Diskussion:Verwaltungsgemeinschaft Waging am See

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Beitrag zum Ortsteil Gaden

- gehört eigentlich in den Artikel zu Waging - (nicht signierter Beitrag von 84.63.76.242 (Diskussion) 20:29, 26. Mär. 2016 (CET)) Ich würde gern zur Geschichte Wagings, genauer zum Ortsteil Gaden was beitragen: Ortsteil Gaden Zusammenhängend mit der Gründung des Mönchsklosters St. Stephanus in Otting um 749 entstand der Ort Gaden am Waginger See. Das Fischrecht am Waginger See stand in dieser Zeit nur der geistlichen Obrigkeit zu, die Fangplätze waren genau eingeteilt. So war z.B. bei Fisching der Bereich des Nonnenklosters Sankt Erentrudis von Salzburg, und bei Buchwinkel der für die fürst-erzbischöfliche Residenz und das Domkapitel. Das Kloster Otting erhielt seinen Fischfangplatz zwischen den bereits genannten Plätzen. Für den Fischer wurde hier ein einfaches Haus, vielleicht auch nur eine Hütte errichtet. Die mittelhochdeutsche Bezeichnung dafür ist „(der) Gaden“, zu hochdeutsch „(die) Kate“ weiterentwickelt. Im fränkischen Raum ist das Wort in seiner ursprünglichen Form noch gebräuchlich. Damit meint man einen einzeln stehenden Vorratsraum für Lebensmittel, meist in Einheit mit einem in den Boden darunter gegrabenen Naturkeller. Das könnte auch in Gaden so gewesen sein, denn in unmittelbarer Nähe der Kirche befindet sich ein Weiher, der besonders früh zufriert und spät auftaut. Das Eis wurde noch bis ins vorige Jahrhundert von den heimischen Brauereien zum Kühlen ihrer Biervorräte genutzt. Das Kloster Otting existierte höchstens nur etwa 170 Jahre, dann verschwand es einfach von der Bildfläche. Im „Salzburger Traditionsbuch“ von 923 ist es nicht mehr erwähnt. Über den Niedergang kann nur spekuliert werden. Waren es Hunneneinfälle oder wurde es - aus Angst davor - nach Michaelbeuern (Flachgau) verlegt? Könnte ein Streit zwischen Lehnsherr und Bischof der Anlass zum Ende gewesen sein, oder wurde es nicht mehr gebraucht und ist dann verfallen? Der klösterliche Besitz in Gaden ging in weltliche Hände über. 1140 vermachte der Freie („homo libero“) und Salzburger Ministeriale „Warmut von Gademe“ dem Erzstift seinen gesamten Gadener Besitz. In dieser Schenkungsurkunde, aufbewahrt im Urkundenbuch der Salzburger Urbarverwaltung, wird der Ort erstmals erwähnt. Um 1640 überließ Fürst-Erzbischof Paris Lodron die Ländereien mit den fünf Gütern Weber, Högler, Schneiderbauer, Weyermann und Zistler, einer Mühle und dem Mesnerhaus seiner Schwester und deren Ehemann, Baron Johann Ehrenreich Lasser von Marzoll/Bayrisch Gmain. Bis zum Ende der Grundherrschaft 1848 blieb es in dessen Familienbesitz, der durch Zuerwerb auf insgesamt 22 Güter vergrößert wurde. In dieser Phase waren die Bauern dem Lehnsherrn verpflichtet, also nicht Eigentümer der bewirtschafteten Flächen. Die jährliche Abgabe wurde nach einem komplizierten Schlüssel berechnet, in dem auch die Ertragskraft der Felder berücksichtigt wurde. Grob geschätzt betrug der jährliche Zins etwa 2% des Wertes vom Anwesen. Die Gestaltung der gotischen Kirche Sankt Rupert in ihrer heutigen Form wurde um 1500 vollendet. Verwendet wurden dabei wesentliche Teile, z.B. der Chor, aus der romanischen Vorgängerkirche die im 11. oder 12. Jahrhundert gegründet wurde. Sakristei, Vorzeichen (überdachter Zugang) und der barocke Zwiebelturm sind erst um 1694 angefügt worden. Das Kirchenschiff besteht aus einem unregelmäßigen Siebeneck, das Gewölbe ist aber als achtstrahliger Stern ausgebildet. Entsprechend dem Grundriss ist der Eingang etwas zur Südseite hin versetzt. Nachdem die Filialkirche im 2. Weltkrieg ihre Bedeutung verloren hatte wurde sie nach dessen Ende religiöser Mittelpunkt der evangelischen Flüchtlinge, die in den Wirren des Krieges ihre Heimat verlassen mussten und sich in Waging ansiedelten. Politische Erdbeben beeinflussten ab dem 11. Februar 1803 auch die weitere Entwicklung Gadens. Ausgelöst durch den Reichsdeputationshauptschluss wurde das Fürstbistum Salzburg aufgelöst und als Herzogtum dem Hause Habsburg Österreich angegliedert. Davon war auch Gaden betroffen. Sechs Jahre später, nach Erhebung Österreichs, ist im Frieden von Schönbrunn das ganze ehemalige Bistum Salzburg Bayern eingegliedert und damit unter französische Verwaltung gestellt worden. Doch schon ein Jahr darauf, 1810, kam es zur zunächst vorläufigen Zerschlagung des „Rupertiwinkels“. Der östliche Teil mit der Stadt Salzburg ist Österreich eingegliedert worden, der westliche blieb bayerisch, seit vier Jahren ein Königreich. 1816 wurde die Spaltung endgültig, nachdem Bayern sich von der napoleonischen Herrschaft befreit hatte (1813).

Verwaltungsgemeinschaft

Im Artikel steht kein Wort dazu, was diese Verwaltungsgemeinschaft ist. --84.63.76.242 20:28, 26. Mär. 2016 (CET)