Diskussion:Travemünder Allee
Es würde mich interessieren ob es zu diesem Sachverhalt (Beibehaltung des Namens) Begründungen oder auch Proteste gab und wie diese lauten.--217.86.136.7 12:45, 16. Jan. 2008 (CET)
- Ich glaube nicht, während bei erster Benennung sicherlich noch Israelsdorf für viele Lübecker das Hauptziel der Straßennutzung war, veränderten sich mit dem Aufkommen von Dampfschiffen, Eisenbahnen und Auto die Ziele. Travemünde trat in Konkurrenz zu den stadtnahen Ausflugszielen wie Israelsdorf, weil es keine ganze Tagesreise mehr vor der Stadt lag. Travemünde wurde das Hauptziel dieser Ausfallstraße. Die Umbenennung passte also auch von der tatsächlichen Begrifflichkeit her. Siehe auch Schiffswerft von Henry Koch AG zur Konkurrenz Schiff/Eisenbahn auf dieser Strecke. Das ist ein interessanter Unterschied zur Umbenennung in Radbruch-Platz, der nach wie vor im Volksmund unter Burgfeld weiter läuft.--Kresspahl 13:06, 16. Jan. 2008 (CET)
- Vielleicht finden wir auch noch Quellen dazu; bislang kenne ich keine. --MrsMyer 19:34, 16. Jan. 2008 (CET)
Wäre der Artikel nicht treffender unter dem Stichwort Israelsdorfer Allee eingetragen (und Travemünder Allee als REDIRECT)? Die interessanten Details des Artikels beziehen sich auf die Zeit vor der Umbenennung (Thomas Mann schrieb die Buddenbrooks 1897-1900, Gasbeleuchtung ab 1877). – Mymykry 12:25, 18. Jan. 2008 (CET)
Fände ich nicht passend, weil kaum jemand unter Israelsdorfer Allee suchen würde - den Straßennamen gibt's ja seit 1936 nicht mehr, den kennen auch in der Stadt nur noch Ältere. Aber wie du siehst, gibt es die Israelsdorfer Allee durchaus als Weiterleitung - falls jemand irgendwo in der Literatur auf den Namen stößt und doch genau danach suchen sollte. --MrsMyer 19:12, 18. Jan. 2008 (CET)
Travemünder Alle / Israelsdorfer Allee
Zur Diskussion um die Bennenung dieser Straße hat meine Mutter (Jahrgang 1924, geboren und aufgewachsen im alten Siedlungsteil von Karlshof) folgendes aus ihrem eigenen Erleben beizutragen: Die Umbennennung der Straße wurde von den Ansässigen (ihren näheren Nachbarn) mit "... wenn die meinen ..." aufgenommen, da die Straße zu dem Zeitpunkt der Umbennennung an Israelsdorf vorbei über den Kreuzweg zur Herrenbrücke über die Trave führte.
Bevor diese Straße so ausgebaut wurde, führte sie durch Israeldorf zur Trave-Fähre bei Siems mit einem Abzweiger nach Gotmund.
Außerdem fand sie zur Travemünder Alle erwähnenswert, dass hinter dem Sandberg auf der stadtauwärts linken Seite ein Domänen-Gebiet mit zwei Höfen (ihrer Meinung nach waren die Besitzer/Betreiber Brüder) lag - dem Wilhelmshof (das heutige Hotel Schweizer Hof) und dem Karlshof (beim Gemeinschaftshaus im Hofweg belegen) lag. Der Wilhelmshof soll schon vor 1914 ohne Erben an die Stadt gefallen sein, der Karlshof fiel nach dem ersten Weltkrieg (ebenfalls ohne Erben) an die Stadt, die dieses Gebiet ab 1923/1924 an bedürftige Siedler in 100jähriger Erbpacht vergab.
Darüber hinaus findet sie erwähnenswert, dass auf dem heute (zum Teil von Phönix-Lübeck) genutzen Sportplatzgelände in den 1920er Jahren bis in die 30er Jahre hinein ein Zeppelin-Flugplatz betrieben wurde.