Diskussion:Umluft

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  • Es ist schon sinnvoll sich inhaltlich an fachliche Konventionen zu halten.
So definiert der neue Entwurf der DIN13779 unter Punkt6 Klassifizierung der Luftarten (übrigens nicht die einzige Norm dazu) was überhaupt Umluft ist. So steht zum Beispiel auch in der VDI6022, Norm für Hygienische Anforderungen unter Punkt "2 Verwendete Begriffe und Definitionen": Umluft ist die Abluft, die in das Luftbehandlungssystem rückgeführt wird, und mindestens einem Raum als Bestandteil der Zuluft wieder zugeführt wird, aus dem sie nicht entnommen wurde." Im Konsens zur Sekundärluft erkennt man schnell, dass der Begriff UMLUFT oft missverständlich benutzt wird. Nun zu dem Satz: "Umluft ist immer hinsichtlich Gerüche, Schadstoffe, Luftqualität und Hygiene (Bakterien, Viren, Pilzsporen) kritisch zu bewerten."
Im allgemeinen geht man davon aus, dass Personen nicht mit dem Badewasser eines Andern duschen möchten. Jeder Mensch steht hier in Deutschland dieser Reinigungsmethode kritisch gegenüber. Warum sollte das in Bezug auf Luft anders sein?
In der angegebenen Quelle SPRENGER,RECKNAGEL heißt es dazu: "Umluft soll nur dann genommen werden, wenn die Qualität der Umluft der Zuluft entspricht (DIN1946-T2)", d.h. nichts anderes als: zum Duschen nehme man sauberes Wasser.
Und das man das Thema in Fachkreisen wirklich sehr Ernst nimmt, sieht man z.B. in der Krankenhausnorm DIN1946-T4: "Gegen die Verwendung von Umluft können aufgrund von Belastungen der Abluft mit Schadgasen hygienisch-toxikologische Bedenken bestehen." Dabei hat man insbesondere an Infektionsabteilungen, Prosekturen, Laboratorien und Räumen, in denen radioaktive Stoffe gelagert und verarbeitet werden, gedacht. Die oben bereits erwähnte Hygienenorm VDI6022 schreibt dazu unter Punkt 3.5 Luftchemische und -mikrobiologische Anforderungen: "Um Umluft oder Beimischung dieser aus Abluft mit hohem oder sehr hohem Verunreinungsgrad praktisch zu ermöglichen, sind Abluftreinigungsverfahren ... zwingend notwendig, um eine der Gesundheit zuträgliche Zuluft zu erzeugen. In einigen speziellen Fällen ist die Verwendung der Abluft als Umluft nicht zulässig. (z.B. Toilettenabluft)".
Auch auf europäischer Ebene sieht man die Umluft kritisch. So z.B. in der schweizer Richtlinie SWKI95-3 unter Punkt 4 Anlagen und Systeme: "Im Normalfall ist auf einen Umluftbetrieb zu verzichten, d.h. Zuluftstrom = Außenluftstrom."
--Dieder 16:54, 7. Aug. 2007 (CEST)

"Sekundärluft"

Bei der Bezeichnung "Sekundärluft" handelt es sich offensichtlich um den (misslungenen) Versuch der DIN EN 13779, einen besonderen Abstand zu etablieren zwischen derjenigen Luft, die in den selben Raum zurückgeführt wird und der, die in andere Räume geleitet wird. In der 2009-Ausgabe der DIN 1946-6 hat man diese strenge Trennung schon wieder aufgegeben. Oder wie erklärt sich der Satz: Bei Luftheizung darf ein Sekundärluftanteil nur demselben Raum entnommen werden, dem auch die Zuluft zugeführt wird. Das war ja gerade die Definition von Sekundärluft. Auch im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich diese Bezeichnung nicht eingebürgert: z.B. heißen Umluftkühlgeräte immernoch Umluftkühlgeräte, obwohl es sich streng genommen um Sekundärluft handeln sollte. Falls nichts dagegen spricht, werde ich das demnächst korrigieren. --Optimum (Diskussion) 17:06, 14. Jun. 2015 (CEST)