Diskussion:Trauerredner

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Folgender Text von Benutzer:84.141.101.204 wurde versehentlich unter einer Kategorie:Trauerredner abgelegt. Ich habe ihn hierher "geretter", damit fehlende Informationen ggf. in den Artikel Trauerredner eingearbeitet werden können. --Gratisaktie 20:26, 12. Okt. 2006 (CEST)


Der Begriff "Grabredner" wird heute durch die Berufsbezeichnung "Trauerredner" ersetzt. Entsprechend wird nicht von einer "Grabrede", sondern von einer "Trauerrede" gesprochen. Weil die Rede sehr wohl an einem Grab gehalten werden kann, in der Regel aber eher den Trauerden zugesprochen wird; und zwar bei regional bis zu 95% Feuerbestattung nicht mehr am "Grab", sondern zum traurigen Anlaß des Abschieds von einem Toten, z.B. an dessen Urne oder einfach zum Gedenken an einen verstorbenen Menschen.

Mit dem Wandel der Bestattungskultur wurden freiberufliche Trauerredner ein Berufsstand mit gesellschaftlicher Relevanz. Ihre professionelle Hilfe als hoch qualifizierte Helfer wird heute bei mehr als einem Viertel aller Trauerfeiern in Deutschland gewünscht. In Großstädten wie Berlin, Bremen und Hamburg halten sie sogar fünfzig Prozent aller Feiern. In den Neuen Bundesländern sind weltliche Trauerfeiern die Regel. Trauerredner gehören somit längst zum Alltag auf den Friedhöfen und in den Kapellen.

Der Berufsstand stellt etwa fünfhundert Kolleginnen und Kollegen in Deutschland. Die Trauerredner stehen in regelmäßigem Austausch mit dem Bestattungsgewerbe, mit den Kirchen und anderen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften über Aufgaben und Perspektiven ihrer Arbeit beim weltlichen Abschied von Verstorbenen.

Verbände der Trauerredner bieten Aus- und Weiterbildungen, regelmäßige Vorträge und Seminare zum Erfahrungsaustausch für alle Berufskollegen in Deutschland an. Damit dienen sie dem gemeinsamen Streben nach qualifizierter Arbeit, beruflicher Kompetenz und inhaltlicher Qualität der Begleitung trauernder Mitmenschen.

Trauerrednerinnen und Trauerredner begleiten trauernde Menschen gemäß derer unterschiedlicher Lebensweisen in Gesprächen, Trauerfeiern und mit Traueransprachen sowie Trauernachsorge ganz individuell. Unabhängig von traditioneller kirchlicher Seelsorge haben die Redner ein eigenes zeitgemäßes Angebot persönlich gestalteter Abschiede entwickelt. Trauerredner begleiten Trauernde in Zeiten persönlicher Not in Zusammenarbeit mit dem Bestattungsgewerbe.

Deutschlands Trauerredner haben sich 1996 als BATF und 1989 als Fachverband für weltliche Trauer- und Bestattungskultur organisiert und kooperieren eng miteinander. Trauerredner haben sich organisiert, weil jenseits traditioneller religiöser Feiern der Tod, Abschied und Trauer längst als normale und bedenkenswerte Lebensinhalte aller Menschen begriffen wurden. Mehr als 25 Prozent aller Trauerfeiern werden in Deutschland heute weltlich gestaltet, in den neuen Bundesländern, auch in Berlin, Bremen und Hamburg insgesamt die Hälfte aller Abschiednahmen. Während 40 Jahre DDR die eigene Trauerkultur in den neuen Bundesländern erklären, waren „westliche" Trauerredner eher in Norddeutschland, sind sie nun zunehmend auch im Süden gefragt; inzwischen über die Städte hinaus auf dem Lande, wo kirchlicher Einfluß ebenfalls schwindet. Es sind heute die Redner und Rednerinnen, die neue individuelle Formen des Umgangs mit Tod und Sterben gestalten.

Viele Trauerredner sind ausgebildete Theologen, Psychologen und haben eine Anthropologie reflektiert. Die Redner sehen historische Wurzeln ihrer Aufgaben im Christentum und anderen Religionen, auch im Humanismus, in der Freidenkerbewegung, in der sozialistischen Gesellschaft der DDR sowie in der gesellschaftlichen Entwicklung hin zu größerer „Individualisierung". Elemente der New-Age-Bewegung der achtziger Jahre, der bewußte Umgang mit dem AIDS-Tod und alltäglichem Sterben, fortgeführt in der Hospizbewegung und dem heutigen Wunsch nach individuellem Umgang mit dem Leben und Sterben überhaupt sind in der professionellen Begleitung durch Redner erkennbar. Trauerredner gestalten einen persönlich bedeutsamen Umgang mit Tod, Sterben, Trauer und Abschied.

Trauernde suchen nach qualifizierter und einfühlsamer Begleitung, schon um den Lebenseinschnitt zu akzeptieren und um die Folgen des Todes zu begreifen. Trauerredner bieten den Hinterbliebenen gegen Honorar ihre Hilfe an. Sie werden meist von den Bestattungsinstituten vermittelt oder sind in ihrer Gegend persönlich bekannt. Ihre Gestaltung der Trauerfeier ist eine freiberufliche Dienstleistung, die mit fachlich psychologischer Ausbildung, ehrlich und wahrhaftig, mit rhetorischen und sprachlichen Fähigkeiten immer weltanschaulich neutral ausgeübt wird. Trauerredner sind daher erfahrene Profis, die sich auf die Bedürfnisse der Menschen im Krisenfall einstellen können.

Weblinks

"Freie Theologen"?

Dem Artikeltext widerspricht die Verlinkung zu den Sites "freier Theologen" (die sowieso werbeverdächtigt sind), da im Text gerade auf die "Weltlichkeit" der Abläufe abgehoben wird. Entweder - oder. --Der wahre Jakob (Diskussion) 10:14, 10. Jul. 2013 (CEST)

Belletristik

Hallo DrKlausDirschauer! Ich werde die beiden belletristischen Titel erneut entfernen. Wenn sie nicht gerade zur Weltliteratur gehören, gehören sie lt unseren Regeln nicht in den Artikel. Du kannst das nachlesen: "Es werden die wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen aufgeführt. Eine beliebige oder möglichst lange Auflistung von Büchern ist nicht erwünscht. (Wikipedia:Literatur). Ich bitte um Verständnis. --Der wahre Jakob (Diskussion) 09:43, 16. Jul. 2013 (CEST)