Diskussion:Vera Brühne (Film)
Fand den Film informativ und interessant. Die Darsteller sehr gut. Bin jedoch von dem Geschehen in der deutschen Gerichtsbarkeit entsetzt. Habe als Jugendlicher den Fall mitbekommen, allerdings wenig interessiert und war von unserem Rechtsstaat, bis auf kleine Abstriche, überzeugt. Selbst die Justiz Skandale der Nachkriegszeit (Nittribit, Spiegel Affaire, Baader/Meinhof etc.) haben mich nicht so berührt wie diese Dokumentation. Auch die versuchte Aufarbeitung, unglaublich. Passiert das heute genau noch so ?? -- Hasche166 11:13, 23. Mär. 2008 (CET)
Alles andere als eine Dokumentation
In dem Glauben, es würde sich um die Verfilmung des Tatsachenromans ’Der Fall Vera Brühne’ des Autors Peter Anders handeln, der in der Zeit von 1965 bis 1972 im Fall Vera Bühne recherchiert hatte, habe ich mir die Zweiteiler angesehen. Dementsprechend groß war meine Enttäuschung, denn von einer akribischen Durcharbeitung der Gerichtsakten (angeblich 1000 Seiten!) durch Herrn Bohm, die ihm vermutlich auch nicht zur Verfügung gestanden haben, kann wohl keine Rede sein. Angefangen von der Auffindung der Leichen bis zum Urteilsspruch basieren die Ermittlungen der ’Fernseh-Mordkommission’ in den entscheidenden Belangen auf Ungereimtheiten, die mit der Realität nur annähernd übereinstimmen. Mangelnde Kenntnisse über den Fall wurden durch Fiktionen ersetzt. Hinzu kommt, dass sämtliche Namen, ausgenommen die von Vera Brühne und Johann Ferbach, nicht der Realität entsprechen. Ebenso die Figuren als solche. Der ermordete Arzt wurde z.B. als ’Kotzbrocken’ ins Bild gerückt und seine Geliebte als ’biederes’ Heimchen. Tatsache ist, dass der ermordete Arzt bei Weitem nicht so unsympathisch war, wie er im Film hingestellt wird. Seine Geliebte, 15 Jahre jünger als er, war eine attraktive Dame. Der Zweiteiler, der von den schauspielerischen Leistungen Corinna Harfouchs und Uwe Ochsenknecht lebt, ist also lediglich als Spielfilm mit einigem Unterhaltungswert anzusehen und nicht als Dokumentation. Das von Rechtsanwalt Haddenhorst in Auftrag gegebene Gutachten, das beweisen sollte, dass Dr. Praun nicht am Gründonnerstag, den 14. April 1960 ermordet wurde, sondern erst über die Osterfeiertage, hatte die bayerische Justiz nicht dazu bewogen, das Verfahren neu aufzurollen. Zu Recht! Der Freizeitgärtner Schauer hatte von Karfreitag bis Ostermontag auf dem Grundstück des toten Arztes gearbeitet, ohne, Zitat: eine Spur menschlichen Lebens festzustellen. Das Mercedes-Coupé Dr. Prauns stand unverschlossen vor der Haustür. Die Vorhänge waren zugezogen; auch der Hund des Arztes wurde, entgegen der sonstigen Gewohnheit nicht in den Garten gelassen, und sei es nur deshalb, um ihm Gelegenheit zu geben, seine Notdurft zu verrichten. Als am Osterdienstag die Leiche Dr. Prauns entdeckt wurde, war der Leichnam bereits stark verwest, der Leichengeruch unerträglich. Allein der Zustand des Leichnams führt das Gutachten, das angeblich erwiesen hatte, dass der Arzt erst Tage später ermordet worden sei, ad absurdum. Bohm versuchte, das Versagen des Justizsystems in etwa zu zeigen, vermied es aber, Ross und Reiter zu nennen. Dazu muss man wissen, dass der Produzent Bernd Eichinger vom Bayerischen Staat für diesen Film 1,2 Million Fördergeld kassierte hatte! Kein Wunder also, dass die Fehlleistungen der bayerischen Justiz von Bohm nur unzureichend geschildert wurden. Insofern eignet sich dieser Zweiteiler keineswegs für Lehrveranstaltungen zum Strafprozessrecht als Anschauungsmaterial.
Der Autor hat alle Zweifel beseitigt.
Wer es genau wissen will, wie es damals dazu kommen konnte, dass Vera Brühne und ihr Freund Johann Ferbach in den Verdacht geraten waren, Dr. Praun und seine Geliebte Elfriede Kloo ermordet zu haben, sollte sich das Buch 'Der Fall Vera Brühne' besorgen. Autor: Peter Anders. Er war es, der die Säulen der Anklage bis in die Grundmauern erschüttert hatte, was letztendlich die ehemalige Sprechstundenhilfe Meyer dazu bewogen hatte, sich zur Wahrheit zu bekennen. Eine Wahrheit, die einer einflussreichen Lobby Kopf und Kragen hätte kosten können. Doch drei Tage nach Anders' Besuch bei Frau Meyer starb die 'Abtrünnige' eines plötzlichen und mysteriösen Todes! Die damals 51-jährige war bis zu ihrem Tod kerngesund! Peter Anders, der sich Strauß gegenüber verpflichtet hatte, sein 1978 angekündigtes Buch ab dem Tag ihrer Freilassung 15 Jahre auf Eis zu legen, erreichte damit, dass FJS Vera Brühne begnadigte. Und dies, obwohl sein Voränger Alfred Goppel zuvor eine Begnadigung mit der Begründung 'es gibt keinen Grund zur Gnade' abgelehnt hatte. Die Begnadiging einer zu lebenshafter Zuhausstrafe Verurteilten 'Doppelmörderin' setzt Schuldeinsicht und Reue voraus. Doch Vera Brühne hatte bis zuletzt ihre Nichtschuld beteuert. Der Grund, weshalb der Hardliner Strauß sie dennoch begnadigte, war Renate Meyers Geständnis, das sie Peter Anders gegenüber abgelegt hatte. Er sollte, zusammen mit dem letzten Brühne-Anwalt (Dr.Girth) die Modalitäten für eine Bewährungsstrafe aushandeln. Die Chancen standen gut, denn Frau Meyer war die Vertraute Dr.Prauns und kannte alle seine 'Geschäftspartner', auch Strauß. Eine Insiderin also. Doch ihre Chance wurde zunichte gemacht. Der Spielfilm, (bei dem verwendeten Titel handelte es sich um eine Titelschutzverletzung)ist keine Dokumentation, im Gegensatz zu der vom WDR produzierten Doku-Reihe 'Die großen Kriminalfälle: lebenslänglich für Vera Brühne'.Ich hätte nie geglaubt, dass in unserem Rechtstaat zwei Menschen ein Leben lang hinter Gefängnismauern verbringen müssen, die mit den Morden in der Villa in Pöcking nichts zu tun hatten. Insofern deckt das Buch 'Der Fall Vera Brühne' einen Justizskandal par excellence auf.
Liebe Leute
Was der Film richtig oder Falsch darstellt gehört hier nicht rein. Die Rezeption von Anders ist nichts anderes als die korrekte Aufarbeitung des Falles er ist keine Rezeption des Films. Er gehört in den Artikel Vera Brühne (Kriminalfall) und da mit Sicherheit nicht hinein aber nicht hier zumal diese erheblich Diskrepanz zwischen Erscheinen des Buches und des Filmes besteht. Demzufolge kann er keine Rezeption des Filmes sehr wohl aber des Falles sein. Zudem der POVige Stil des Autors der mich in meinen Wikipediagrundfesten erschüttert. --Ironhoof 17:18, 22. Jun. 2011 (CEST)
- Da ist Benutzer Ironhoof in seinen Wikipediagrundfesten erschüttert, beherrscht aber weder die Rechtsschreibung, z.B. 'Falsch', noch Kommaregeln, und schon gar nicht die deutsche Sprache; nur so lässt es sich erklären, dass er den Begriff 'Rezeption' = (Empfangsbüro eines Hotels u.a.) in Verbindung einer Besprechung von Büchern oder eines Films verwendet! Und darüber bin ich erschüttert. ********
- Die Fehlersuch<<in einem Film durch uns Wikipedianer selbst ist schlicht Theoriefindung. Relevant wäre es nur, wenn andere Medien über Filmfehler berichtet haben, was wir so wiedergeben könnten. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Die Presse sah den Film wohl als sehr authentisch. Also müssen wir das so übernehmen. Hier einige Kritiken aus den Feuilletons, die man einbauen könnte: [1], [2], [3], [4], [5]. Gruß --Magiers 20:51, 22. Jun. 2011 (CEST)
+++ Interessan! Weshalb gehört konstruktive Kritik nicht hier hinein? Wenn Fakten in einem Film über Vera Brühne falsch dargestellt, ja sogar mit Ungereimtheiten und Fiktionen garniert werden, dann hat jeder das Recht, darauf hinzuweisen. Ob Ihnen das passt oder nicht! Wenn man Ihre Beiträge analisiert, kommt der Verdacht auf, dass Sie nicht begriffen haben, dass gerade die Presse Vera Brühne vorverurteilt hatte. Und wenn verschiedene Blätter oder Illustrierten den Film über Vera Brühne als sehr authentisch bezeichnet hatten, dann sollten Sie sich einmal die kostspieligen Ankündigungen des Films - nämlich die aufwendige Werbung in den Medien - vor Augen führen, die sehr viel Geld in die Kassen der Zeitung- und Illustriertenverlage gespült hatte. Dann werden Sie hoffentlich begreifen, dass diese Zeitungen den Film über Vera Brühne hinterher nicht schlecht machen konnten, gemäß dem Wahlspruch: "Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe!" Die Presse lebt von geschalteten Anzeigen und nicht von dem, was sie schreiben. Das bedeudet aber nicht, dass Sie, oder wer Sie auch immer sein wollen, übernehmen müssen, wass die Medien schreiben. Insofern stellt sich die Frage, aus welchem Lager heraus Sie sie agieren? M.A.N. (nicht signierter Beitrag von 93.134.196.214 (Diskussion) 15:49, 26. Jun. 2011 (CEST))
- du hast jederzeit die möglichkeit auf "Ungereimtheiten und Fiktionen" auf deiner eigenen website, auf deinem blog, in einem forum oder sonstwo hinzuweisen. nicht auf wikipedia. hier gelten WP:NPOV, WP:KTF und WP:Q. --JD {æ} 16:59, 26. Jun. 2011 (CEST)
Handlung
Es sollte vielleicht in diesem Artikel die Frage gestellt oder zumindest darauf hingewiesen werden, dass trotz des Titels „Vera Brühne“ über die gleichnamige Person eigentlich überhaupt nichts gesagt wird, sondern nur über ihre Rolle in dem Doppelmordfall Praun/Kloo. Geradezu witzig wirkt in diesem Zusammenhang, wenn es im Artikel über die verkürzte, öffentlich-rechtliche Version heißt „Durch den Neuschnitt liegt der Fokus noch stärker auf der Hauptfigur Vera Brühne,…“ Tatsächlich erfährt man über ihr (Vor-)Leben praktisch nichts. Insbesondere nicht über ihre Beziehungen zu den beiden prominenten Mitgliedern der bundesdeutschen Unterhaltungsindustrie, mit denen sie verheiratet war: Hans Cossy und Lothar Brühne. Cossy zum Beispiel, obwohl seinerzeit ein durchaus prominentes Mitglied des Bayrischen Staatsschauspiels und beginnender Fernsehstar wird im Film lediglich als geschiedener Vater der kleinen Sylvia eingeführt. Von Brühne, zweiter Ehemann der Hauptfigur, Filmkomponist und immerhin der Schöpfer solcher Evergreens wie „Der Wind hat mir ein Lied erzählt; Kann denn Liebe Sünde sein; Ich brech‘ die Herzen der stolzesten Frau'n“ ist überhaupt nicht die Rede. Dabei ist aufgrund der Prominenz ihrer beiden geschiedenen Ehemänner anzunehmen, dass Frau Brühne seinerzeit in der so genannten Münchner Gesellschaft durchaus eine Rolle gespielt hat, was übrigens ihre Tochter Sylvia in ihrem autobiografischen Buch "Gebrandmarkt" (1980) andeutet. Immerhin gibt es Filmszenen, die offensichtlich im so gehobenen Milieu spielen, dass man wenigstens seiner Freundin einen Nerz klauen kann. Aber auch im Film, wie in allen über sie auffindbaren Informationen, bleibt das Vorleben der Frau Brühne, bevor sie, immerhin schon 47 Jahre alt und zweimal geschieden, auf den Arzt Praun traf, im Dunkeln. Lediglich in der Rückblende betreffend ihr Verhältnis zum Lebensretter und späteren mutmaßlichen Tatkomplizen Ferbach blitzt so etwas wie eine Vergangenheit dieser Frau auf. Es ist ganz und gar unverständlich, wieso auch in diesem Film, dessen ursprüngliche Version immerhin fast 5 Stunden dauerte, praktisch nichts über das Leben dieser Frau außerhalb der Mordermittlungen erzählt wird. Diese seltsame Stille betreffend die Biografie einer der bekanntesten Frauen der Bundesrepublik Deutschland, als sie noch Westdeutschland war, ist geradezu verdächtig.--80.153.8.101 15:48, 6. Jun. 2013 (CEST)