Diskussion:Verlotscher Beifuß
Herbarbeleg Neuchâtel
Der Beleg ist schön, und er ist interessant: auf über 1000 m Höhe gesammelt, und die Pflanze stand im September (schon) in Blüte. Flora Italiana (im Artikel verlinkt) gibt für Italien Oktober/November als Blütezeit an. Nach meiner Erfahrung scheint die Art in München erst im Oktober (wenn überhaupt) zur Blüte zu kommen, mit entsprechend schlechteren Chancen zur Bildung reifer Früchte vor dem ersten Wintereinbruch. (Das wird weiter zu beobachten sein ...)
Der Beleg ist auch sauber beschriftet. Und dennoch habe ich Schwierigkeiten beim Entziffern der handschriftlichen Angaben, weil mir die Namen der Personen und Orte nicht vertraut sind. Außerdem gibt es, wenn ich recht sehe, mehrere Granges in der Welschschweiz. – Hat einer (m/w/d) von Euch mehr Glück und/oder Kompetenz beim Lesen des Herbaretiketts und beim Zuordnen der Ortsangaben zu einer Position auf der Landkarte? -- Martinus KE (Diskussion) 10:59, 18. Mär. 2021 (CET)
- @Kingbossix, BotBln: Der fragliche Text scheint von euch zu stammen. Könnt ihr allenfalls eine Rückmeldung geben? --Leyo 21:23, 18. Mär. 2021 (CET)
- Ich denke nicht, dass es Aufgabe der Wikipedianer ist wissenschaftliche Belege innerhalb der Wikipedia zu bezweifeln. Die Beschriftung wird dabei nicht bewertet und auch im Text überhaupt nicht erwähnt. Also wird oben vermutet, dass derjeniger der den Herbarbeleg hinterlegt hat, den gefälscht hat oder falsch bestimmt hat. Dann solltet ihr Euch an das wissenschaftliche Institut wenden und deren fehlerhaftes Verhalten aufdecken. Ich freue mich auf Eure Berichte wie sich die entsprechende Institution äußert. Forschungsarbeit innerhalb der Wikipedia ist aber weder vorgesehen noch erwünscht. Bitte die Expertise von den dortigen Wissenschaftlern einholen. Dies ist nur eine Rückmeldung auf Euren Text hier und keine Äußerung gegenüber der verantwortlichen Institutionen, die meinen Meinung nach vermutlich alles richtig gemacht haben.
Herzliche Grüße. --BotBln = Botaniker in Berlin (Diskussion) 09:19, 19. Mär. 2021 (CET)
- Von "bezweifeln" oder gar "Fälschung" war doch überhaupt nicht die Rede! (Wozu die künstliche Aufregung?)
- ... sondern lediglich von Schwierigkeiten beim Entziffern der Handschrift des Sammlers.
- (Und dass sich Blütezeiten von Ort zu Ort unterscheiden können, also beispielsweise zwischen München und einem Granges irgendwo in der Romandie, womöglich im Wallis, sollte sich doch gerade für Botaniker von selbst verstehen. Die Erwähnung eines solchen Unterschieds bedeutet also per se noch lange keinen Zweifel an der Angabe eines anderen Finders.)
- Wenn der angegebene (und von ortskundigeren Leuten leichter zu lesende und auf der Landkarte zu verortende) Ort beispielsweise an einem sonnenverwöhnten Hang im Wallis liegen sollte, wäre der (gegenüber meiner Erfahrung frühe) Blütezeitpunkt ganz schnell erklärt.
- Auf der Suche nach solcher Erkenntnis helfen Missverständnisse der obigen Art natürlich nicht weiter.
- Der Vollständigkeit halber: Auch ich habe keine Fehler an der Digitalisierung der Neuchâteler Herbarbelege zu bemängeln. Prima, dass wir hier so bequem darauf zugreifen dürfen! – Ein "Sahnehäubchen" wäre freilich gewesen, wenn dabei eine Umschrift der handgeschriebenen Etiketten mitgeliefert worden wäre, denn die Leute vor Ort, die die individuelle Schrift "ihrer" Sammler aus ihrer Erfahrung im Umgang mit diesen Belegen kennen, tun sich naturgemäß leichter, sie (fehlerfrei) zu entziffern. Ein zweites "Sahnehäubchen" wären ggf. ergänzende Hinweise zu den Ortsangaben gewesen, insbesondere wenn es gleichnamige Orte gibt. Ob ein Sammler beispielsweise nur im Wallis unterwegs war (und deshalb namensgleiche Orte irgendwo zwischen Freiburg/Ue. und Jura ausscheiden), wissen eben auch nur die Herbarmitarbeiter mit dem Überblick über ihre Bestände und deren Genese.
- Für diesen (erheblichen!) weiteren Arbeitsaufwand hat das Digitalisierungsbudget anscheinend leider nicht gereicht. Also müssen wir wohl oder übel ohne die Hilfestellung der genannten "Sahnehäubchen" auskommen. Lasst mich daher meine freundliche Frage wiederholen:
- Hat einer (m/w/d) von Euch mehr Glück und/oder Kompetenz beim Lesen des Herbaretiketts und beim Zuordnen der Ortsangaben zu einer Position auf der Landkarte?
- Denn die Lokalisierung des angegebenen Fundorts ist natürlich von Bedeutung für die Interpretation des mit diesem Herbarbeleg dokumentierten Fundes. Egal ob daraus dann irgendeine Ergänzung des Artikeltexts wird oder nicht.
- Ich unternehme 'mal einen Versuch. Fragliche Lesungen sind kursiv und in eckige Klammern gesetzt:
- Talus : route des [Moyens]
au dessus du [P_é_ N. D.]
des Granges
(alt. 1060 m)
- Talus : route des [Moyens]
- Zu Deutsch:
- Böschung: Route des [Moyens]
oberhalb des/der [P_é_ N. D.]
von Granges
(Höhe 1060 m)
- Böschung: Route des [Moyens]
- Es gibt unter anderem ein Granges im Wallis, Ortsteil von Siders/Sierre. Etwa 6 km nördlich von diesem Granges führt eine "Route des Mayens" westlich von Lens oder Crans-Montana durch die Berge, mit Verlängerung durch die "Route de Plans-Mayens" zur Siedlung Plans-Mayens. – Aber ist das gemeint? Würde man diese "Route des Mayens" nicht leichter als "westlich von Lens bei Crans-Montana" beschreiben, statt in Abhängigkeit von einem verwechslungsträchtigen Ortsteil einer nicht genannten Stadt? – Ist "Moyens" oder "Mayens" zu lesen? – Außerdem steht noch ein ungeklärter Textabschnitt in der Ortsangabe des Etiketts.
- ... und damit seid wieder Ihr gefragt ...
- PS: Falls Ihr die Frage für unzulässig erachten solltet, können wir die Diskussion gerne auf der Bild-Diskussionsseite in Commons fortsetzen, wo die Ergänzung der Bildbeschreibung durch eine Umschrift des handgeschriebenen Etiketts sicher ein sehr, sehr wünschenswerter Beitrag zur Erschließung des Bildmaterials wäre. -- Martinus KE (Diskussion) 12:23, 19. Mär. 2021 (CET)