Diskussion:Unternehmen Otto
Artikelanlage
Habe den Artikel heute angelegt. Da ich mangels DSL-Möglichkeit mit Modem arbeiten muss, bin ich auf nette Wikipedianer angewiesen, die die noch ausstehende weitere interne Verlinkung vornehmen.Das müsste vor allem auch in die „Österreich“-/ „Anschluss“-, „Hitler“-, „Himmler“-, “Unternehmen Barbarossa“-Artikel hineinreichen. --Frank Helzel 13:27, 4. Mär. 2007 (CET)
- Ich hab den Text jetzt nicht gelesen, aber warum der Klammerzusatz "Hitler" im Stichwort? Würde "Unternehmen Otto" nicht reichen? Asdrubal 23:12, 4. Mär. 2007 (CET)
Das ist nach "Sybel-Ficker-Streit" neben "Programm Heinrich (Himmler)" mein zweiter Artikel, bin also kein versierter Lexikograph. Habe gedacht, dass "Unternehmen Otto" zunächst so vieldeutig ist, dass bei der Suche auch der "Otto-Versand" usw. auftauchen könnte. Zur Legitimistenfrage: Es ist bereits Schausberger (1978), der diese Frage der Monarchierestauration anspricht, aber beim Zeitpunkt des Anschlusses für nicht mehr aktuell und überholt hält. Deshalb zweifelt er auch an diesem Hintergrund der Namensgebung. Es wäre auch im Rahmen aller anderen Decknamen für kriegerische Unternehmungen erstaunlich, dass hier der Name eines Gegners den völkerrechtswidrigen Griff nach Österreich unter einen guten Stern stellen soll! Oder könnte man sich z.B. anstelle des "Unternehmens Barbarossa" "Unternehmen Stalin" als Decknamen vorstellen? Für jemanden wie Otto v. Habsburg wie für den gesamten Habsburger Vielvölkerstaat hatte Hitler nur Verachtung überig. Auf einem Gedenkteller, der für verdiente französische Angehörige der SS-Division „Charlemagne“ in 80 Exemplaren hergestellt worden war, ließ sich Hitler schließlich, nachdem er ganz Europa ins Visier genommen hatte, mit Karl d. Gr. gleichsetzen! Auf der Rückseite steht folgende Inschrift: „IMPERIUM CAROLI MAGNI DIVISUM PER NEPOTES ANNO DCCCXLIII DEFENDIT ADOLPHUS HITLER UNA CUM OMNIBUS EUROPAE POPULIS ANNO MCMXLIII – Das Reich Karls des Großen, geteilt von seinen Enkeln im Jahre 843, verteidigt Adolf Hitler zusammen mit allen Völkern Europas im Jahre 1943.“--Frank Helzel 07:59, 5. Mär. 2007 (CET) Eben habe ich noch einmal nachgelegt, weil der Verweis auf die Legitimisten allein deshalb überholt scheint, weil Schausberger selbst, der diese Argumentation vertritt, schließlich keine Erklärung mehr für "Otto" hat, nachdem die Restauration zu den Akten gelegt war: „Ein weiteres Missverständnis in Bezug auf den Sonderfall „Otto“ liegt insofern vor, als es sich dabei (...) keineswegs um eine Interventionsrichtlinie nur für den Fall einer Restauration handelte, sondern um ein Konzept zur Ausnützung einer „günstigen Gelegenheit“, zu der die Otto-Bezeichnung aus Tarnungsgründen weiter herhalten musste" (Schausberger, 1978, S. 401). Für entscheidend halte ich außerdem, dass Hitler selbst aus dem "Sonderfall Otto" in der zweimaligen Weisung vom 11. 3. 1938 als Decknamen "Unternehmen Otto" schreibt. --Frank Helzel 10:30, 7. Mär. 2007 (CET)
Kategorie
Kann jemand noch eine Kategorie hier beisteuern? --Pelz 21:59, 7. Mär. 2007 (CET)
Hintergrund
Parallel zur „Ostmark“ gab es seit 1933 bis 1942 die „Bayerische Ostmark“, was in ganz wörtlichem Sinne sich auf die östliche Grenzsituation des wirtschaftlich schwachen Ostbayern beziehen sollte, das sich nach 1918 durch den neu gegründeten Nationalstaat Tschechoslowakei bedroht fühlte. Aber: "1942 wurde der "Gau Bayerische Ostmark" auf Weisung aus Berlin hin in "Gau Bayreuth" umbenannt, da, durch die kriegerischen Ereignisse bedingt, der Gau keine Randlage, sondern nunmehr eine zentrale Lage im damaligen Herrschaftsgebiet des Deutschen Reiches einnahm." [<http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44426>] Bei der Umbenennung wurde auch Albert Brackmann um Rat gefragt, was darauf hinweist, dass es sich nicht, wie im Artikel Anschluss Österreichs unter „Eingliederung ins Reich“ für die ebenfalls 1942 vollzogene Umbenennung „Ostmark“ in „Donau- und Alpenreichsgaue“ behauptet, um die Absicht handeln kann, Österreich den letzten Rest von „Eigenständigkeit“ zu nehmen, sondern plausiblerweise mit „Großdeutschlands“ in Bewegung und Aufbruch geratenen Geschichte im Russlandfeldzug und dem nun zur Siedlungserschließung in Osteuropa in Kraft tretenden Generalplan Ost! (Für die neu zu erschließenden östlichen Grenzgebiete wird im Generalplan der Etymologie folgend der Begriff „Siedlungsmarken“ verwendet: "Die "deutschen Ostkolonien" sollten durch die Besiedlung auf "Lehenshöfen", die von Hitler vergeben wurden, germanisiert und "heim ins Reich" geholt werden. In diesen "Siedlungsmarken" sollten unter Leitung eines "Markhauptmannes" Siedlungspolitik und -planung, Siedlerauslese und -einsatz, Siedlungsdurchführung, -verwaltung und -finanzierung betrieben werden" [vgl. http://www.nadir.org/nadir/archiv/Antifaschismus/Themen/Revanchismus/nwh/gpo.html].) Brackmann als die höchste Autorität für Ostfragen hatte als Historiker sehr viel Interesse an der „Eigenständigkeit“ von Österreich. Das war für ihn aber keine Angelegenheit des Namens, sondern eine des geschichtlichen Gewordenseins, die selbstverständlich auch unter der neuen Bezeichnung „Alpen- und Donaureichsgaue“ fortdauerte. Genauso wie 1942 für die Bayerische Ostmark die Umbenennung begründet wurde, musste dies logischerweise 1942 für die österreichische "Ostmark" gelten. Deshalb sei die Bemerkung erlaubt, dass, wer in diesem Zusammenhang immer noch vom Verlust von Eigenständigkeit in Bezug auf Österreich spricht, dem Unschuld vermittelnden österreichischen Opfermythos nachtrauert, mit dem man meinte, die nationalsozialistische Selbstbeteiligung nach 1945 verschwinden lassen zu können. --Frank Helzel 08:05, 8. Jun. 2007 (CEST)
- Dazu heißt es z. B. unter http://members.a1.net/oswag/wago35.html: „Das „Gesetz über den Aufbau der Verwaltung in der Ostmark (Ostmarkgesetz)“ vom 14. April 1939, in Österreich kundgemacht im „Gesetzblatt für das Land Österreich“ am 21. April 1939, regelte ab 1. Mai die verwaltungsmäßige Gliederung neu, die am 31. März 1940 mit der Einstellung des „Gesetzblatt für das Land Österreich“ endgültig abgeschlossen wurde. Später wurde mit der fortschreitenden Expansion des Dritten Reiches in den Osten der Begriff „Ostmark“ durch „Donau- und Alpengaue“ ersetzt.“ Wenn also im Zusammenhang der Umbenennung von Verlust von "Eigenständigkeit" noch für 1942 gesprochen wird (Karl Vocelka), dann wäre das ein Begriff, der in gleicher Weise auch auf die mit dem "Gleichschaltungsgesetz" v. 30.1.1934 betroffenen deutschen Bundesländer zutrifft. Denn Österreich war spätestens 1940 auch verwaltungsmäßig genauso gleichgeschaltet, als alle das "Großdeutsche Reich" und eben auch die Ostmark betreffenden Angelegenheiten jetzt im "Reichsgesetzblatt" (RGBl) verkündet wurden. Ein weiterer Grund liegt logischerweise darin, dass der "Ostmark"-Begriff zu Beginn des 20. Jhd.s dreideutig war: Er bezog sich nämlich je nach Perspektive auf Preußen (vgl. Deutscher Ostmarkenverein), auf die "Bayerische Ostmark" wie auch auf die österreichische Ostmark.--Frank Helzel 12:10, 2. Jul. 2007 (CEST) Dass es sich bei meinen Ausführungen um keine „privaten“ Theorienbildungen handelt, zeigt des Weiteren folgender Beleg: „Die versuchte Auslöschung des Namens „Österreich“ und seine Ersetzung zunächst durch „Ostmark“, dann (als die Ostgrenze des Großdeutschen Reichs“ durch die vorrückende Front immer weiter nach Osten verschoben wurde) durch die Verlegenheitsbezeichnung „Donau- und Alpengaue“, kennzeichnete oberflächlich den Weg vermeintlich vollständiger Eingliederung.“ So der renommierte deutsche Historiker Andreas Hillgruber in: Das Anschlussproblem (1918-1945) – Aus deutscher Sicht, S. 175. In: Deutschland und Österreich. Ein bilaterales Geschichtsbuch, hrsg. von Robert A. Kann u. Friedrich E. Prinz, Wien- München 1980, S. 161-178.--Frank Helzel 14:47, 2. Jul. 2007 (CEST)
- Aus Anlass einer Diskussion zum Verschwinden des „Ostmark“-Begriffs 1942 fand bei Anschluss Österreichs gerade eine Diskussion statt, deren letzter Teil hier der auch für „Unternehmen Otto“ gegebenen Wichtigkeit halber wiedergegeben sei:
- Bei Karl Vocelka – „Geschichte Österreichs. Kultur – Gesellschaft – Politik“, München 2002, S. 300 – findet sich weder ein Beleg für die These von dem fortschreitenden Verlust von „Eigenständigkeit“, die angeblich mit dem Ersetzen von „Ostmark“ durch „Donau- und Alpenreichsgaue“ stattgefunden habe, noch stimmt der ganze Satz, immerhin in der 4. Auflage von Sept. 2002: „1940 [sic!] wurde sogar der Begriff Ostmark, der immer noch zu sehr an die ehemalige Eigenständigkeit des Gebietes erinnerte, durch die Bezeichnung ‚Alpen- und Donaureichsgaue‘ abgelöst.“ Es handelt sich also um eine unbelegte These, die durch die falsch angegebene Jahreszahl „1940“ noch schlimmer wird. Denn eindeutigerweise erging Hitlers Befehl, die amtliche Bezeichnung vom 10. April 1940 „Reichsgaue der Ostmark“ zugunsten der einzelnen Gaubezeichnungen oder der Sammelbezeichnung „Donau- und Alpenreichsgaue“ aufzuheben, am 19. Januar 1942! Bei Emmerich Tálos: Von der Liquidierung der Eigenstaatlichkeit zur Etablierung der Reichsgaue der „Ostmark“. Zum Umbau der politisch administrativen Struktur (in: E. Tálos/E. Hanisch/W. Neugebauer/R. Sieder (Hg.): NS-Herrschaft in Österreich. Ein Handbuch, Wien 2001, S. 55-72.) steht auf S. 69: „Der mit dem 31. März 1940 zum Abschluss gekommene Prozess der Liquidierung der Eigenständigkeit des österreichischen Staates und selbst des Landes Österreich als Teilgebiet des deutschen Reiches fand auch in Namensänderungen seinen Niederschlag. An die Stelle von ‚Österreich‘ trat vorerst der Begriff ‚Ostmark‘. So lautete der offizielle Name seit Inkrafttreten des Ostmarkgesetzes vom 1. Mai 1939. Ein Jahr später wurde der Terminus ‚Ostmark‘ durch den der ‚Reichsgaue der Ostmark‘ abgelöst.“ Und dann fährt Tálos – ehrlicherweise hypothetisch, weil er genauso wenig einen Beleg anführen kann – so fort: „Doch selbst dieser Name schien [sic!] noch unerwünschte Assoziationen zu befördern. So wurden auf Befehl Hitlers (19. Jänner 1942) die Reichsministerien angewiesen, den Begriff ‚Ostmark‘ unter allen Umständen zu vermeiden und – wenn nötig – die einzelnen Reichsgaue aufzuzählen.“
- Demgegenüber haben die von mir vorgebrachten Hinweise auf die Umbenennung der „Bayerischen Ostmark“ im Jahre 1942 in „Gau Bayreuth“ – warum sollte für die gleichgeschaltete österreichische Ostmark etwas anderes gelten??? – , die ab 1942 angegangenen neuen „Siedlungsmarken“ des Generalplans Ost mit dem jeweiligen „Markhauptmann“ an der Spitze und zusätzlich Hillgrubers Aussage neben der der angeführten österreichischen Website zur Geschichte der österreich. Kfz-Kennzeichen (und dem dort abgedruckten letzten „Gesetzblatt für das Land Österreich“ v. 31. 3. 1940, dessen Aufgabe jetzt das „Reichsgesetzblatt“ für das gesamte Großdeutsche Reich übernahm) eine viel faktischere Fundamentierung, als sie die oben zitierte Geschichtsschreibung bisher beigebracht hat! Bemerkenswert auch, dass nirgends in der historischen „Anschluss“-Analyse ein Verweis auf Belege aus Hitlers „Mein Kampf“ zu finden ist, als würde sich seine Lektüre für Historiker verbieten, die Verwaltungsvorgänge des Regimes deuten ...
- Wie mein ganzes bisheriges Bemühen gezeigt haben sollte, geht es mir ausdrücklich um nachvollziehbare Belege, Professoren hin, Professoren her. In diesem Sinne verstehe ich auch meine Mitarbeit bei Wikipedia.--Frank Helzel 19:28, 4. Jul. 2007 (CEST)
- Die "Anschluss"-Diskussion erfuhr aus gegebenem Anlass eine Ergänzung auf der Diskussionsseite von Benutzer: Tsui:
- Ein Blick in das Lexikon der deutschen Geschichte. Personen, Ereignisse, Institutionen. Von der Zeitenwende bis zum Ausgang des 2. Weltkrieges, hrsg. von Gerhard Taddey, Stuttgart: Kröner 1979, Artikel Reichskommissariate „Ostland“ und „Ukraine“ dürfte endgültig klären, was es mit der "Ostmark"-Umbenennung auf sich hatte.
- Dort steht: „Entgegen Rosenbergs Intentionen, der Ukraine die Errichtung eines freien dem Dt. Reich assoziierten Staates zuzugestehen, strebte der am 20.8.1941 zum Reichskommissar des R. „U“ ernannte Gauleiter Koch (Amtssitz: Rowno) in Übereinstimmung mit Hitlers Auffassung vom Slawentum als einer „minderwertigen Rasse“ die Umwandlung der Ukraine in eine „dt. Ostmark“ als wirtschaftliches Ausbeutungsobjekt unter Beseitigung jeder staatlichen Organisation oberhalb der Gemeindeverwaltungen und Fortfall mittlerer und höherer Bildung an.“ (Quelle: A. Dallin, Dt. Herrschaft in Russland, 1958. L. Gruchmann, Nat.soz. Großraumordnung, 1962.) --Frank Helzel 22:14, 8. Jul. 2007 (CEST)
- Dazu heißt es z. B. unter http://members.a1.net/oswag/wago35.html: „Das „Gesetz über den Aufbau der Verwaltung in der Ostmark (Ostmarkgesetz)“ vom 14. April 1939, in Österreich kundgemacht im „Gesetzblatt für das Land Österreich“ am 21. April 1939, regelte ab 1. Mai die verwaltungsmäßige Gliederung neu, die am 31. März 1940 mit der Einstellung des „Gesetzblatt für das Land Österreich“ endgültig abgeschlossen wurde. Später wurde mit der fortschreitenden Expansion des Dritten Reiches in den Osten der Begriff „Ostmark“ durch „Donau- und Alpengaue“ ersetzt.“ Wenn also im Zusammenhang der Umbenennung von Verlust von "Eigenständigkeit" noch für 1942 gesprochen wird (Karl Vocelka), dann wäre das ein Begriff, der in gleicher Weise auch auf die mit dem "Gleichschaltungsgesetz" v. 30.1.1934 betroffenen deutschen Bundesländer zutrifft. Denn Österreich war spätestens 1940 auch verwaltungsmäßig genauso gleichgeschaltet, als alle das "Großdeutsche Reich" und eben auch die Ostmark betreffenden Angelegenheiten jetzt im "Reichsgesetzblatt" (RGBl) verkündet wurden. Ein weiterer Grund liegt logischerweise darin, dass der "Ostmark"-Begriff zu Beginn des 20. Jhd.s dreideutig war: Er bezog sich nämlich je nach Perspektive auf Preußen (vgl. Deutscher Ostmarkenverein), auf die "Bayerische Ostmark" wie auch auf die österreichische Ostmark.--Frank Helzel 12:10, 2. Jul. 2007 (CEST) Dass es sich bei meinen Ausführungen um keine „privaten“ Theorienbildungen handelt, zeigt des Weiteren folgender Beleg: „Die versuchte Auslöschung des Namens „Österreich“ und seine Ersetzung zunächst durch „Ostmark“, dann (als die Ostgrenze des Großdeutschen Reichs“ durch die vorrückende Front immer weiter nach Osten verschoben wurde) durch die Verlegenheitsbezeichnung „Donau- und Alpengaue“, kennzeichnete oberflächlich den Weg vermeintlich vollständiger Eingliederung.“ So der renommierte deutsche Historiker Andreas Hillgruber in: Das Anschlussproblem (1918-1945) – Aus deutscher Sicht, S. 175. In: Deutschland und Österreich. Ein bilaterales Geschichtsbuch, hrsg. von Robert A. Kann u. Friedrich E. Prinz, Wien- München 1980, S. 161-178.--Frank Helzel 14:47, 2. Jul. 2007 (CEST)
Umbenennung der Ostmark
Die von Benutzer: Tsui ergänzte Formulierung in Bezug auf Tálos und Vocelka ist insofern irreführend, als, wie oben bereits ausgeführt, das Hypothetische der Annahme bei Tálos - Doch selbst dieser Name schien [sic!] noch unerwünschte Assoziationen zu befördern. - bei ihm verschwindet und die von Vocelka für 1940(!) gemachte Aussage so nicht stimmt. --Frank Helzel 08:14, 15. Jul. 2007 (CEST)
- Habe entsprechend der vorausgegangenen Diskussion den Abschnitt ergänzt und überarbeitet. --Frank Helzel 13:55, 5. Aug. 2007 (CEST)
Zur Bearbeitung von "Hintergrund" am 18. März 2008
Benutzer:Geraldgr stellt ohne Quellen die Behauptung auf, dass es sich bei "Otto" ohne jeden Zweifel um Otto v. Habsburg gehandelt habe. Dazu noch einmal Schausberger: „Ein weiteres Missverständnis in Bezug auf den Sonderfall „Otto“ liegt insofern vor, als es sich dabei (...) keineswegs um eine Interventionsrichtlinie nur für den Fall einer Restauration handelte, sondern um ein Konzept zur Ausnützung einer 'günstigen Gelegenheit', zu der die Otto-Bezeichnung aus Tarnungsgründen weiter herhalten musste" (Schausberger, 1978, S. 401). Denn für die deutsche Politik war die Restauration, wie in der Vorfassung belegt, zu den Akten gelegt. Benutzer:Geraldgr muss selbst feststellen, dass Hitler den Brief O. v. H. an Schuschnigg vom 17.2.38 nicht gekannt haben kann, d. h., für Hitler ging es längst nicht mehr um eine Verhinderung der Restauration, sondern um den ersten imperialistischen Ausgriff zur Schaffung von "Lebensraum im Osten" mit der Eingliederung der "Ostmark" als erster Etappe. Deshalb erklärte Hitler am 15.3.1938 vom Fenster der Hofburg dem österreichischen Volk: "Die älteste Ostmark des deutschen Volkes soll von jetzt ab damit das jüngste Bollwerk der deutschen Nation und damit des Deutschen Reiches sein." Zur Aufklärung dieses Zusammenhangs trägt die Fassung v. 18. 3. 2008 nichts bei, macht vielmehr den "Anschluss" zu einer reinen Hitler-Habsburg-Angelegenheit. Da in der Vorfassung der Standpunkt der Legitimisten bezüglich O. v. H. wiedergegeben wird und ohne Festlegung gesagt wird, dass mit "Otto" Otto I. als Gründer der Ostmark gemeint sein könnte (!), werde ich auf diese Fassung revertieren. --Frank Helzel 17:12, 21. Mär. 2008 (CET)
Abgrenzung "Unternehmen Otto" zu "Plan Otto"
Sollte der "Plan Otto" (Aufmarsch der Wehrmacht ab Spätsommer 1940 im Osten, eventuell Überfall auf Russland bereits 1940) nicht in einen eigenen Artikel ausgegliedert werden? EWriter, 23.03.2009 (ohne Datum und/oder Uhrzeit signierter Beitrag, erstellt um 06:11, 23. Mär. 2009 (CET))
- "Unternehmen Otto" war eine Bezeichnung, die den unmittelbar daran Beteiligten vertraut war. Zu denen gehörte Franz Halder 1938 nicht. Deshalb gab er - noch ohne Hitlers Wissen auf einen Angriff auf Russland fixiert und darauf aus, Polen und Russland auf einen Streich zu erobern - seinem Russlandplan ebenfalls die Bezeichnung "Otto". Dazu kam es nicht, aber "Plan Otto" blieb bestehen. Nach einer Unterredung mit Hitler schrieb Halder am 5. Dezember 1940 (!) in sein Tagebuch: "Otto: Vorbereitungen entsprechend den Grundlagen unserer Planung voll in Gang setzen." ("Unserer" ist von Halder hervorgehoben, weil der Wehrmachtsführungsstab in Konkurrenz mit der Heeresleitung einen "Plan Fritz" ausgearbeitet hatte.) Da Hitler "Otto" bereits vergeben und verbraucht hatte, machte er aus Halders "Plan Otto" kurz nach dem 5.12. "Unternehmen/Fall Barbarossa". Insofern ist "Plan Otto" nur eine nie öffentlich gewordene Bezeichnung für den Halders Planungen folgenden Russlandfeldzug und verdiente höchstens bezüglich des Namens einen eigenen Eintrag. Ich denke aber, dass das in diesem Abschnitt Ausgeführte reichen sollte. --Frank Helzel 08:25, 24. Okt. 2009 (CEST)
- Nachtrag: Allerdings würde "Plan Otto" nicht der Abrenzung zu "Unternehmen Otto", sondern wegen seines Eigengewichts einen eigenen Artikel verdienen. Für C. Dirks/K.-H. Janßen wurde nämlich mit Halders Planungen, von denen Hitler bis Ende Juli 1940 nichts wusste, das Heer mit "Plan Otto" "ein gutes halbes Jahr vor dem Erlass der verbrecherischen Befehle, mit denen die Wehrmacht 1941 gegen Russland zu Felde zog, freiwillig zum Komplizen der Staatsverbrecher!" (Der Krieg der Generäle, Berlin 1999, S. 135). --Frank Helzel 13:00, 24. Okt. 2009 (CEST)
Berechtigung des Artikels
Der Artikel ist momentan in weiten Teilen redundant zu Anschluss Österreichs und enthält Teile, die besser dorthin gehörten. Man sollte schon gute Gründe haben, um hier nicht einfach eine Weiterleitung anzulegen. Sinn würde das Lemma vielleicht dann machen, wenn man hier den militärischen Verlauf reinnimmt, aber der ist eigentlich auch schon im Anschluss-Artikel ausreichend dargestellt. --Prüm 06:36, 4. Aug. 2010 (CEST)
Sinn des Lemmas
„Unternehmen Otto“ gehört in die symbolpolitische Reihe der auffälligen Namensgebungen, mit denen im NS der Anspruch auf geschichtliches Handeln gelegt werden sollte, auch wenn es zunächst nur zum Mutmachen für die unmittelbar Beteiligten gemeint war, die sich ja auf etwas Waghalsiges, weil Illegales einließen. So gaben sie sich „vor der Geschichte“ eine Rolle, weil eben im „Dritten Reich“ sich verwirklichen sollte, was der historischen Mehrheitsmeinung nach im „Ersten Reich“ angelegt war, in dessen Verständnis man auf „Weltgeltung“ aus war. Das ist dann weiter der Fall bei „Plan Otto“ aus dem „Barbarossa“ wird, und setzt sich bei Himmler fort, der keinen Schritt tun konnte, ohne sich in seinen Säulenheiligen König Heinrich I. hineinversetzt zu sehen. (Man studiere nur einmal die von ihm herausgegebenen „SS-Leithefte“ .... Aber man lese bitte wirklich auch.) In diesem Sinne hat das Lemma seine Berechtigung wie die anderen an diese Namen geknüpften Lemmata auch! --Frank Helzel 08:35, 13. Aug. 2010 (CEST)
„Geschwätzigkeit“
Die Arbeit an Artikeln bedeutet immer wieder Verwendung von Zitaten, die inhaltlich etwas zur Verdeutlichung beitragen, wie das hier unter Bezugnahme auf Arno J. Mayer geschah. Das unter dem persönlich aufgeladenen Werturteil als zu „reduzierende Geschwätzigkeit“ (!) zu apostrophieren und einer Bearbeitung zu unterziehen, ist, unabhängig vom für notwendig erachteten neuen Edit, zumindest kein freundlicher Umgangston, weil anmaßend. Vielmehr hat es den Anschein, als würde hier jemandem der ganze Sachverhalt nicht passen, der sich bei der NS-Symbolpolitik auftut und den er am liebsten beiseite schaffen würde. Das vermittelt auch der obige Beitrag, wenn der gesamte Artikel als in weiten Teilen „redundant“ charakterisiert wird und vor kurzem vom gleichen Benutzer zu Plan Otto auf der Diskuseite Ähnliches geäußert wurde. Bei der Anlage des Artikels wurde über die Abstimmung mit dem „Anschluss“-Artikel mit Benutzer:Tsui ausführlich diskutiert. --Frank Helzel 16:24, 12. Aug. 2010 (CEST)
Militärischer Verlauf
Der eigentliche militärische Verlauf wird im Artikel bisher gar nicht behandelt obwohl er ja eigentlich der hauptsächliche Artikelgegenstand sein müsste. In der Ausgabe 1/2013 von Militärgeschichte - Zeitschrift für historische Bildung des ZMSBw wird das Thema behandelt. Wenn es keine Einwände gibt, werde ich das ganze in ein paar Tagen in den Artikel einarbeiten. --Bomzibar (Diskussion) 19:54, 1. Apr. 2013 (CEST)
@Bomzibar: Ich würde mich freuen wenn du dein Wissen noch einarbeiten könntest in diesen Artikel. Hier fehlt alles militärische :/ Es werden weder die beteiligten Einheiten genannt noch dass diese quasi keine Vorbereitungszeit hatten. 20.133.40.85 08:56, 27. Mai 2014 (CEST)
- 5 Jahre später und der Artikel schwadroniert immer noch über alles, aber nicht über den militärischen Teil. -92.209.133.66 23:52, 31. Mär. 2018 (CEST)
Studentenverbindung Ottonen
Studentverbindung "Ottonen" - offenbar mit Bezug zu Habsburg bzw. Otto Habsburg - gibt es immer noch. Artikel diesbezüglich scheint falsch zu sein. (nicht signierter Beitrag von 91.115.63.180 (Diskussion) 15:05, 2. Jun. 2013 (CEST))
Kommentierung in der zeitgenössischen Geschichtswissenschaft
Hier wären unbedingt noch die Stimmen von Leo Santifaller und Heinrich von Srbik zu ergänzen, wozu Gernot Heiß Hinweise gibt: https://www.univie.ac.at/igl.geschichte/ash/Texte_fuer_Lehrveranstaltungen/Heiss_Geschichtswissenschaft.pdf. Sie unterscheiden sich in Tonlage und im Hervorheben des nach 1000 Jahren sich Verwirklichenden nicht von Friedrich Baethgen oder Hermann Heimpel! --109.91.32.229 07:37, 27. Jan. 2016 (CET)
Namensgebungen für Expansionsunternehmen
Es muss nicht immer nur den Namensgebungen abzulesen sein, wofür sie stehen, wie das bei "Unternehmen Otto" usw. der Fall ist. Am 16. März 1939 taucht nämlich im Erlass des Führers und Reichskanzlers über das Protektorat Böhmen und Mähren der 1000-jährige Reichsgedanke gleich im ersten Satz auf. Er spricht nämlich in Anlehnung an Otto den Großen ausdrücklich von einem Jahrtausend, in dem „zum Lebensraum des deutschen Volkes die Böhmisch-mährischen Länder“ gehört hätten. Weiter führt er über das Deutsche Reich aus: „Es entspricht daher dem Gebot der Selbsterhaltung, wenn das Deutsche Reich entschlossen ist, zur Wiederherstellung der Grundlagen einer vernünftigen mitteleuropäischen Ordnung entscheidend einzugreifen und die sich daraus ergebenden Anordnungen zu treffen. Denn es hat in seiner tausendjährigen geschichtlichen Vergangenheit bereits bewiesen, daß es dank sowohl der Größe als auch der Eigenschaften des deutschen Volkes allein berufen ist, diese Aufgabe zu lösen.“ Wenn das am Schluss dieses Abschnitts eingefügt wird, sollte sich auch der Baustein erübrigen. --2A02:908:D721:3F20:A1A0:30A5:1E8E:D30E 17:32, 25. Jan. 2018 (CET)
Inhalt des Artikels
Ich habe den Eindruck, das gewisse Abschnitte in dem Artikel weniger eine Abbildung der wissenschaftlichen Literatur zum Thema, denn eine eigene Abhandlung darüber darstellen - dare I say: Theoriefindung?
- Im Abschnitt "Namensgebungen für Expansionsunternehmen" wird argumentativ dargelegt, weshalb die Ottonen die viel wahrscheinlicheren Namensgeber sind als Otto von Habsburg (Zitat: „scheint diese Interpretation abwegig“) und es wird weit ausholend Kontext zur Untermauerung dieser Ansicht angeführt statt auf Fachliteratur zu verweisen, in der diese Theorie vertreten wird.
- Die Abschnitte "Umbenennung der Ostmark", "Kommentierung in der zeitgenössischen Geschichtswissenschaft" und "Neuaufbau des Reiches" haben mit dem Lemma doch gar nichts mehr zu tun. Ihre einziger Zweck scheint zu sein, weiter zur Untermauerung der Ottonen-als-Namensgeber-These zu dienen.
Falls keine Gegenargumente kommen, werde ich in geraumer Zeit den ersten der genannten Abschnitte stark kürzen und die anderen drei komplett löschen. --IllCom (Diskussion) 16:27, 11. Jul. 2018 (CEST)
- Es sollte anzunehmen sein, dass jetzt Gernot Heiß mit seiner Analyse Die „Wiener Schule der Geschichtswissenschaft" im Nationalsozialismus: „Harmonie kämpfender und Rankescher erkennender Wissenschaft"?, in: Mitchell G. Ash / Wolfram Nieß / Ramon Pils (Hg.), Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus. Das Beispiel der Universität Wien, Göttingen 2010, S. 397-426, zum Zuge kommen wird. Dort schreibt Heiß etwa zu Heinrich von Srbik, für den die "Vereinigung mit dem Reich" mit Otto v. Habsburg nichts zu tun hat:
- „Die ‚Vereinigung Österreichs mit dem Reich‘ war für Srbik (und nicht nur für ihn) ‚Schlussakt einer tausendjährigen Entwicklung‘, ‚eine Heimkehr [...] ein politisches Einswerden von Teilen, die durch die Geschichte und die Natur zusammengehört haben [...] und die niemals die Gemeinschaft des Blutes, der Erde, des Geistes und des Herzens verloren‘ hätten. 1942 behauptete er am Ende des vierten und letzten Bandes der ‚Deutschen Einheit‘ einen ‚europäischen Ordnungsberuf des alten deutschen Ordnungsvolkes‘ und, dass ‚der Kontinent Europa‘ nun ‚in dem Großdeutschen Reich wieder seine ordnende und führende Mitte erhalten‘ habe, ‚die auf gewaltiger Macht beruht und vom Verantwortungsgefühl für die Gliederungen erfüllt‘ sei – ‚[n]icht als Imperialismus und ebenso wenig auf dem Grund einer Menschheitsidee, sondern auf dem Boden einer neuen Idee, des Volkstumsgedanken, der die Persönlichkeit der Völker anerkennt und die kleinen Völker an die Führung des großen Volkes organisch anfügt in einer neuen und gesunden Volksordnung des Erdteils.‘ ‚Das nationalstaatliche Dritte Reich‘ trage ‚noch immer und wieder eine große übernationale Verpflichtung, das Erbe des ersten Heiligen Reiches und seines Kaisertums, des Deutschen Bundes und Österreichs: die Verantwortung des deutschen Volkes für die Neuordnung im Osten und im Westen, ausstrahlend von dem festen Kern des geeinten deutschen Staates und Volkes.‘ Somit habe Deutschland ‚die ihm seit tausend Jahren auferlegte Sendung und Führerstellung bis etwa zur alten Grenze des Abendlandes und Rußlands und bis zur westlichen alten Reichsgrenze wieder auf sich genommen.‘“ --2A02:908:D721:3F20:8E1B:A0E4:3D66:D3AF 12:38, 31. Aug. 2018 (CEST)
- Natürlich ist unbestritten, dass sich die Nazis in der Tradition dieser Geschichte sehen, und dass das mit ihnen sympathisierende Historiker wie Srbik auch so darstellen, aber das ist Themenverfehlung. Hier geht es um den „Sonderfall Otto“ bzw. das „Unternehmen Otto“. Frank Helzel selbst, von dem der größte Teil des Artikels/Essays stammt, schreibt auf seiner Seite himmlers-heinrich.de:
- „… mich […] darüber wundern musste, dass ich nirgends einen Hinweis auf dieses nationalgeschichtlich bedeutungsschwere Trio symbolpolitischer Patronagen stieß …“
- Er hat also selbst in der Literatur keine Vertreter für seine These gefunden. Und genau das ist es, seine These. Also, solange er kein Buch darüber schreibt, aus dem man dann zitieren kann: Es gibt einen Autor, der die Namensherkunft auf Otto I. zurückführt, muss getreu den Grundsätzen der Wikipedia wiedergegeben werden, was in der Geschichtsschreibung zur Zeit Konsens ist, also dass der Name des Unternehmens in Hinblick auf Restaurationsbestrebungen Otto Habsburgs gewählt wurde. --IllCom (Diskussion) 14:08, 31. Aug. 2018 (CEST)
- Norbert Schausberger wies bereits 1978 darauf hin, dass mit dem Hinfälligwerden der Restauration des Hauses Habsburg, wie sie Franz von Papen meldete, auch "Sonderfall Otto" nicht mehr war, wozu er zunächst dienen sollte: „Ein weiteres Missverständnis in Bezug auf den Sonderfall ‚Otto‘ liegt insofern vor, als es sich dabei (...) keineswegs um eine Interventionsrichtlinie nur für den Fall einer Restauration handelte, sondern um ein Konzept zur Ausnützung einer ‚günstigen Gelegenheit‘, zu der die Otto-Bezeichnung aus Tarnungsgründen weiter herhalten musste.“ (Norbert Schausberger, Der Griff nach Österreich. Der Anschluss, Wien-München 1978, S. 398 ff.)
- Warum man sich trotzdem so an O. v. H. klammert und die Bedenken von Schausberger keine eingehenderen Recherchen zur Folge hatten, ist ein anderes Thema. Denn das im Lemma 2007 Dargestellte muss ja bis 2018 einiges an Überzeugung gehabt haben. --2A02:908:D721:3F20:8E1B:A0E4:3D66:D3AF 08:20, 2. Sep. 2018 (CEST)
- Nachtrag: „Unternehmen Otto“ ist die „Weisung des Obersten Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler für den bewaffneten Einmarsch der Wehrmacht in Österreich ('Unternehmen Otto')“ vom 11. März 1938: [1] und lässt sich vielerorts nachlesen. Zu „Sonderfall Otto“ hatte General Ludwig Beck als Generalstabschef des Heeres schon im Mai 1937 die Ausarbeitung abgelehnt, so dass es unter diesem Titel nichts Nachweisbares gibt, weil er folgenlos blieb. Es existiert eben nur "Unternehmen Otto" v. 11.3.1938! --2A02:908:D721:3F20:8E1B:A0E4:3D66:D3AF 12:07, 2. Sep. 2018 (CEST)
- Wenn von Papen als Diplomat im Juli 1937 eine Restauration für hinfällig hält, ist das irrelevant für militärische Planspiele. Und wie Schausberger auch bemerkt, wurde "Sonderfall Otto" in Hinblick auf die Restauration entwickelt (und ja, auch als Richtschnur für einen Einmarsch bei anderen "günstigen Gelegenheiten"). Zu deiner Frage "Warum man sich trotzdem so an O. v. H. klammert...": Die stell bitte im wissenschaftlichen Kreis, nicht in der Wikipedia. Wir haben den Stand der Forschung darzustellen, nicht selbst weiterzuforschen. Ich sage ja nicht, dass die Namensgebung nicht vielleicht doch auf Otto I. zurückzuführen ist, ich sage nur: Wenn in der Forschung diese alternative Namensherleitung bislang nicht diskutiert wurde, hat sie in der Wikipedia nichts verloren! Und das "Argument", dass etwas seit 2007 in der Wikipedia steht, zieht nicht, es stehen noch genug Dinge inkorrekt in der Wikipedia.
- Zum Nachtrag: Wenn der Generalstabschef im Mai 1937 die Ausarbeitung ablehnt, sein Vorgesetzter, Reichskriegsminister Blomberg, aber im Juni 1937 in einer Weisung zur Bereithaltung der Wehrmacht für den Kriegsfall wieder den "Sonderfall Otto" für oben besprochene Szenarien anführt, ist mir das Hinweis genug, das Becks Arbeitsverweigerung hier nicht weiter ins Gewicht fällt. --IllCom (Diskussion) 13:20, 2. Sep. 2018 (CEST)
- Mein letzter Beitrag: Die obige Feststellung „... was in der Geschichtsschreibung zur Zeit Konsens ist, also dass der Name des Unternehmens in Hinblick auf Restaurationsbestrebungen Otto Habsburgs gewählt wurde“ wird von Norbert Schausberger 1978 jedoch in Frage gestellt. Er geht eindeutigerweise davon aus, dass die Restauration des Hauses Habsburg zu den Akten gelegt war und spricht dann von nicht näher erläuterten „Tarnungsgründen“ für die Beibehaltung des Namens „Otto“. Schausberger schreibt auf S. 401, dass am 1. Juli 1937 (!), also nach Blombergs erneuter Anweisung im Juni 1937, der deutsche Gesandte Franz von Papen bestätigte, dass „die Restauration des Hauses Habsburg … vollkommen zu den Akten gelegt“ war. Gibt es einen Historiker, der sich mit Schausberger auseinandergesetzt und ihn widerlegt hat?
- Es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass Blombergs Anweisung von irgendwem befolgt wurde. Aber Hitlers erste eigene militärische Anweisung, die er als Oberster Befehlshaber der Wehrmacht ausstellte, war eben die zum „Unternehmen Otto“! Das sollte auch bei Wikipedia so leicht nicht übergangen werden können, wenn es schon ums „Verbessern“ gehen soll. --2A02:908:D721:3F20:8E1B:A0E4:3D66:D3AF 15:07, 2. Sep. 2018 (CEST)
- Ich tu mir langsam schwer, diesen Argumenten zu folgen, speziell wenn sie sich schon selbst widersprechen: Schausberger stellt das in Frage, ging aber davon aus, dass Restauration kein Thema mehr war, der Name aber beibehalten wurde? ... Und nochmals, wie Diplomaten die politische Großwetterlage einschätzen, und wofür Militärs Kriegspläne erstellen sind zwei unterschiedliche Dinge, da wird auch mit einer anderen Dynamik agiert. Der politische Wind kann sich schnell drehen, das Militär muss längerfristig auf jede Windrichtung eingestellt sein, um das mal bildlich auszudrücken. Und wenn Schausberger Papen zitiert, heißt das noch lang nicht, dass der Name des Unternehmens jetzt plötzlich einen anderen Hintergrund bekommt. Und zu "es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass [Kriegsminister] Blombergs Anweisung von irgendwem befolgt wurde"... Jo okay, ich glaub jetzt lass ich's gut sein. --IllCom (Diskussion) 16:22, 2. Sep. 2018 (CEST)
- Da sollte doch noch einmal ein österreichischer Historiker zu Worte kommen:
- Martin Haidinger schreibt in „Hitlers Österreich-Komplex“ (in: „Unser Hitler. Die Österreicher und ihr Landsmann, Ecowin Verlag, Salzburg 2009, S. 9-50) in Kap. 5 „Hass auf Habsburg“: „Dass der Deckname der deutschen Führung für die Besetzung Österreichs, den Anschluss, ausgerechnet ‚Unternehmen Otto‘ war, ist ein pikantes Detail. Doch ist nicht erwiesen, ob Hitlers Habsburg-Manie so weit ging, diese für ihn so wichtige Aktion in bitterer Ironie gerade mit dem Namen des aktuellen Habsbugers zu versehen. Näher liegt die Assoziation mit dem mittelalterlichen Kaiser Otto dem Großen, der die Grenzmarken des Reichs weit in den Ostraum vorgetrieben hatte.“ --2A02:908:D721:3F20:8E1B:A0E4:3D66:D3AF 16:34, 2. Sep. 2018 (CEST)
- Ich tu mir langsam schwer, diesen Argumenten zu folgen, speziell wenn sie sich schon selbst widersprechen: Schausberger stellt das in Frage, ging aber davon aus, dass Restauration kein Thema mehr war, der Name aber beibehalten wurde? ... Und nochmals, wie Diplomaten die politische Großwetterlage einschätzen, und wofür Militärs Kriegspläne erstellen sind zwei unterschiedliche Dinge, da wird auch mit einer anderen Dynamik agiert. Der politische Wind kann sich schnell drehen, das Militär muss längerfristig auf jede Windrichtung eingestellt sein, um das mal bildlich auszudrücken. Und wenn Schausberger Papen zitiert, heißt das noch lang nicht, dass der Name des Unternehmens jetzt plötzlich einen anderen Hintergrund bekommt. Und zu "es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass [Kriegsminister] Blombergs Anweisung von irgendwem befolgt wurde"... Jo okay, ich glaub jetzt lass ich's gut sein. --IllCom (Diskussion) 16:22, 2. Sep. 2018 (CEST)
- Nachtrag: „Unternehmen Otto“ ist die „Weisung des Obersten Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler für den bewaffneten Einmarsch der Wehrmacht in Österreich ('Unternehmen Otto')“ vom 11. März 1938: [1] und lässt sich vielerorts nachlesen. Zu „Sonderfall Otto“ hatte General Ludwig Beck als Generalstabschef des Heeres schon im Mai 1937 die Ausarbeitung abgelehnt, so dass es unter diesem Titel nichts Nachweisbares gibt, weil er folgenlos blieb. Es existiert eben nur "Unternehmen Otto" v. 11.3.1938! --2A02:908:D721:3F20:8E1B:A0E4:3D66:D3AF 12:07, 2. Sep. 2018 (CEST)