Diskussion:Synagoge (Plau am See)
(hierher kopiert aus Diskussion PLau am See)
Synagoge
Die ehemalige Synagoge in der Strandstraße ist eigentlich das einzige historisch bedeutsame Gebäude, um dessen willen man das schöne Städtchen Plau am See überregional kennt und aufsucht. Dem wurden die bisherigen knappen Angaben nicht gerecht. Ich habe außerdem anhand dieses besorgten Artikels in der FAZ vom 1.9.2010 einige Informationen zur neueren Entwicklung und aktuellen Situation nachgetragen.--Hawila 19:40, 15. Feb. 2011 (CET)
- Vielen Dank, Hawila, dass du den Artikel um dieses Thema ergänzt hast. Ich verstehe auch nicht, weshalb das bisher nicht vorkam. Man hätte vielleicht noch erwähnen können, wie verantwortungslos die Stadtverwaltung, die örtliche und Landespolitik, aber auch die katholische Kirche und die jüdische Gemeinde sind, wenn sie es unterlassen, sich sehr energisch für den Schutz des Gebäudes einzusetzen. Auch lässt sich auf die gelungene Nutzung der Synagoge im benachbarten Krakow als Museum und Veranstaltungsort (Konzerte, Vorträge z.B.) hinweisen. Dort unterhält ein Kulturverein „Alte Synagoge“ Krakow am See e. V. den Bau. Das ist doch ein gutes Vorbild. In der Denkmalliste des Landkreises Parchim für das Amt Plau am See (Stand 10.02.2010) ist das Gebäude übrigens aufgeführt.--84.190.5.73 12:56, 16. Feb. 2011 (CET)
- @Hawila: Dass die zahlreichen Gäste der Stadt (nur) wegen der ehem. Synagoge nach Plau kommen ist doch wohl nicht ernst gemeint? Ich wette darauf, dass dies nicht für 1% aller zutrifft. --- Die Aussage im Artikel „Noch vor 1989 erkannte man den erheblichen dokumentarischen Wert des Gebäudes für die Geschichte des Judentums in Mecklenburg und seine Bedeutung als Sehenswürdigkeit in Plau. Dies hat dazu geführt, dass es instand gesetzt und sogar erweitert wurde.“ kann so nicht unwidersprochen stehen bleiben: Dafür gibt es keinerlei Belege! Dass das Gebäude mal Synagoge war, hat bei den Bau- und Renovierungsmaßnahmen in der DDR-Zeit keinerlei Rolle gespielt, auch in Krakow (genutzt als Turnhalle!) und Röbel (genutzt als Garage!) nicht. Oder warum gab es in der DDR so gut wie keine Synagogengedenkstätten? Einzig dass die kath. Gemeinde das Gebäude der Plauer Synagoge als Kirche nutzte, führte zu Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen. Die DDR-Regierung hat diese Maßnahmen in keiner Weise kommentiert oder gar unterstützt. Die Kosten trug allein die kath. Kirche! Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen, wenn man mir dafür Belege nennt. --- Die bauliche Sanierung nach 2005 ist durch den (damaligen) Baustopp innerhalb des gesamten Bistums Hamburg von den zuständigen kirchlichen Behörden verweigert worden. Die Sanierungskosten, die nicht viel unter 1 Mio € liegen würden (Gutachten dazu wurden erstellt), sind für eine Gemeinde von weniger als 300 Personen unerschwinglich zumal seitens der Denkmalpflege M-V finanzielle Unterstützung bei einer weiterhin kirchlichen Nutzung abgelehnt worden ist. --- Die jüdische Landesgemeinde hat keinerlei Interesse an der Nutzung der ehem. Plauer Synagoge, der Landesrabbiner W. Wolff hat dies mir persönlich gegenüber so bestätigt. Das seit 90 Jahren entwidmete Gebäude hat für sie keinerlei Wert, weder baulich noch als Gedenkstätte. --- Wer hier (und in der Presse) Kritik üben will, die übrigens auch nicht in einen Wikipedia-Artikel gehört (dazu sind eher die Diskussionsseiten da), sollte doch lieber die Initiative ergreifen und beispielsweise einen Förderverein gründen. Warum hat nicht auch die Betreibergesellschaft von Röbel schon Initiative gezeigt, Plau vielleicht als Außenstelle zu führen? -- BRP --- PS: Wenn schon ausführlicher zu einem einzelnen Gebäude (unter vielen), dann besser in einem eigenen Artikel! Ansonsten bitte nur kurz und aussagekräftig.
- Danke für den Hinweis, wie man Wikipedia-Artikel schreibt. Die Bemerkung wegen der Sanierung vor 1989 habe ich wieder reingestellt, die Quelle ist vertrauenswürdig und angegeben.--Hawila 19:55, 16. Feb. 2011 (CET)
- Die Lesermeinung eines Einzelnen aus seiner eigenen persönlichen Sichtweise ist (auch wenn in der FAZ gedruckt) meines Erachtens ohne weiteren Quellennachweis sehr subjektiv und nicht auf Wahrheit zu überprüfen. Als alteingesessener Plauer - den Schreinber Pergande kenne ich nicht als Plauer - kann ich die Aussage nicht bestätigen und sehe sie als zumindest zweifelhaft an. Und ich habe einige Gespräche mit dem ehemaligen Pfarrer Rziha über die Synagoge geführt. VG -- BRP
- Danke für den Hinweis, wie man Wikipedia-Artikel schreibt. Die Bemerkung wegen der Sanierung vor 1989 habe ich wieder reingestellt, die Quelle ist vertrauenswürdig und angegeben.--Hawila 19:55, 16. Feb. 2011 (CET)
- @Hawila: Dass die zahlreichen Gäste der Stadt (nur) wegen der ehem. Synagoge nach Plau kommen ist doch wohl nicht ernst gemeint? Ich wette darauf, dass dies nicht für 1% aller zutrifft. --- Die Aussage im Artikel „Noch vor 1989 erkannte man den erheblichen dokumentarischen Wert des Gebäudes für die Geschichte des Judentums in Mecklenburg und seine Bedeutung als Sehenswürdigkeit in Plau. Dies hat dazu geführt, dass es instand gesetzt und sogar erweitert wurde.“ kann so nicht unwidersprochen stehen bleiben: Dafür gibt es keinerlei Belege! Dass das Gebäude mal Synagoge war, hat bei den Bau- und Renovierungsmaßnahmen in der DDR-Zeit keinerlei Rolle gespielt, auch in Krakow (genutzt als Turnhalle!) und Röbel (genutzt als Garage!) nicht. Oder warum gab es in der DDR so gut wie keine Synagogengedenkstätten? Einzig dass die kath. Gemeinde das Gebäude der Plauer Synagoge als Kirche nutzte, führte zu Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen. Die DDR-Regierung hat diese Maßnahmen in keiner Weise kommentiert oder gar unterstützt. Die Kosten trug allein die kath. Kirche! Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen, wenn man mir dafür Belege nennt. --- Die bauliche Sanierung nach 2005 ist durch den (damaligen) Baustopp innerhalb des gesamten Bistums Hamburg von den zuständigen kirchlichen Behörden verweigert worden. Die Sanierungskosten, die nicht viel unter 1 Mio € liegen würden (Gutachten dazu wurden erstellt), sind für eine Gemeinde von weniger als 300 Personen unerschwinglich zumal seitens der Denkmalpflege M-V finanzielle Unterstützung bei einer weiterhin kirchlichen Nutzung abgelehnt worden ist. --- Die jüdische Landesgemeinde hat keinerlei Interesse an der Nutzung der ehem. Plauer Synagoge, der Landesrabbiner W. Wolff hat dies mir persönlich gegenüber so bestätigt. Das seit 90 Jahren entwidmete Gebäude hat für sie keinerlei Wert, weder baulich noch als Gedenkstätte. --- Wer hier (und in der Presse) Kritik üben will, die übrigens auch nicht in einen Wikipedia-Artikel gehört (dazu sind eher die Diskussionsseiten da), sollte doch lieber die Initiative ergreifen und beispielsweise einen Förderverein gründen. Warum hat nicht auch die Betreibergesellschaft von Röbel schon Initiative gezeigt, Plau vielleicht als Außenstelle zu führen? -- BRP --- PS: Wenn schon ausführlicher zu einem einzelnen Gebäude (unter vielen), dann besser in einem eigenen Artikel! Ansonsten bitte nur kurz und aussagekräftig.
Denkmalpflege und Synagoge
So ganz unbemerkt ist die Bedeutung der Synagoge in Plau als Zeugnis für die Geschichte der jüdischen Gemeinden in Mecklenburg wohl zu DDR-Zeiten doch nicht geblieben. In dem genannten Artikel wird das vor 1989 abgegebene Votum eines "leitenden Denkmalpflegers" zitiert, wonach die Zahl der Synagogen in Mecklenburg derart dezimiert sei, "dass die ganz wenigen noch erhaltenen schon dadurch einen bedeutenden Dokumentarwert erhalten haben". Dieser Wert lasse "es unratsam erscheinen, weitere Verluste auch von Teilen davon in Kauf zu nehmen". In dem Text wird übrigens gar nicht auf Krakow hingewiesen, dafür aber auf Hagenow. Dort wird die ehemalige Synagoge (die als Stall die Zeiten überstand) jetzt durch die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern genutzt, "mit ausverkauften Konzerten darin".--Hawila 22:24, 16. Feb. 2011 (CET)
- Die Betonung liegt auf eines „leitenden Denkmalpflegers“. Also auch hier (leider) eine Einzelmeinung. Was hat er 1989 und später unternommen, um den Erhalt der ehemaligen Synagogen zu sichern? --- Im Übrigen wird immer wieder betont, dass nur „ganz wenige“ Synagogen in Mecklenburg die NS-Zeit überstanden haben. Es sind aber noch eine ganze Reihe: Boizenburg, Bützow, Crivitz, Goldberg, Grabow, Hagenow, Krakow, Neubukow, Plau, Röbel, Schwaan, Stavenhagen (unvollständig, ohne Vorpommern). Das liegt daran, dass die meisten schon vor 1933 als Synagoge aufgegeben worden sind. Welche davon war wohl in 40 Jahren DDR als Gedenkstätte hergerichtet? Es wäre vermessen zu behaupten, dass die DDR als Staat an der Erhaltung der Synagogen interessiert gewesen ist. Ihr Erhalt war lediglich durch die profane Nutzung (Kirche, Wohnung, Turnhalle, Stall, Garage etc.) mehr oder weniger gesichert. Wenn man dann noch schaut, wie viele jüdische Friedhöfe in den Jahren nach 1945 zerstört worden sind, so unterstreicht dieser Fakt nur das (vorsichtig formuliert) Desinteresse der öffentlichen Stellen. --Ruchhöft-Plau 19:33, 17. Feb. 2011 (CET)
Alte Synagoge
Buderus irrt mit der Nutzung bis 1826. Ich kenne die Originalakten im LHA, die die Nutzung bis 1840 belegen. Ruchhöft-Plau (Diskussion) 16:54, 26. Apr. 2021 (CEST)
o.k. Dann ändere ich es wieder. Grüße --Hardenacke (Diskussion) 17:16, 26. Apr. 2021 (CEST) Hast schon, auch gut.
Nichts für ungut. Habe mich intensiv mit der Geschichte der Plauer Gemeinde beschäftigt, mein Buch aber bislang nicht veröffentlicht. Ruchhöft-Plau (Diskussion) 17:28, 26. Apr. 2021 (CEST)
Bist Du H. R.? --Hardenacke (Diskussion) 13:17, 27. Apr. 2021 (CEST)
Findest du alles auf meiner Benutzerseite. Ruchhöft-Plau (Diskussion) 19:44, 27. Apr. 2021 (CEST)
Ja. Hätte ich auch selbst drauf kommen können. Interessante Benutzerseite. --Hardenacke (Diskussion) 19:52, 27. Apr. 2021 (CEST)