Diskussion:Viez
Viez-Stolz
Der Saarländer ist stolz genug, sich einen eigenen, lesenswerten Viez-Artikel aufzubauen. Denn das Andocken an den Frankfurter Äppelwoi-Artikel bringt auf Dauer nix. Grüße --Artmax 16:12, 5. Nov. 2008 (CET)
Ja und Nein
Obwohl ich als Trierer ganz nah am saarländischen Stolz lebe - kein Einwand was _Bauern_ dort kreieren , und unsere Heimat hat edelste Sorten bei Bauern hervorgebracht - habe ich aber meines Wissens hessischen Appelwoi in all seinen Darreichungsformen gekostet - kein Einwand - auch da gibt es top Sorten (zb - Tip von Privatanwender- Frau Rauscher). Natürlich ist das kein Tip für's Wiki - nur ein Tip für Konsumenten zum Test bitte. ggf. mit regionaler fairer Benennung. (sagt ein fairer Trireer). Nebenbei - Und wie du siehst Artmax gibts auch hier Leute die mitwirken am Ausgeich zwischen den deutschhen "Viezkulturen"... (nicht signierter Beitrag von 93.128.93.209 (Diskussion | Beiträge) 04:27, 23. Mai 2009 (CEST))
Das Saarland hat Rieslinge, die sind NOCH einen Tick besser als unsere, das muss ich als geborener Trierer Moselaner zähne- und klauenknirschend objektiv zugestehen. Damit sind es mit grossem Abstand die besten Weissweine der Welt. - Aber den Viez von dort kann man nicht trinken, das ist lasches Labberwasser ohne Geschmack, besonders der bekannte industriell hergestellte. Allerdings ist der immer noch besser als das knatschsüsse Zeugs, das hier in der Schweiz auch noch unter dem Namen "suure Moscht" verramscht wird. O süss-saures Heimweh, Dein Name ist Viez! (nicht signierter Beitrag von 85.4.177.136 (Diskussion) 14:48, 1. Dez. 2010 (CET))
Zur Herkunft des Wortes Viez
Ich komme aus der Südeifel nahe der Luxemburgischen Grenze und ich habe bereits von mehreren Leuten hier eine andere Deutung des Wortes "Viez" gehört. Demnach soll das Wort etwas mit der französischen Besatzungszeit unter Napoleon zu tun hat. Die hiesigen Bauern wurden damals gezwungen einen Teil ihrer Obsternte an die französischen Besatzer abzugeben. Und diese machten aus den gelieferten Äpfeln Apfelwein und aus dem übrigen Obst Branntwein. Die Rückstände der ausgepressten Äpfel (Apfel Trester) sowie Äpfel und anderes Obst minderwertiger Qualität überließen sie den Bauern. Diese machten aus diesem "Abfall" einen Apfelwein minderwertiger Qualität den sie "Viez" nannten. Dieses Wort soll hiebei aus dem deutschen Begriff "Vize" stammen, was man auch als "Stellvertreter" oder "Ersatz" interpretieren kann. Es ist aber auch denkbar, dass das Wort Viez aus dem französischen "vice" kommt, welches als "Mangelware" oder auch als "Laster" übersetzt werden kann. OJE61 (14:23, 3. Apr. 2013 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Die Bezeichnung für Viez im Saargau lautet Sarkower. Gerne wird von Saarländern erklärt, dieses Wort leite sich von dem "Saargauer" her, da eine Ähnlichkeit beiden Bezeichnungen besteht. Sprachwissenschaftler sehen das nicht so.
Särkower – Saargäuer oder Sarts? Der Name Cidre (siehe http://fr.wikipedia.org/wiki/) leitet sich, wie man in französischer Studien lesen kann, wahrscheinlich von dem ägyptischen und griechischen Wort ‘sikera’ Apfelwein, her. Sie deuten an, dass dieses Wort eventuell auch über eine vorindoeuropäische Sprache (Baskisch) eingewandert sein könnte. Im heutigen Baskischen nennt man den Cidre ‚Sagardoa’. Sarga ist der Apfel. In den belgischen Ardennen nennt man den Cidre ‘Sarts’. In Eifel und Ardennen findet man viele Wörter die dem baskischen ähneln. Das Vorindoeuropäische (Baskische) Wort ev oder if bedeutet Wasser. Die Eifel ist das Wasserland.(Siehe die vielen Venne - Hochmoore.) (Korrekt müsste man sagen, aus eine vorindoeuropäischen Sprache, zu auch das Baskische gehört). (nicht signierter Beitrag von 77.177.183.69 (Diskussion) 17:05, 15. Okt. 2015 (CEST))
Viezhaoni - Haoni
Haoni ist die Bezeichnung eines Trierers. (Siehe Trierer Wörterbuch von Josef Marx und Horst Schmitt, Trier-Verlag, 2011). In Anspielung auf das Trierer Nationalgetränk Viez sagt man auch gerne spöttisch Viezhaoni. Dann gibt es noch den Mahaoni.
Da der Kichenvater Hieronymus, 374 bis 420 nach Chr., der sich auch in Trier aufgehalten hat, schreibt, dass die Galater in Kleinasien (Gallier/Kelten in der Türkei) die gleiche Sprache gesprochen haben, wie die Einwohner von Trier - könnten diese Wörter eventuell keltischer Herkunft sein.
Das Wort Haoni (der Trierer bzw. Vieztrinker) könnte sich eventuell herleiten von dem keltischen Wort (h)onobiia, was „Durst beenden“ bedeutet. Wir würden heute dafür „Trinken“ sagen. Man bedenke, dass zwischen der heutigen Aussprache des Wortes und der keltischen Aussprache, etwa 1600 bis 2000 Jahre liegen. Die Silbe „ono“ in (h)onobiia bedeutet durstig und „biion“ bedeutet schlagen, abschlagen, beenden, stoppen, etc. Also Haoni gleich "Durst stoppen, beenden" oder der (Viez)trinker.
Mahaoni. Im ehemaligen Siedlungsgebiet der Kelten im deutschsprachigen Raum, also etwa links des Rheins, besonders im Moselfränkischen Sprachraum, findet man noch den Ausdruck Mahoni bzw. im Raume Trier Mahaoni. Die Schreibweise variiert regional. Der Wortanteil Haoni wurde schon ober erklärt und bedeutet „Durst beenden“ bzw. „trinken“. Das Keltische Wort maros bedeutet groß und maruos bedeutet tot. Es gibt sehr viele keltische Personennamen die das Wort „maros“ für groß enthalten. Oft wird oder wurde im regionalen Dialekt anstatt maros mit einem „o“ marus mit einem „u“ gesprochen und geschrieben. So wird der Name des keltischen Fürsten der Treverer im Kampf gegen Cäsar, Indutiomarus, mit einem u anstatt o geschrieben. In vielen keltischen Namen und Begriffen wird/wurde aber anstatt maros einfach verkürzt „ma“ geschrieben bzw. gesprochen. Demnach könnte eventuell der Mahaoni der „maros – (h)onobiia bzw. der „ma(h)onobiia“, der große Trinker oder in heutigem Deutsch der Säufer sein. In Anlehnung an das keltische Wort maruos für tot, könnte auch mit Mahaoni der Säufer gemeint sein, welcher sich zu Tode säuft. Solche Wortspielerreinem waren auch bei den Kelten bekannt.
Bälich oder Belich nennt man an der Mosel den Trester bzw. Kelterrückstand beim Keltern von Weintrauben und Äpfel etc. Die Aussprache und Schreibweise variiert von Ort zu Ort sehr, so kommt auch die Bezeichnung Balsch oder Balg vereinzelt vor. Eventuell leitet sich dieses Wort von Protokeltische balni bzw. bälni her, was wegwerfen oder Abfall bedeutet.
Viez. In Anbetracht der Tatsache, dass eventuell im Trierer Raum und Mosel einige Wörter oder Begriff des Trinkens bzw. der Herstellung von Wein und Apfelsaft (Viez) der keltischen Sprach entstammen - und nicht wie so gerne von Heimatforschern geschrieben der lateinischen Sprache - könnte sich das Wort Viez auch von einem keltischen Wort herleiten. Das keltische Wort uisu bzw. visu bedeutet einfach Saft.
Die Ähnlichkeit von dem Wort Viez mit dem keltischen visu für Saft ist deutlich sichtbar. Unser Wort Apfel leitet sich von Keltisch "abalo" her. Also "abalo-visu" der Apfelviez oder Apfelsaft.
Darauf sagt der Trierer gerne "majusebätter".
Quellen: Ranko Matasovic, Etymological Dictionary of Proto-Celtic, Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series, Brill,Leiden - Boston, 2009. (nicht signierter Beitrag von 77.177.183.69 (Diskussion) 18:03, 15. Okt. 2015 (CEST))
Verlauf Viez#Die Viezstraße
dort ist von Berus oder gar Trier die Rede, bei Viezstraße aber "Die V. verläuft (...) bis nach Saarlouis-Wallerfangen"
Was denn nun ? Zusammenfassen wäre ein Gedanke - aber das Getränk schmeckt !
--Hasselklausi (Diskussion) 00:20, 1. Jul. 2018 (CEST)
Viezstraße
Die Beschreibung auf der Seite "Viez" ist aktueller, die Informationen auf der Seite Viezstraße sind veraltet. 2016 wurde die Viezsttraße, die bis dahin in Konz endete (oder anfing) offiziell bis nach Trier verlängert.
Geschlecht des Wortes Porz
Nach eingehenden Recherchen für unser Viezbuch: Das Wort Porz als Bezeichnung für das in der Region Trier, Eifel und Saarland benutzte Trinkgefäß für den Viez ist feminin. Dazu ist festzustellen, dass es nicht, wie oft kolportiert, ein Wort dialektalen, moselfränkischen Ursprungs ist, sondern ein Begriff, dass im Frühneuhochdeutschen häufiger auch in anderen Regionen vorkommt und dort einfach eine abgemessene Menge, besonders von Speisen oder Getränken meint oder einen Anteil oder Teil davon. Der Gebrauch in unserer Region für den weißen Henkelbecher ist eine Bedeutungsverengung. Entsprechend ist es nachzulesen im Frühneuhochdeutschen Wörterbuch ist es entsprechend nachzulesen: portion, die; eingedeutschtes porz im 15. Jh. direkt aus lat. portio ›Ableitung, zugemessener Teil, Anteil‹ (Georges 2, 1791), portion im 16. Jh. wohl über frz. portion ebenfalls aus lat. portio. http://fwb-online.de/go/porz.s.1f_1604928394 Ebenso steht es so im Wörterbuch der Gebrüder Grimm, der Pfeifferschen Etymologie und im Fremdwörterbuch von Schulze/Basler, allesamt Standardwerke. Diese Angaben korrelieren mit dem dialektalen Gebrauch des Wortes im Sinne der o.g. Bedeutungsverengung. In den verschiedenen Varietäten des Moselfränkischen (ich bin Muttersprachler) heißt es immer "die Porz". Viele Grüße aus Trier, Ernst Mettlach/Trierer Viezbruderschaft (nicht signierter Beitrag von Domsteinchen (Diskussion | Beiträge) 09:16, 10. Apr. 2021 (CEST))
Viezporz
In Merzig, einem der absoluten Viezzentren, ist der Viezporz längst vergessen, falls man ihn jemals kannte. Das größte Viezfest der Welt ist das Merziger Viezfest, das jährlich, wenn nicht gerade Pandemie ist, am ersten Samstag im Oktober stattfindet. Dort werden Viezgläser verkauft, man geht, wenn man denn mehr trinken möchte, mit seinem eigenen Viezglas von Stand zu Stand. Es werden an den Eingängen zur merziger Fußgängerzone, wo das Viezfest stattfindet, auch an speziellen Ständen diese Gläser verkauft. Die Trierer Viezbrüder behaupten zwar, das einzig korrekte Trinkgefäß sei dieser Porz, aber im Raum Merzig herrscht seit Jahrzehnten das Viezglas vor. Ich bitte darum, die Absolutheit der Behauptung, dieser Viezporz sei das kulturell einzig wahre Trinkgefäß, in der Gültigkeit regional zu begrenzen. In Trier mag das stimmen, im Raum Merzig nicht! --2A02:6D40:21A9:8901:7DB6:4557:5D77:787D 00:34, 25. Jan. 2022 (CET)DerAchim