegggasse in Mariahilf wurden sämtliche alten Schilder mit der Schreibweise Königseggasse ausgetauscht. Ich vermute, dass hängt damit zusammen, dass dort überhaupt auch Tafeln fehlen. Würden diese ergänzt, ergäbe dies ein ungleiches Bild, was man offenbar vermeiden will. Andererseits habe ich auch schon an neuen Gebäuden Tafeln mit alter Rechtschreibung gesehen. --Der Polizist 22:38, 2. Okt. 2009 (CEST)
    • Hier dürfte der Bezirksrat vom 6. Bezirk gar übereifrig gewesen sein in voreilendem Gehorsam. Die Gasse heißt nach wie vor Königseggasse,
  • [...] // Es ist allerdings seit Langem zu beobachten, dass der Magistrat nicht im Stande ist, alle seine Dienststellen auf richtige Schreibung zu vergattern. An der Unterführung kann man z.B. "Matzleinsdorferplatz" lesen. Ein Abgang zur Opernpassage ist nicht erst seit Neuem mit "Opernpassag" beschriftet. Am D-Wagen liest man auf den neuesten elektronischen Anzeigen "Nußdorf". Und die MA 18 hat diesen Sommer behauptet, die U2-Station mit "Hardeggasse" zu beschriften sei OK. --Wolfgang J. Kraus 21:56, 6. Okt. 2009 (CEST)
    • Das Schild mit dem Matzleinsdorferplatz an der Unterführung genießt wohl auch schon "Bestandsschutz", fast wäre ich versucht zu sagen: "Ensembleschutz" … ;-) Selbstverständlich heißt der nämliche Platz Matzleinsdorfer Platz und wird auch überall auf wien.gv.at so ausgewiesen.
    • Ad Nußdorf: Nein, es heißt noch nicht Nussdorf.
      • Siehe [wien.gv.at], "nußdorfer" (709 Treffer) versus "nussdorfer" (162 Treffer);
      • wien.gv.at/Stadtplan, nussdorf: Alle Treffer mit Nuß***, inklusive Nußdorfer Straße. Nur (hier interessanter- und inkonsequenter Weise) Citybike Nussdorfer Straße, sowie nur Nussbaumallee im 11. Bezirk.
  • Darüber hinaus:
    • Roßauer versus Rossauer:
      • Siehe [wien.gv.at], "roßauer" (536 Treffer) versus "rossauer" (120 Treffer);
      • wien.gv.at/Stadtplan, rossau listet auf Roßauer Brücke / Gasse / Lände über Roßauer Kaserne und Citybike Roßauer Lände bis U-Bahn Station [sic!] Roßauer Lände. Nur Flüchtlingshaus Rossauerlände [sic!], Haus Rossau und Universität Wien Rossau (die letzteren drei weder Verkehrsflächen noch Ortsbezeichnungen, sondern Immobilienbezeichnungen).
    • Eßlinger versu Esslinger:
      • [wien.gv.at], "eßlinger" (439 Treffer) versus "esslinger" (226 Treffer).
      • wien.gv.at/Stadtplan, essling: Durchwegs Ergebnisse mit Eßling/er, auch Eßlinggasse im 1. Bezirk. Nur Essling als Bezirksteil des 22. sowie Sondermuseum Aspern Essling 1809.
    • Hardeggasse:
      • [wien.gv.at], hardeggasse (84 Treffer) versus hardegggase, hiervon 1 Pressemeldung ausgerechnet der Wiener Linien, sowie der Eintrag zur Hardeggasse im Wien Geschichte Wiki, worin im dortigen Einzelnachweis zu lesen ist: „In Adolph Lehmanns Wiener Adressbuch 1911 ist die Verkehrsfläche als Hardegggasse zu finden: Lehmann 1911, Erster Band, S. 59, S. 154 der digitalen Darstellung.“
      • Zur Hardeggasse auch noch interessant: Städtische Kindergärten und Horte im 22. Bezirk - Standorte: !22., Hardeggasse 67" und "22., Hardeggasse 69".
      • wien.gv.at/Stadtplan, hardegggasse null Treffer, jedoch Hardeggasse und U-Bahn Station [sic!] Hardeggasse.
  • Die Wiener Linien sind sowieso ein Spezialfall... An denen scheint die Rechtschreibung komplett vorübergegangen zu sein, wenn man sich die Stationsnamen wie "Roßauer Lände" anschaut... hab denen gemailt, bin auf deren Antwort gespannt... --Der Polizist 20:28, 7. Okt. 2009 (CEST)
  • Also, hab eine Antwort erhalten, die folgendermaßen lautet: "Vielen Dank für Ihren Hinweis und, dass Sie sich die Mühe gehabt haben, uns zu informieren. Unsere Beschilderungen werden immer nach den vorhandenen Straßennamen vorgenommen. Wir werden die Namensschreibung mit jeder Neuanfertigung ändern, wenn auch die Straßenschilder aktualisiert sind. Wir bitten um Verständnis, dass wir nicht alle Stationen auf einen Schlag an die neue Rechtschreibung anpassen, da dies sehr kostenintensiv wäre." Ich hab wieder geantwortet und sie auf die Problematik aufmerksam gemacht und ein paar Tipps gegeben, freue mich schon auf die nächste Antwort. Aber eigentlich ergibt sich aus der obigen Antwort streng genommen, dass die neue Rechtschreibung auch für die Stationsnamen gilt... --Der Polizist 21:06, 24. Okt. 2009 (CEST)
    • Die Wiener Linien sind (ebenso wie die ÖBB) wirklich ein Spezialfall: Die sind nicht an die Gemeinderatsvorgabe gebunden. Zum einen weil sie selbstständige Unternehmen sind und nicht direkt dem GR/LT unterstehen. Zum anderen, weil Verkehrsbauwerke und Haltestellen weder Verkehrsflächen noch geografische Bezeichnungen sind. Die richten sich maximal nach der Umgebung, siehe eben U4 Roßauer Lände, U6 Hardeggasse, siehe die Antwort der Wiener Linien an Der Polizist, wie oberhalb zitiert.

Hoffe auf maximal anregende Diskussion :-) und anschließend auf Korrektur in allen diesbezüglichen Artikeln, inkl. in den Listen der Wiener Straßennamen … --Elisabeth 12:45, 17. Jun. 2018 (CEST)

Die Regeln bezüglich der Rechtschreibung bei Straßennamen sind zienlich eindeutig. Sie werden allerdings auch nach 19 Jahren nicht umgesetzt. Die betreffenden Beamten sind vermutlich entweder faul, oder dumm, oder beides. Aber da lässt sich wohl nichts machen. --Peter Gugerell 13:25, 17. Jun. 2018 (CEST)
Richtig, die Regeln sind eindeutig, siehe 09/1999:
„Die Empfehlung des StAGN bedeutet nicht, dass alle bereits bestehenden geographischen Namen von den jeweils dafür zuständigen Institutionen (Staat, Länder, Gemeinden, Ämter) der neuen Rechtschreibung angepasst werden müssen, sondern dass das amtliche Regelwerk nur dann verbindlich ist, wenn neue geographische Namen geschaffen werden oder wenn die dafür zuständigen Institutionen es für zweckmäßig erachten, die Schreibweise bestehender geographischer Namen zu ändern.“.
Offensichtlich hat man das nach dem GR-Dingsbums 12/1999 doch noch erkannt und hat stillschweigend das eigene GR-Dingsbums schubladiert.
Ganz abgesehen davon: So lange die offiziellen Quellen - siehe wien.gv.at bzw. der offizielle Stadtplan die Bezeichnungen in der alten Schreibweise belassen/belässt, so lange sind auch wir daran gebunden. Zu behaupten, die Hardeggasse hieße nun Hardegggasse ist demnach die schlichtweg Theoriefindung bzw. der Versuch einer Begriffsetablierung. --Elisabeth 13:43, 17. Jun. 2018 (CEST)
So, ich hab einmal in meinem Mailaccount gestöbert und folgendes Antwortmail der Stadt Wien gefunden, das ich hier noch nicht erwähnte:

Sehr geehrter Herr XY! Vielen Dank für Ihren neuerlichen Hinweis. Sie zitieren ja selbst den Gemeinderatsbeschluss, nach dem die geänderte Schreibweise nur bei Neuanbringung bzw. Neuausstellung zu berücksichtigen ist. Was nun auf Bezeichnungen bzw. Verzeichnisse und Pläne vor 1999 nicht zutrifft. Und wie Sie ja selbst anmerken, würden dann die Beschriftungen auf den Straßenbenennungstafeln nicht mit den Bezeichnungen im Stadtplan übereinstimmen, was erst recht wieder zu Irritationen führen würde. Wir können Ihnen jedoch mitteilen, dass schon auch Überlegungen zu dieser "Problematik" stattfinden, um dann zukünftig vielleicht doch eine bestmögliche Lösung für diese Problematik zu finden.

Man kann natürlich schön raushören, dass ihnen die "Problematik" komplett egal ist, aber im Endeffekt müssen sie den Gemeinderatsbeschluss anwenden. Warum sie das konsequenzlos nicht tun, nach wie vor, kann ich nicht sagen. Den genannten Gemeinderatsbeschluss kann man nicht stillschweigend entsorgen, wenn man seine Meinung ändert, soll man das auch beschließen. Fakt ist, der Gemeinderatsbeschluss ist in Kraft. Für mich ist ein Beschluss eines Gemeinderats die stärkere Quelle als der aus Nichtwollen/Nichtkönnen nach wie vor nicht geänderte Stadtplan.--Der Polizist (Diskussion) 13:54, 17. Jun. 2018 (CEST)
Die Änderung von 1999 ist sehr sinnvoll, nicht zuletzt in Hinblick auf Schulkinder. Die müssen lernen, dass es Nuss heißt, fahren aber dann mit der Straßenbahn nach Nußdorf, was unlogisch ist.
Das befolgen des Gemeinderatsbeschlusses wäre aber für die Magistratsbeamten mit Arbeit verbunden, und Arbeit hassen sie wie die Pest. Also versuchen sie, mit allen erdenklichen juristischen Tricks, sich vor Arbeitsleistung zu drücken. Ich fürchte, dass sie das auch weiterhin schaffen werden. --Peter Gugerell 14:07, 17. Jun. 2018 (CEST)

Ich stimme mit dem Polizisten und Peter Gugerell überein. Es kann natürlich, wie bei den letzten Reformen, eine vieljährige Übergangszeit geben, in der neue und alte Schreibung nebeneinander stehen. Das Ziel ist im Beschluss von 1999 aber klar formuliert: Neuer Text, neue Schreibung! --Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 14:19, 17. Jun. 2018 (CEST)

Ich bin derselben Meinung. Und mit den Beamten der Stadt Wien solidarisch: solange die Situation nicht eindeutig ist, bin ich dagegen irgendetwas hier zu "korrigieren", und schon gar nicht in "allen diesbezüglichen Artikeln". Das bringt nur unnötigen Aufwand für ein Problem, das ohnehin nur auf rein theoretischer Ebene existiert, egal von welcher Seite man es sieht: ob die Stadt Wien ihre eigenen Beschlüsse inkonsequent umsetzt oder wir Theoriefindung begehen, weil wir uns darauf als geltende Gesetzeslage berufen. -- Clemens 14:54, 17. Jun. 2018 (CEST)

Breaking News! ;) … Ich hab wieder einmal bei ViennaGIS nachgefragt, warum die Namen im Stadtplan nicht dem Gemeinderatsbeschluss entsprechen... das war die Antwort:

Sehr geehrter Herr XY, laut den Rückmeldungen, die wir zu diesem Thema erhalten haben, ist mit einer Präzisierung des Gemeinderatsbeschlusses von 1999 durch den Gemeinderat für die erste Jahreshälfte 2019 zu erwarten. Mit freundlichen Grüßen, Ihr ViennaGIS Team

(Zitat inkl. Rechtschreibfehler)

Na sowas, vielleicht wird's ja doch noch was... bin gespannt.--Der Polizist (Diskussion) 09:27, 10. Dez. 2018 (CET)

Vielen Dank, dass Du bei ViennaGIS nachgefragt hast. Auf diese "Präzisierung" (und nicht etwa Umsetzung) dürfen wir jedenfalls zu Recht gespannt sein. ;-) lg --Invisigoth67 (Disk.) 12:34, 10. Dez. 2018 (CET)
Bitte gern. Tja, das mit der Präzisierung kann natürlich viel heißen... entweder es wird klargestellt, dass die nachgeordneten Dienststellen wie ViennaGIS den Beschluss auch tatsächlich umzusetzen haben... oder es wird eine faktische Umsetzung auf das Jahr Schnee verschoben... --Der Polizist (Diskussion) 13:33, 10. Dez. 2018 (CET)