Diskussion:Versetzung (Materialwissenschaft)

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Darstellung einer Stufenversetzung im Kristall

Das Bild "Darstellung einer Stufenversetzung im Kristall" gibt das Spannungsfeld falsch an: Bei einer Schraubenversetzung herrscht oberhalb des Versetzungskerns ein Druck, unterhalb ein Zug, auf Höhe des Versetzungskerns neutralisieren sich beide Felder (sieht insgesamt etwa aus wie eine 8 mit dem Versetzungskern am Knoten). Ein Rotationssymmetrisches Versetzungsfeld hat dagegen eine Schraubenversetzung. --F. Wendel, 02.04. 2010(falsch signierter Beitrag von 84.57.168.176 (Diskussion) 22:25, 2. Apr. 2010 (CEST))

Hallo, danke für den Hinweis, wie das ganz genau aussieht, ist mir aber noch nciht 100%ig klar. Kennst du evtl. eine abbildung im Netz an der ich mich orientieren kann? --Cepheiden 13:14, 12. Jun. 2010 (CEST)
Ich werde die Abbildung gemäß
anpassen. Das entspricht Meiner Meinung nach deiner Beschriebung. Danke nochmals für den Hinweis--Cepheiden 13:21, 12. Jun. 2010 (CEST)

Versetzungsaufspaltung

Die Energie minimiert sich nicht unbedingt, wenn der Burgersvektor sich in 2 Partialversetzungen mit halben Burgersvektor spaltet. In die Energiebilanz muss man die Wechselwirkung der Partialversetzungen untereinander sowie die Energie des entstehenden Flächendefekts mit einbeziehen, da die Partialvektoren nun keine Translationsvektoren des Gitters mehr sind. Kurz gesagt: Energieminimierung nur dann, wenn die entstehende Flächendefektenergie geringer als die Versetzungsenergie ohne Aufspaltung ist. (nicht signierter Beitrag von 194.95.142.179 (Diskussion) 22:40, 22. Jun. 2010 (CEST))

Energieformel

Schönen guten Tach, in den Energieformeln kann meiner Meinung nach was nicht stimmen: Energie hat die Größe Joule = Newton mal Meter, der Schubmodul hat Newton pro Quadratmeter und das b (Betrag des Burgersvektors oder Kantenlänge einer Elementarzelle?) hat Meter. Also hat G * b^2 die Größe Newton, was aber nicht gleich der Größe der Energie ist. Irgendeine Annahme falsch? Oder müssen die Formeln evtl. anders lauten, z.B. E = G * b^3 ?? Gruß --Acky69 (Diskussion) 22:50, 31. Aug. 2013 (CEST)

Ja, hier wurden wohl ein paar Ungenauigkeiten aus Büchern nochmals ungenau übernommen. Die die Näherungsformel findet sich leider genau so in manchen Büchern, z.B. [1]. Dabei handelt es sich aber nicht um die Energie selbst sondern um die „Energie pro Versätzungslänge“. Was also fehlt ist die Multiplikation mit der Versetzungslänge ([2], [3]). Ich bin aber eher dafür den gesamten Formelkram rauszuwerfen und auf die Literatur zu verweisen. Denn für den Artikel geht die Berechnung dann doch etwas weit und die Näherung birgt die Gefahr der Falschinformation und die Angabe selbst ist für einen Leser in dieser Form nichtssagend. --Cepheiden (Diskussion) 09:02, 1. Sep. 2013 (CEST)

Versetzungsdichte

Bitte die Versetzungsdichten überprüfen Elektronik-Si ist normalerweise versetzungsfrei

Bei Germanium hängt sie sehr vom Verfahren ab, vor allem bei optischen Bauteilen kann sie hoch sein, es geht aber auch Versetzungsarm bis versetzungsfrei

Bei GaAs liegen die Werte zwischen Versetzungsarm- Siliziumdotiert < 100 cm -2, fast Versetzungsfrei (Indiumdotiert) und 100.000 je nach Verfahren und Dotierung

Andere Verbindungshalbleiter (InP, GaP, InAs) liegen in ähnlichem Bereich. Oberhalb 100.000 wird zumeist zumeist der Umschlag nach polykristallinem Wachstum bebachtet.

GaN und AlN sind ein Sonderfall. In den Initialphasen bei Heteroepitaxie ist der Wert sehr hoch. Dann wird aber eine Schichtfolge gewählt, die sie drastisch absenkt, damit im aktiven Gebiet des Bauelementes Werte unter 10 exp7 erreicht werden. Frei wachsende Kristalle haben wieder eine geringere Versetzungsdichte (AlN- Züchtung mittls Gasphasentransport ca. 10 exp 3 /cm²).

H. H. W. Preuß (Diskussion) 21:41, 27. Feb. 2019 (CET)

Versetzungen in triklinen Molekülkristallen

Die als Versetzung bezeichneten linearen Gitterbaufehler sind in der Realität nicht gerade, sondern gekrümmt und deshalb auch nicht an Gittergeraden gebunden. In Bild 6 ist die Krümmung deutlich zu erkennen; dies ist der Normalfall. Da die meisten als Werkstoffe verwendeten chemischen Stoffe Kristallgitter mit hoher Symmetrie besitzen, werden die Versetzungen üblicherweise als an Gittergeraden gebunden dargestellt. Der Burgersvektor gibt auch nicht die Richtung der Versetzungsbewegung an, sondern die Gleitrichtung bei der plastischen Deformation, wobei die Versetzung selbst an die Gleitebene gebunden ist. Die Aussage, dass es zwei Grundtypen von Versetzungen gibt, muss präzisiert werden, denn es handelt sich um zwei Grenzorientierungen einer Versetzung, parallel oder senkrecht zum Burgersvektor, wobei die senkrechte Orientierung nur für Kristallgitter gilt, in denen aus Symmetriegründen rechte Winkel vorkommen (z. B. kubisch oder hexagonal). Die Bezeichnung Schraubenversetzung hängt damit zusammen, dass sie einen schraubenförmigen Zusammenhang zwischen den von ihr geschnittenen Netzebenen herstellt. Aber es lässt sich leicht zeigen, dass jede Versetzung, unabhängig von ihrer Orientierung zum Burgersvektor einen schraubenförmigen Zusammenhang zwischen allen von ihr geschnittenen Netzebenen herstellt, zu denen der Burgersvektor nicht parallel orientiert ist. Wegen der gekrümmten Gestalt der Versetzung bei Bindung an eine Gleitebene kann auch nicht von eingeschobenen Netzebenen die Rede sein, dies ist allein eine idealisierende Vorstellung.

− Beleg: Heinz H. W. Preuß: Trikline TCNQ-Komplexsalze als Modellkörper zur Untersuchung der Kristallplastizität bei niederer Symmetrie, Dissertation B - Habilitationsschrift, Leipzig 1976, gedruckt als Freiberger Forschungsheft B 204, 1979H. H. W. Preuß (Diskussion) 17:30, 27. Feb. 2019 H. H. W. Preuß (Diskussion) 18:08, 27. Feb. 2019 (CET) H. H. W. Preuß (Diskussion) 18:16, 27. Feb. 2019 (CET)H. H. W. Preuß (Diskussion) 22:37, 5. Mär. 2019 (CET)

Definition einer Versetzung

Die Versetzung ist ein linearer Gitterbaufehler, eine Störung der Gitterperiodizität, kein Modell einer solchen Störung.--93.198.3.122 11:57, 12. Apr. 2019 (CEST)