Diskussion:Tragik

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Der Artikel aus Meyers Konversationslexikon 1888/89 ist hochinteressant. Meiner Meinung nach ist er jedoch für Wikipedia nicht voll tauglich, da zu unübersichtlich und sprachlich nicht auf dem neuesten Stand. Eine Überarbeitung wäre daher wünschenswert. (Ich selbst traue mir das für einen Begriff wie Tragik nicht zu.) --Wiesel 16:28, 25. Sep 2003 (CEST)
Müsste der Artikel nicht eigentlich Tragik heissen? --Keigauna 22:45, 27. Nov 2005 (CET)

Nachtrag zu meiner Bemerkung vom 27. November: Eigentlich habe ich den Eindruck nach nochmaligem überfliegen des Textes, dass dieser Artikel eher in eine Rubrik 'Interpretation eines adjektivischen Begriffes' eingeordnte werden müsste, denn im Prinzip lautet der eigentlich Begriff ja Tragik und nicht tragisch. Zudem denke ich, sollte im psychologischen Sinne eigentlich der begriff Tragik eher orfentlich definiert werden (wenn es denn eine eindeutige Definition dieses Wortes überhaupt gibt!) Tragik im sinne eines Affektes kann ich jedoch nicht unbedingt erkennen, denn ein Affekt spiegelt für mich eine bei einem Menschen beobachtbare Gefühlsregung im Sinne von irgendwelchen mimischen und gestischen sowie verbalen Äusserungen eines Menschen wieder. Vielleicht differenziere ich das ganze u.U. auch falsch, kann ja gut möglich sein, aber ich bin eigentlich der Ansicht, dass dieser Text hier wohl eher einen etwas philosophischen Touch hat und hier nichts oder nur sehr wenig zu suchen hat. Andere Meinungen dazu würde ich sehr gerne hören, um evtl. eine Abstimmung darüber zu erzielen, ob man den Text nicht besser in eine andere Kategorie verlegen sollte. --Keigauna 16:07, 3. Okt 2006 (CEST)

Ich schließe mich der Meinung von 25.Sep 2003 an.Der Lexikonartikel ist schwer verständlich und nicht zeitgemäß.Ich beantrage deswegen die Löschung des Artikels!

als Eintrag eines Lexikons nicht akzeptabel

Entschuldigt bitte, Eure Diskussion ist mir nicht recht ersichtlich, welcher Lexikonartikel? Das was hier steht, ist -mit Verlaub - totaler Schwachsinn. Nicht dass ich selber einen in sich stimmigen und soliden Artikel zu Theorien des Tragischen verfassen könnte (da mischen sich sehr wohl philosophische mit literaturwissenschaftlichen Gegenständen), aber das hier darf man ja niemandem zeigen! Man bräuchte eigentlich auch den ein oder anderen Experten, der hier an Wikipedia mitschreibt... wo sind die bloß alle? Man bekommt mehr und mehr das Gefühl, Wikipedia ist sinnstiftender Zeitvertreib für all zu viele Möchtgernenzyklopädisten....

Fälschliche Übersetzung des Begriffspaares 'eleos' und 'phobos'

Die fälschliche Übersetzung geht auf Gotthold Ephraim Lessings zurück. In der Erregung von Leidenschaften, der Bewegung zum Mitleid – einer Umdeutung der aristotelischen Katharsis-Definition - sieht Lessing das Gelingen der Illusion. In der Poetik heißt es wiederholt, dass die Tragödie durch Nachahmung von Handelnden eleos und phobos hervorruft „und hierdurch eine Reinigung von derartigen Erregungszuständen bewirkt“. Die in der neueren Forschung mit Jammer und Schaudern übersetzten Affekte sind damit die Wirkungen der Tragödie zum Zweck einer Reinigung, d.h., dass der Zuschauer von einem Übermaß dieser Affekte befreit wird. Der Zuschauer erfährt durch die Tragödie eine Läuterung seiner Seele von diesen Leidenschaften. Lessing vertritt das Katharsis-Konzept durch seine Übersetzung des Begriffspaares zu Furcht und Mitleid, um die – den aufklärerischen Zielen der Zeit verpflichtete - moralische Erziehung des Publikums zu unterstützen, denn der „beste Mensch [sei derjenige], der die größte Fertigkeit im Mitleiden hat“. Als Vertreter der Empfindsamkeit ist er nicht an solch elementaren Affekten wie Jammer und Schaudern interessiert, sondern vielmehr an verhaltenen seelischen Regungen. Der mitleidende Mensch fürchtet das Schicksal für sich selbst. Der Zuschauer leidet mit dem Helden mit und reinigt sich so von seinen eigenen Leidenschaften; das erst erleichtert es ihm, selbst ethisch zu handeln. Indem Lessing die Verwandlung dieser Leidenschaften zu ‚tugendhaften Fertigkeiten’ verlangt, macht er das von Aristoteles als ein auf Erleichterung und Entladung, letztlich also auf Lustgewinn gerichtete Prinzip zu einem moralischen. Er fokussiert in seiner Rezeption der aristotelischen Poetik die wirkungsästhetische Seite (die Katharsis-Definition) des Dramas, der er die formalen Aspekte (die Regel der drei Einheiten) funktional zuordnet. (nicht signierter Beitrag von 77.2.91.56 (Diskussion) 20:34, 13. Nov. 2010 (CET))