Diskussion:Udo Beitzel
Schreiben vom 20. März 2000
Während seines zweiten Truppenkommandos wurde die Kaserne, in der die Heeresflugabwehrschule stationiert war, vom damaligen Bundesminister der Verteidigung Rudolf Scharping von Rüdelkaserne in Feldwebel-Schmid-Kaserne umbenannt. Die Entscheidung des Ministers zur Umbenennung am 8. Mai 2000 führte zu einer großen Kontroverse und medialen Aufmerksamkeit
Am 20. März 2000 hatte der Kommandeur der Heeresflugabwehrschule an den Inspekteur des Heeres geschrieben: „Seit wenigen Tagen habe ich Kenntnis über ein Gutachten des MGFA, das sich mit dem Namensgeber unserer Kaserne, dem Generaloberst der ehemaligen deutschen Wehrmacht Günter Rüdel befasst. Im wesentlichen geht es um seiner Rolle als ehrenamtlicher Richter am Voksgerichtshof ab August 1944. Diese Tatsache kann aus den hier bekannten Quellen nur allgemein bewertet werden, in Bezug auf die Teilnahme des Generaloberst Rüdel an Sitzungen oder an Urteilen bleibt die Bewertung weiterhin unscharf. Wegen der Bewertung des VGH als politisches Gericht, mit der Aufgabe, die nationalsozialistische <Rechtsauffassung> durchzusetzen – nicht zuletzt durch die Verhängung drakonischer Strafen – ist es angeraten, dass das deutsche Heer und die in dieser Kaserne beheimateten Truppenteile in Zukunft auf den Namen <Rüdel-Kaserne> verzichten. Auch bin ich mir mit meinen Vorgesetzten ebenso wie mit dem nachgeordneten Bereich einig, dass die Bundeswehr im allgemeinen, die Stadt Rendsburg und die Truppenteile unserer Kaserne im besonderen eine öffentliche Diskussion kaum ohne Schäden überstehen können.“--93.218.11.36 14:26, 30. Jun. 2015 (CEST)
- In diesem Kontext stelle ich diese Lektüre anheim: Wolfram Wette, Feldwebel Anton Schmid. Ein Held der Humanität, Ffm. 2013, S. 200ff.--93.218.11.36 14:30, 30. Jun. 2015 (CEST)