Diskussion:Verschickungskinder

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2 Anregungen:

1. es wäre sicherlich sinnvoll, wenn man in der Wikipedia das Stichwort "Kinderverschickung" eingeben könnte und dann auf diesen Artikel "Verschickungskinder" geleitet wird. Das ist zurzeit nicht der Fall. Für das, was ich meine, gibt es sicherlich einen Wikipedia-Fachausdruck, den ich aber nicht kenne. Ich hoffe, ihr habt mich verstanden. 2. Ich fände es sinnvoll, wenn der Artikel "Kinderlandverschickung" ein Kapitel "siehe auch" mit einem Link zum Artikel "Verschickungskinder" hätte. Besten Dank! --2003:EB:270A:F71D:D9A8:1A36:9AC:A278 17:45, 1. Aug. 2020 (CEST)

Meines Erachtens ist dieser Artikel nicht ausgereift - s. unten. --H.Parai (Diskussion) 00:10, 2. Aug. 2020 (CEST)

Weiterleitung von Kinderverschickung zu Verschickungskinder ist eingerichtet. --Max (Diskussion) 00:57, 12. Aug. 2020 (CEST)

Neutralität/Belege

Die als Beleg herangezogenen Links der Iniative Verschickungskinder erscheinen wenig neutral. Die Initiative sammelt offenbar Erlebnisberichte, stellt aber selbst fest: Dieses Thema ist sozialwissenschaftlich bisher noch kaum beachtet worden. Es gibt bisher keinerlei Forschung darüber. s. hier Wenn ich die zum Teil hinter paywall verborgenen Links richtig deute, äußert die Vorsitzende des Vereins die Hoffnung, dass ihre Forderung bei den Ländern/dem Bund im Jahre 2020 Gehör gefunden hat: „Ein Forschungsprojekt ist das, was wir immer gefordert haben“, sagt sie.

Wikipedia soll jedoch darstellen, was in wiss. reputabler Literatur veröffentlicht wurde und sollte sich nicht vorrangig auf Blogs oder Zeitungsberichte beziehen. Bitte abwarten, bis Ergebnisse für das Geschehen ante 1980 vorliegen - so viel Zeit haben wir dann auch noch... Die beiden auf Literatur hinweisenden Einzenachweise sind derzeit ohne Seitenangabe und somit nicht brauchbar. --H.Parai (Diskussion) 23:48, 1. Aug. 2020 (CEST)

SWR-Bericht vom 29. OKT 2020

Gerade kam der Bericht "gequält, erniedrigt, drangsaliert" im SWR. Darin die erschreckende Darstellung, 90% der der verschickten Kinder bewerteten das negativ, 60% seien traumatisert worden. Schwer einzuschätzen von meiner Seite, denn ich war ebenfalls in den 1970ern an der Nordsee in einem solchen Heim. Es handelt es möglicherweise sogar um jenes, dass bis 1980 von einem Ex-Nazi geführt wurde und im Bericht ausdrücklich erwähnt wurde. Leider kann ich den Namen des Heims nicht erinnern und zuordnen. Ich muss in jedem Fall sagen, dass ich mich an keinerlei Vorfälle dieser Art erinnern kann, weder bei mir noch bei anderen. Wir sind da rumgewandert, waren im Meer, haben Ausflüge gemacht. Ich habe noch sehr viele Erinnerungen an viele Details, was das Essen und das Verhalten der Betreuer angeht und habe Probleme mir vorzustellen, dass es dort massenhaft solche Zustände gegeben haben soll. Sicher waren das nicht flächendeckend alle Heime. Meines würde ich da 100% ausschließen. Das soll aber nicht heißen, dass ich die schockierenden Berichte der gezeigten Augenzeugen anzweifle. 80.138.164.25 23:20, 29. Okt. 2020 (CET)

ich sehe das auch differenzierter...man wird sicherlich nicht alle heime über einen kamm scheren können...war selbst als 8jähriger 1972 für 6 wochen - zwar kummer und heimweh - mit meiner 5 jährigen schwester, wobei man uns bei ankunft -traumatisierend! -trennte. in Immenstadt / Allgäu – Jugendheim St.Michael, Kirchsteige 1, 8970 Immenstadt / Allgäu, Bühl am Alpsee; es wurde uns aber keine körpterliche gewalt oder gar mißbrauch angetan...man war einfach unglücklich aufgrund des heimwehs und des fehlenden kontaktes zu zuhause...aber ich erinnere auch schöne wanderungen in der gruppe um den kleinen alpsee abends.... (nicht signierter Beitrag von 92.200.149.161 (Diskussion) 23:12, 11. Mär. 2021 (CET))

Positive Erfahrung - Heim FÜR Kinder!! Mit schwerem Asthma und/oder aus armen Familien

Mit der laufenden Kampagne bin ich nicht einverstanden, weil ich als Kind sehr positive Erfahrungen mit der "Kinderkur" an der Nordsee gemacht habe: Ich bin dort vom Heuschnupfen - bei Beginn der Pubertät, in der dafür entscheidenden Lebensphase - tatsächlich geheilt worden (zusammen mit nachfolgender Tröpfchen-Desensibilisierung)!! Ich hatte einen sehr klugen Kinder-/Hausarzt, der mir diese Kinderkur in 2 Sommern verschrieben hat.
Ich finde es traurig, dass es heute für ältere Kinder - mit schwerem Asthma und/oder aus armen Familien und Arbeiterfamilien - solche Heime nicht mehr gibt, sondern sie in Mutter-Kind Reha-Kliniken umgewandelt sind.
Das Heim auf einer Nordseeinsel - Borkum, Sancta Maria - war Mitte der 1970er noch von Schwestern geführt - Franziskanerinnen, unterstützt von vielen jungen Erzieherinnen aus der Region vom Festland (Leer, Emden), die in gut bezahlten Saisonjobs auf der Insel interessante Berufserfahrungen sammeln konnten (z. B. die Beaufsichtigung der nackten Jungs, die nur einige Jahre jünger waren, unter der Sammeldusche). In 2 x 4 Wochen lernte ich das alles sehr gut kennen; als 13jähriger hätte ich Gewalterfahrungen bemerkt, wenn es sie gegeben hätte. Mehr als die Hälfte der Kinder kam aus "einfachen" Familien, viele aus dem Ruhrgebiet, und konnten einen Monat zusammen mit Gleichaltrigen einen Spitzen-Kinderurlaub verbringen! Alle hatten Atemwegserkrankungen, manche so schweres Asthma, dass nachts die Nachtschwester (das war Ordensschwester-Aufgabe) ihre Erstickungsanfälle begleiten musste und andere Kinder im Zimmer dann auch mal wach wurden.
Dieses Konzept entsprach genau der Absicht des Gründers und Stifters Carl Böddinghaus (selber ein Asthmatiker, ein prominenter Priester). Ich selbst kam aus keiner katholischen Gegend, meine Familie war aus der (evangelischen) Kirche ausgetreten; das Krankenkassen-finanzierte Heim war tatsächlich für alle offen, und ich lobe dafür als Atheist die Kirche, die sich hier tatsächlich und ausnahmsweise für die Armen eingesetzt hat!
Mit den heutigen Mutter-Kind-Heimen ist das Konzept und die Zielgruppe der Kinderkuren, entgegen den Absichten des Stifters, völlig verändert. Vor allem hat mit dem Umbau in Einzelzimmer heute nur noch ein Bruchteil der Kinder, die damals in großen Sammelschlafsälen untergebracht waren (ähnlich wie bei Pfadfindern oder anderen Jugendfahrten), etwas davon: vielleicht 5 bis 10%?
Hier ist Kindern aus unterprivilegierten Familien etwas Elementares auf Dauer weggenommen worden! (Keine Ausnahme in unserer Zeit; wir erleben gerade, wie wegen Corona die Kinder massiv abgehängt werden.) Die viel zu einseitige Kampagne "gegen die Verschickung" müsste das berücksichtigen und abwägen. Auch mir und meinen Eltern (aus der Mittelschicht) tat es sehr gut, dass ich 2 lange "Kurlaube" jenseits der Familie verbringen konnte, und vielleicht war das eine Nebenabsicht des klugen Kinderarztes gewesen, als er mir diese "Kinderkuren" verschrieb! Heute haben seine Nachfolger keine Möglichkeit mehr dazu.
--Gegenleser123 (Diskussion) 07:26, 2. Feb. 2021 (CET)


Kinderkur ist NICHT Kinderlandverschickung

Verschickungskinder hat uns niemand genannt, als ich Mitte der 1970er 2 x auf einer solchen "Kinderkur" (so wurde die genannt) in einem Kinderkurheim an der Nordsee war.

Die "Kinderlandverschickung" vor und im 2. Weltkrieg war in meiner Familie gut bekannt; die Großeltern sowohl väter- als auch mütterlicherseits hatten sie selber erlebt. Diese Großeltern beider Familienzweige redeten natürlich anlässlich meiner "Kinderkur" darüber, aber niemand meinte, dass die "Kinderkur" an der Nordsee in Wirklichkeit eine "Verschickung" sein könnte.

Das war die "Kinderlandverschickung", wie sie meine Großeltern und Eltern erlebten:

  • Zum Hintergrund siehe den Wikipedia-Artikel "Kinderlandverschickung".
  • Meine eine Oma (*1911) war vor dem Krieg, aus einem bürgerlichen Elternhaus in Detmold, nach Lettland auf einen Bauernhof verschickt worden, und noch im Alter fand sie das so erstaunlich, dass sie es immer mal wieder erwähnte: Es gab genug zu essen (nach der Weltwirtschaftskrise), und sie war korrekt behandelt worden (dieser Bauernhof der damaligen deutschen Minderheit in Lettland betrieb die Kindererholung im größeren Maßstab).
  • Die andere Familie erlebte in Kassel, während es im 2. Weltkrieg stark bombardiert wurde, wie komplette Schulklassen mit ihren Lehrern über Jahre in hessische Dörfer ausgelagert wurden. In diesem Fall war über 100km entfernt in Gladenbach eine Schul-, Küchen- und Schlaf-Baracke gebaut worden, die Bauern lieferten Nahrungsmittel, und die Kinder waren immerhin ihrer "Kellerkinder"-Existenz in der fast täglich brennenden Stadt entkommen.

Meine Familie war also gut informiert: Niemand meinte, dass meine "Kinderkur" in Wirklichkeit eine "Verschickung" sei. (Zumal mein Großvater in einem der damals noch existierenden "Kinderheime" arbeitete - die, auch dank Ulrike Meinhof und den 1968ern, heute zum Glück alle geschlossen sind!!)

Es lohnt sich, darüber nachzudenken, wie zu verschiedenen Zeiten mit Kindern umgegangen wurde!

Heute zeigt die Missachtung der Kinder im Corona-Ausnahmezustand, dass zur Selbstzufriedenheit gar kein Grund besteht: Die aktuelle Missachtung elementarer Kinderbedürfnisse ist eine Schande! --Gegenleser123 (Diskussion) 01:26, 22. Feb. 2021 (CET)

Bitte den Zweck der Wikipedia-Diskussionsseiten (oben auf dieser Seite angegeben) beachten! MfG --H.Parai (Diskussion) 14:03, 15. Apr. 2021 (CEST)

Situation in der ehemaligen DDR

Leider bleibt die Situation in der ehemaligen DDR in der aktuellen Diskussion völlig außen vor. Viele der geschilderten Phänomene hat es nach meiner persönlichen Erfahrung auch dort gegeben. Im öffentlichen Fokus der Auseinanderdersetzung steht nach meinem Eindruck gegenwärtig – aus welchen Gründen auch immer – nur die "Adenauer-Republik". --Koschi73 (Diskussion) 19:37, 7. Mär. 2021 (CET)