Diskussion:Ville (Rheinland)
Es gibt keinen Villerücken
ich bin jetz erst beim Nachspüren der Beiträge eines Benutzers auf dies Lemma gestoßen. Um Himmels Willen, das Ding heißt Die Ville und ist vielleicht ein Rücken. Nur weil ein Unmensch alle Links von Ville auf den Naturpark Rheinland redirekted hat, ist das doch kein Grund, einen neuen Namen zu erfinden.
Ich bitte einen Admin da mal Ordnung hinein zu bringen.
Der gleichgelagerte Artikel Vorgebirge ist auch zu korrigieren. Zur Klarstellung: das Vorgebirge ist der Abfall/Hang der Ville zur Rheinebene zwischen Frechen (höchstens - so auf der amtlichen Radwegskarte des Erftkreises (2000)) besser von Kendenich so auf der amtlichen Radwanderkarte Erftkreis 1: 50.000 bis Duisdorf. Das Vorgebirge ist geprägt durch den intensiven Gemüseanbau und die Ortslagen am Fuß und Hang der Ville. Das Vorgebirge ist also ein Teil der Ville. Früher stand auf den Karten Die Ville oder das Vorgebirge, davon ist man jetzt ab. (Quelle Arbeiten der Kölner Geographie). Der Buur us em Vorjebirch kommt nicht aus Niederaußem oder gar der Glessener Höhe sondern aus Alfter oder Roisdorf.
Ich überlege, einen Neuen Artikel mit dem Lemma Die Ville zu schreiben. Ich halte aber ein Lemma Ville für besser, wenn es denn möglich wäre.
Auch ein LA wäre möglich. G-Michel-Hürth 11:36, 22. Jul 2006 (CEST)
- Im Volksmund spricht man von die Ville, eigentlcih niemals vom Villerücken. Der Begriff Villerücken kommt in einigen Beschreibungen vor, Google hat 415 Treffer. Ich finde ein Lemma Ville am besten. -- tsor 13:00, 22. Jul 2006 (CEST)
- Finde ich auch. Villerücken sollte dann als Redirect auf Ville weisen. Im Artikel Naturpark Rheinland kann man die Infos zur Ville entsprechend kürzen, soweit sie schon in Ville enthalten sind. --Superbass 13:16, 22. Jul 2006 (CEST)
- Ich würde Villerücken als Synonym in den Erstsatz einbringen, da der Begriff sehr wohl genutzt wird. Siehe auch meine Lit-Ergänzung im Artikel. Die Broschüre enthält auch Gedanken zum Herkunft des Namens. --1000tage 16:52, 24. Jul 2006 (CEST)
- Finde ich auch. Villerücken sollte dann als Redirect auf Ville weisen. Im Artikel Naturpark Rheinland kann man die Infos zur Ville entsprechend kürzen, soweit sie schon in Ville enthalten sind. --Superbass 13:16, 22. Jul 2006 (CEST)
Würde ich nicht. Ich suche noch nach dem Titel (nur noch im Cache auffindbar). Er ist wohl vergriffen. Bei den Literaturangaben des Naturpark Rheinland heißt die Nr 2 der Schriftenreihe : Landschaften im Naturpark . Ansonsten wird etwas Falsches nicht durch einen weiteren falschen Beleg richtig. Ansonsten bin ich bei der Literaturangabe vorerst skeptisch(Ich maile mal an die Frau Dr. Zenses) G-Michel-Hürth 17:40, 24. Jul 2006 (CEST)
- Ich habe die Broschüre neben mir auf dem Schreibtisch liegen. Der Titel ist so wie angegeben korrekt.--1000tage 17:42, 24. Jul 2006 (CEST)
- Trotzdem (die verhökern wohl jetzt beim Naturpark die Vorauflagen). übrigens, wenn du nach deinem Disk.Beitrag 4 x auf ~ drückst, wird deine Unterschrift (in Blau) automatisch erzeugt. G-Michel-Hürth 18:45, 24. Jul 2006 (CEST)
- (1) habe das Heft offiziell erworben (keine Hökerware..); ich werde keine weiteren Anmerkungen von mir geben.... (2) das mit den Tilden ist mir seit 2004 geläufig, habe aber die Direktverlinkung auf meine Disku in meinen Einstellungen abgeschaltet. --1000tage 18:54, 24. Jul 2006 (CEST)
- Trotzdem (die verhökern wohl jetzt beim Naturpark die Vorauflagen). übrigens, wenn du nach deinem Disk.Beitrag 4 x auf ~ drückst, wird deine Unterschrift (in Blau) automatisch erzeugt. G-Michel-Hürth 18:45, 24. Jul 2006 (CEST)
- Ich habe die Broschüre neben mir auf dem Schreibtisch liegen. Der Titel ist so wie angegeben korrekt.--1000tage 17:42, 24. Jul 2006 (CEST)
Ich meine das, was die auf ihren Internetseiten anbieten (Auflagen von 86) Deine Anmerkungen bleiben mir wichtig G-Michel-Hürth 22:32, 24. Jul 2006 (CEST)
Kaum einer schlägt in Wikipedia Artikel mit Artikel der/die/das nach. Darum finde ich VILLE so lassen und vielleicht Links von DIE VILLE und VILLERÜCKEN auf VILLE. Tschüssi --SaMausHorrem 03:36, 26. Jul 2006 (CEST)
- Was ist seinerzeit aus der Anfrage bei Frau Dr. Zenses geworden? Gruss--1000 20:39, 11. Sep 2006 (CEST)
Die Dame hat sich bei mir noch nicht gerührt G-Michel-Hürth 20:41, 11. Sep 2006 (CEST)
Wortherkunft und Aussprache
Hallo,
gerne wüsste ich, woher der Name "Ville" eigentlich kommt. Das interessiert mich besonders deshalb, weil er lt. Brockhaus wie Wille und nicht als Fille gesprochen wird, was für eine französische Wortherkunft spricht.
Mit freundlichen Grüßen, Geologus
- Ville ist älter als aus der Franzosenzeit. Die Ville war seit Urzeiten wie die Bürge (Jülich) Staatsforst. Ich sehe eher einen Zusammenhang mit der römischen Villa rustica oder den im Karolingischen Capitulare de villis vel curtis imperii beschriebenen Königlischen Landgütern in einiger Entfernung von Köln. Aber ich finde zu meiner Verwunderung in (der mir vorliegenden ) Literatur dazu keine Angaben. --G-Michel-Hürth 11:54, 25. Dez. 2008 (CET)
Find das mit der Aussprache sowieso komisch, habe das immer als Ville also mit hartem V wie in germanischen Sprachen gelernt und nicht als Wille. Dies würde auch eher passen, da im im ripuarischen Dialekt ein V hart gesprochen wird, wie in den Orten Villip, Villich oder in den häufigen Ortsnamen mit hoven. Deshalb würde ich gerne sehen woher die Aussprache genau stammt, glaub nämlich, dass es sich um einer verhochdeutschte Form handelt, die von Geologen gemacht wurde, die eben nicht des ansässigen Dialekts Fähig waren, würde mich zumindest stark wundern, wenn es anders wäre! (nicht signierter Beitrag von 89.0.143.63 (Diskussion | Beiträge) 01:39, 9. Mai 2010 (CEST))
- tja, es ist schon merkwürdig. Im Frz. wird V wie w gesprochen (Stadt = ville) im Sp. auch Valladolit . in Vochem aber wie Fochem. und auf einer Karte von Willem Blaeu aus dem 17. Jh. steht "Filh" !! (Desriptio agri civitatis coloniensis) in Hürther Heimat bd. 80) Ich kenne nur die Aussprache "Wille", sowohl was die Firmennamen als auch was die Landschaft betrifft. Die mittelalterl. oder frühneuzeitliche Schreibweise erst recht von Holländern ist natürlich nicht als gesichert der Sprechweise entsprechend anzusehen. Zur Herkunft: leider nicht im Rheinischen Wörterbuch vertreten. --G-Michel-Hürth 14:21, 9. Mai 2010 (CEST)
Wie geschrieben würde mich wundern wenn alle Orte im Umfeld mit V wie F gesprochen werden nur die Ville nicht. Denke einfach das ist nur die verhochdeutschte Form die schlichtweg falsch ist! Aussprache lässt sich also nicht klären! (nicht signierter Beitrag von 87.79.155.104 (Diskussion) 23:48, 17. Mai 2010 (CEST))
- Hallo Leute! Ich hatte mich zwar auch mal gewundert, dass alle V in Dorfnamen wie in Vilich genau wie in Vogel gesprochen werden, aber die Ville eben ˈvɪlə heißt. Aber wir wissen doch: Keine Regel ohne Ausnahmen! Ich habe die Aussprache ˈvɪlə gerade wieder in den Artikel aufgenommen. Ich kenne niemanden, der die Ville anders ausspricht, außerdem steht die Aussprache genau so im Brockhaus (24-bändiger von 1994). Es wäre zwar nicht der erste mir bekannte Fehler im Brockhaus, aber meiner Erfahrung nach ist die Fehlerdichte im Brockhaus äußerst gering. Jedenfalls halte ich diese Aussprache für sicher genug, um sie nicht einfach zu entfernen, nur weil jemand sagt, dass es sich „um einer verhochdeutschte Form handelt, die von Geologen gemacht wurde, die eben nicht des ansässigen Dialekts Fähig waren“. Übrigens verwenden wir in der Wikipedia eigentlich immer die hochdeutschen Namen und nicht die Formen des ansässigen Dialektes. Wenn jemand meint, dass die Ville irgendwie anders als ˈvɪlə ausgesprochen werden müsste, bitte belegen. MfG Stefan Knauf 14:48, 25. Mai 2010 (CEST)
Die Sache ist ziemlich eindeutig: Der Name wird historisch und lokal eindeutig "F" bzw. ˈfɪlə ausgesprochen, vergleichbar mit anderen Ortsbezeichnungen in der Gegend. Wie bereits erwähnt gibt es auch zahlreiche historische Karten mit der Schreibweise "F". Die "W"-Aussprache ˈvɪlə ist falsch und wird von "unwissenden" Zugezogenen verwendet. In den letzten 60 Jahren sind in der Gegend nur sehr viele Menschen zugezogen, die mit der ursprünglichen, korrekten Aussprache nicht vertraut sind. So hat sich die Aussprache ˈvɪlə von diesen immer weiter verbreitet bzw. wird solange verwendet, bis Kenntnis von der ursprünglichen und lokalen Aussprache besteht. "Wille" bleibt jedoch eine "importierte", nicht korrekte Aussprache. Vielleicht sieht das Ganze in 200 Jahren anders aus. Sehr ähnlich verhält es sich übrigens mit der Aussprache des deutsch-niederländischen Grenzortes Vaals (faˑɫs) bei Aachen: auch dieser wird von Orts- und dialektfremden oft "Waals" (vaːls) ausgesprochen - hoffe, die IPA-Zeichen sind richtig... Ich werde mal beide Aussprache-Varianten in den Artikel aufnehmen, vielleicht können wir damit alle leben. dachefte 15:03, 14. August 2011 (CEST)
- Hallo dachefte! Könntest Du bitte wenigstens ein paar der »zahlreiche[n] historische[n] Karten mit der Schreibweise "F"« nennen? Im Idealfall würdest Du noch eine reputable Quelle angeben, in der explizit die von Dir favorisierte Aussprache als die Richtige angegeben ist. Aber so ist Deine Änderung ein Verstoß gegen unsere Belegpflicht. Dass in allen Dorfnamen der Umgebung das V wie in „Vogel“ ausgesprochen wird, ist echt kein Argument. Die Rechtschreibung war noch nie völlig regelmäßig. MfG Stefan Knauf 01:57, 16. Aug. 2011 (CEST)
Hallo Leute! Da niemand einen Beleg für die im Artikel angegebene Aussprache vorbringen konnte, habe ich sie gerade mit Verweis auf unsere Belegpflicht entfernt. Ich glaube weiterhin, dass die richtige Aussprache des V von „Ville“ so wie in „Vase“ ist, denn das lässt sich nicht nur mit dem Brockhaus belegen, auch ein Funktionär des Weilerswister Geschichtsvereins hat mir per E-Mail gesagt, dass er das Wort noch niemals anders ausgesprochen gehört habe.
Außerdem wird in allen mir bekannten deutschen Wörtern und Namen – außer in „Ville“ – das V genau wie in „Vogel“, „völlig“, „einverstanden“ oder „Birlinghoven“, ausgesprochen, die Aussprache wie in „Vase“ oder „Vera“ scheint sonst nur in Fremdwörtern vorzukommen. Das bedeutet, dass es für Geologen oder Brockhaus-Redakteure schon ein sehr bescheuerter Fehler sein muss, die Aussprache der „Ville“ wie in „Vase“ anzunehmen, wenn das nicht stimmt. Denn diese Aussprache ist ja gerade unregelmäßig! Etwas aus Unwissenheit als unregelmäßig anzunehmen, halte ich für einen eher unwahrscheinlichen Fehler. MfG Stefan Knauf 18:46, 22. Aug. 2011 (CEST)
Hallo Leute! Ich habe die Aussprache ˈvɪlə – also das V wie W gesprochen – gerade wieder in den Artikel eingefügt. Ich bin mir jetzt absolut sicher, dass das die richtige Aussprache sein muss. Mir ist das von zwei heimatgeschichtlich engagierten Leuten so bestätigt worden. Außerdem steht die Aussprache ja so im Brockhaus. Der Brockhaus ist deutlich vertrauenswürdiger als die sogenannten „seriösen Medien“ (Tageszeitungen), die hier in der Wikipedia sonst immer als Quelle akzeptiert werden. MfG Stefan Knauf 17:52, 24. Aug. 2011 (CEST)
So, nach eingehender Recherche sollte die Sache mit der Aussprache in Grundzügen erledigt sein. Wie so oft ist keines der Extreme richtig, sondern es handelt sich um ein Mittelding. Nach Auskunft der ausgewiesenen Fachleute vom Landschaftsverband Rheinland ist es sprachgeschichtlich und phonologisch ein "f", welches allerdings weich ausgesprochen wird. Zum reinen [v] im Hochdeutschen ("Vase") besteht jedoch noch ein erheblicher Unterschied. Ebenso war schon Dittmaier - ein ausgewiesener wissenschaftlicher Fachmann für rheinische Flurnamen - in den 1960er Jahren dieser Ansicht. Die Verwendung des "f" ist belegt, und auch wie es doch zur stellenweisen Verwendung des reinen [v] kommt ist jetzt im Artikel erwähnt ... Da lagen die Brockhaus-Redakteure offensichtlich mal falsch... Vielleicht können ja andere noch weitere Details ergänzen. (nicht signierter Beitrag von Dachefte (Diskussion | Beiträge) 10:15, 21. Nov. 2012 (CET))
- Ich konnte leider aus den IPA-Zeichen keines herausfinden, welches die "weiche" Aussprache des Anlautes 100%ig beschreibt. Das Zeichen [ ̬] (U+032C) für eine "Verstimmhaftung" geht zu weit, besser wären vermutlich [ ̜] (U+031C) "weniger gerundet" und/oder [ ̠] (U+0320) für "weiter hinten". Ich hab es jetzt mal auf "weiter hinten" geändert, das trifft es m. E. am besten. Ein Sprechwissenschaftler möge die IPA-Zeichen korrigieren, falls sie falsch sind. Dachefte (Diskussion) 20:17, 21. Nov. 2012 (CET)
- Hallo Leute! Das Hauptproblem, das ich mit einer Aussprache wie Fille habe, ist: Egal, wen ich frage, ich höre immer, die Ville werde wie Wille ausgesprochen. Nur auf dieser Diskussionseite nicht...
- Ich habe jedenfalls mal alle drei von Dacheftes Belegen geprüft. Korrekt ist, dass in der Topographischen Aufnahme der Rheinlande „Die Fille“ steht. Auch in „Rheinische Flurnamen“ von Heinrich Dittmaier steht im Artikel „Ville“ (Seite 325) zwar nichts zur Aussprache, aber der Name „Ville“ wird dort mit den Namen „Fillenweg“ (in Miel) und „in der Fille“ (in Bottenbroich) in Verbindung gebracht (Was mich daran stört, ist jedoch, dass der „Fillenweg“ keinen einzigen Google-Treffer hat. Der Name „in der Fille“ hat zumindest in Kombination mit Bottenbroich zwar auch keinen Google-Treffer, aber das kann damit erklärt werden, dass Bottenbroich Mitte des vergangenen Jahrhunderts dem Braunkohletagebau zum Opfer fiel.). Im Artikel „Der Name ‚Eifel‘“ von Heinrich Dittmaier in der Rheinisch-Westfälischen Zeitschrift für Volkskunde, Band VIII, 1961, steht auch nichts Explizites über die Aussprache der Ville, aber Heinrich Dittmaier nimmt ein f als Anlaut einer historischen Form an, von der der Name „Ville“ abstammt. Da er nichts Gegenteiliges zur Aussprache der Ville schreibt, ist tatsächlich wahrscheinlich, dass Heinrich Dittmaier die Ville wie Fille aussprach.
- Heinrich Dittmaier schreibt auch, der Name „Ville“ sei „heute fast ganz durch die Bezeichnung ‚Vorgebirge (Vürgebirg)‘ aus dem Volksmund verdrängt“; es ist also denkbar, dass die „richtige“ Aussprache vergessen wurde.
- Was aber definitiv NICHT bei Dittmaier steht, ist: „Der heutige Name "Ville" leitet sich vermutlich ebenso wie das Wort "Eifel" vom germanischen Ai-fil her.“ Vielmehr nimmt Heinrich Dittmaier ein *Ai-fil- als Vorläuferform von „Eifel“ an! Für die Ville postuliert er vielmehr ein altfränkisches Wort *feli,*fili. Das sind aber alles nur „erschlossene“ Formen (oder besser postulierte, denn logisch zwingend sind diese etymologischen Schlüsse ja nie); über diese Formen sollte nicht so geschrieben werden, als ob es sich um bezeugte Tatsachen handeln würde. Auch die letzten beiden Absätze von Dacheftes Ergänzung sind derzeit überhaupt nicht belegt! Ich erinnere nochmal daran, dass alle Informationen in einem Artikel zu belegen sind (Wikipedia:Belege), und habe das Unbelegte entfernt.
- Was mich auch interessiert, ist, welche ausgewiesenen Experten des Landschaftsverbandes Rheinland eine Aussprache wie Fille befürworten und wie ich mit denen in Kontakt treten kann. MfG Stefan Knauf (Diskussion) 02:46, 18. Dez. 2012 (CET)
- Ob es letztendlich feli, fili oder ai-fil sein sollte - offensichtlich ist das "f". Dittmaier hat noch mehr hierzu veröffentlicht, darüber hinaus auch weitere Autoren. Vergleiche hierzu auch den Artikel und die Referenzen zur Namensherkunft in Eifel. Die ursprüngliche Aussprache mit "f" sollte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit geklärt sein.
- Die Geister scheiden sich offensichtlich an der Wahrnehmung des rheinischen "f". Ich höre jedenfalls fast immer "Fille" [ˈf̠ɪlə] und nur vereinzelt "Ville"[ˈvɪlə], dann jedoch immer bei Nicht-Rheinländern... Niemand bezweifelt, dass viele Menschen im rheinischen "f" ein "w" hören. Dies war im entsprechenden Abschnitt, ebenso wie die Hyperkorrektur auch erwähnt. Vielleicht verbreitet sich das "w" auch immer weiter und wird womöglich in Zukunft das "f" verdrängen. Noch ist dies jedenfalls nicht der Fall - weder in Dialekt noch im Regiolekt. Schriftlich belegt ist mein Absatz nicht: Ganz einfach weil es keine mir bekannten wissenschaftliche Veröffentlichungen zu der Thematik gibt. Allerdings kann sich aber jeder Auskunft zu der Thematik bei folgenden Institutionen holen:
- Zur Aussprache, Wahrnehmung und Hyperkorrrektur des weichen rheinischen "f": Universität Halle, Sprechwissenschaft, Lehr- und Forschungslogopädie an der RWTH Aachen, Hogeschool Zuyd in Heerlen.
- Zur Herkunft des Wortes und ebenfalls zur Aussprache: LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, Endenicher Str. 133, 53115 Bonn. Dachefte (Diskussion) 11:57, 18. Dez. 2012 (CET)
- Hallo Dachefte! Die Antwort war ja schnell! Ich hatte wie gesagt schon selber ein paar Rheinländer und sogar Heimatforscher gefragt und sie sprachen die Ville alle klar wie Wille aus; ich frage aber mal beim Landschaftsverband nach. Ich kann eigentlich zwischen dem hochdeutschen f und dem „rheinischen f“ keinen Unterschied erkennen. Ich habe mir sicherheitshalber gerade mal Hey Kölle du bes e Jeföhl angehört, aber f klingt für mich immer noch wie f, z.B. in „Jeföhl“, und sogar das v in „verstonn“ klingt genau wie f. Falls die Ville ursprünglich wie Fille gesprochen wurde und die Aussprache zu Wille übergeht, würde ich als Ursache vermuten, dass in lauter Fremdwörtern wie z.B. „Villa“ das V wie W gesprochen wird. Dass die Aussprache an die Schreibweise angepasst wird, begegnet einem ja auch beim Dehnungs-i, das z.B. bei Duisdorf auch von den Einwohnern nicht mehr für ein solches gehalten wird (zumindest habe ich noch keinen Einwohner gesprochen, der den Ort nicht wie Düsdorf aussprach). MfG Stefan Knauf (Diskussion) 00:55, 19. Dez. 2012 (CET)
- Bei "Jeföhl" kann ich das weiche "f" auch nicht, und bei bei "fastonn" nur ansatzweise erkennen. Bei diesen Wörten würde ich es aber auch auf Anhieb nicht vermuten. Dabei muss aber auch berücksichtigt werden, dass beim Singen oft etwas anders artikuliert wird, um die Verständlichkeit zu fördern oder besonders zu betonen. Wo wir schon bei Mundartliedern sind: Bei den Höhnern (Räuber, alte Aufnahmen mit Peter Horn) "loss de Finger weg _vun_ mir", Bläck Fööss (Kaffebud) "Mettwochs, Dunnerstags, _Fredags_" oder in En unserem _Veedel_ (z.B. Tanzbrunnenkonzert 1991: div. Stellen, hier besonders gut) kann man es hören. Wo es sehr deutlich auftritt, sind weitere Ortsnamen, hier auch im Inlaut: z.B. sämtliche Dörfer auf -hoven.
- Hallo Dachefte! Die Antwort war ja schnell! Ich hatte wie gesagt schon selber ein paar Rheinländer und sogar Heimatforscher gefragt und sie sprachen die Ville alle klar wie Wille aus; ich frage aber mal beim Landschaftsverband nach. Ich kann eigentlich zwischen dem hochdeutschen f und dem „rheinischen f“ keinen Unterschied erkennen. Ich habe mir sicherheitshalber gerade mal Hey Kölle du bes e Jeföhl angehört, aber f klingt für mich immer noch wie f, z.B. in „Jeföhl“, und sogar das v in „verstonn“ klingt genau wie f. Falls die Ville ursprünglich wie Fille gesprochen wurde und die Aussprache zu Wille übergeht, würde ich als Ursache vermuten, dass in lauter Fremdwörtern wie z.B. „Villa“ das V wie W gesprochen wird. Dass die Aussprache an die Schreibweise angepasst wird, begegnet einem ja auch beim Dehnungs-i, das z.B. bei Duisdorf auch von den Einwohnern nicht mehr für ein solches gehalten wird (zumindest habe ich noch keinen Einwohner gesprochen, der den Ort nicht wie Düsdorf aussprach). MfG Stefan Knauf (Diskussion) 00:55, 19. Dez. 2012 (CET)
- Duisdorf ist wirklich interessant: Das ursprüngliche "Duusdorf" [ˈduːs...] gibt es tatsächlich nicht mehr. Aber gerade beim "ui" hält sich ein wesentlicher Unterschied zwischen Dialekt (je nach genauer Region etwas anders) [ˈdʏːsdœɾəp], Regiolekt [ˈdʏːsdɔʁf] und "weiter weg" [ˈdyːsdɔʁf]. Womöglich analog zu ursprünglich [ˈfɪlə], heute [ˈf̠ɪlə], außerhalb und evtl. in Zukunft [ˈvɪlə], aber das wäre dann doch zu weit hergeholt... Viele Grüße Dachefte (Diskussion) 11:45, 19. Dez. 2012 (CET)
Nur der Vollständigheit halber: auf meiner Tranchotkarte 81 Frechen steht drei Mal "die Ville" in Wiki bei <Alt-Hürth> zu sehen (2 x auf dem Schnippsel). --G-Michel-Hürth (Diskussion) 13:48, 19. Dez. 2012 (CET)
- Tatsächlich, bei auf den Tranchot-Karten finden sich beide Schreibweisen: vgl. "Die Fille" östlich von Dünstekoven. Damit ließe sich zumindest der Übergang der Schreibweise halbwegs auf den Anfang des 19. Jahrhunderts datieren. Zuvor "Filh" (vgl. oben genannte Karte von Willem Blaeu aus dem 17. Jh.), später "Ville". Dass er "Holländer" war, spricht nicht gegen die Quelle, sofern er überhaupt eine eigene und nicht die lokale Schreibweise verwendet haben sollte. Damals waren der niederfränkische (niederländische) und der mittelfränkische (ripuarische) Sprachraum noch näher verwandt als heute. Dachefte (Diskussion) 14:14, 19. Dez. 2012 (CET)
- Hallo Leute! Ich denke nicht, dass man zur damaligen Zeit von „der“ Schreibweise sprechen kann. Damals gab es eigentlich keine allgemein anerkannte Rechtschreibung.
- Außer auf dieser Diskussionsseite habe ich noch niemanden gefunden, der die Ville mit f ausspricht, aber ich suche weiter.
- Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ein rheinisches f als w höre. Ich habe immer im Rheinland gelebt, davon 21 Jahre in Sankt Augustin. In allen Ortsnamen mit „hoven“ (z.B. Birlinghoven) höre ich immer f; in „Vilich“ höre ich bei allen f, die f sagen (Ortsfremde sprechen es auch oft mit w, was bei „hoven“ aber nicht vorzukommen scheint). Das Lied „Ich ben ne Räuber“ von den Höhnern gibt es auf Youtube auch in einer Version von 1983. Der Text von damals stimmt zwar nicht mit dem heutigen Text auf der Internetseite der Höhner überein, aber das macht nichts. In „Loss de Finger weg vun mir“ (0:22–0:27) höre ich zweimal f, in „Ich dun jän suffe / bis fröh am Morje / da süffele ob wat ich net han / bloß eins behalt ich / dat is ming Freiheit“ (0:58–1:15) viermal f (diese Zeilen habe ich nirgendwo aufgeschrieben gefunden). In „Ich ben uchene Räuber, leewer Pitter“ (2:35–2:41) höre ich ein w. (Ansonsten scheint in der Aufnahme noch von 3:00–3:04 jemand auf eine Klaviatur zu fallen.) Beim Lied „Kaffeebud“ von den Bläck Fööss höre ich am Anfang „Dienstachs, Mettwochs, Dunnerstachs, Friedachs“, also auch mit f. Ein Zwischending zwischen f und w ist tatsächlich im Lied „En unserem Veedel“ in der Aufnahme vom Tanzbrunnenkonzert 1991 in „Veedel“ zu hören, diesen Laut habe ich aber auch noch nie in „Ville“ gehört, da sprachen alle Leute ein ganz normales w. MfG Stefan Knauf (Diskussion) 00:48, 29. Dez. 2012 (CET)
- Zur Tranchot-Karte: Diese ist gemessen an späteren Karten nicht sehr zuverlässig, auch was die Bezeichnungen angeht. Ich würde bei einer Deutung des Namens Ville überhaupt nicht danach gehen. Meiner Meinung wird das V auch wie ein W gesprochen, habe es nie anders kennengelernt.--Leit (Diskussion) 00:56, 29. Dez. 2012 (CET)
Kreis/e
Folgender Beitrag von Bungert55 wurde von TOMM aus Benutzer Diskussion:TOMM nach hier ausgelagert, um an zentraler Stelle diskutieren zu können:
Auslagerungsbeginn →
Hallo TOMM, die Ville komplett in den Rhein-Erft-Kreis zu verlegen, greift wohl ein bißchen kurz. Ich würde sagen, etwa ein Drittel liegt im Rhein-Sieg-Kreis, wie aus dem restlichen Text auch hervorgeht. Insbesondere der Villehang ist komplett dort zu verorten!
--Bungert55 (Diskussion) 16:40, 11. Jul. 2014 (CEST)
← Auslagerungsende
Hallo Bungert55,
Ja klar! Du hast völlig recht. Ich hatte vor zu prüfen, ob nur der in Kategorie genannte Rhein-Erft-Kreis stimmt. Doch dann vergaß ich es. Danke für den Hinweis! Ich habe es korrigiert.
--TOMM (Diskussion) 17:08, 11. Jul. 2014 (CEST)
Karte
Wenn man die Karte vergrößert, ist das schwarze Dreieck verschwunden. Wie blöd ist das denn?
Ville als Verlängerung der Eifel?
In seinem Aufsatz über den Kottenforst als Hinterland von Bad Godesberg in den Godesberger Heimatblättern 2015 schreibt Bruno P. Kremer von der Ville als (im Kartenbild) nördlicher Fortsetzung der Eifel, die man aber aus geologischen Gründen anders als den Kottenforst nicht zu ihr rechnen könne. Der Höhenzug (Kottenforst+Ville) erscheine in der Kartendarstellung tatsächlich wie eine schmal-fingerförmige Fortsetzung von Wald- bzw. Rheineifel (…). Ungefähr nördlich der Linie Bonn–Buschhoven bezeichnet man den die Eifel im Kartenbild verlängernden, schlanken Höhenzug dagegen als Ville – in seinem südlichen Teil als Waldville, weiter nordwestlich als Braunkohleville. Ob man die Ville tatsächlich (auch in diesem Artikel) mit der Eifel in Verbindung bringen kann – sie wird hier bislang nicht erwähnt, umgekehrt im Artikel Eifel die Ville nur hinsichtlich der Namensherkunft –, wenn auch nur über das Kartenbild (womit wohl das Höhenrelief gemeint ist), ist aber m.E. fraglich. Zum Einen wird dies allgemein wohl eher selten so gesehen, zum Anderen steht dem die etablierte naturräumliche Gliederung entgegen. Denn nicht einmal die keineswegs nach jedem Gliederungsvorschlag der Ville zuzurechnende Kottenforstplatte grenzt direkt an die Eifel (genauer den Eifelfuß), sondern dazwischen liegt die als Tieflandsregion ebenfalls der Niederrheinischen Bucht zugerechnete Zülpicher Börde (genauer die Voreifel bzw. die Swistbucht), die bereits nicht als Verlängerung, sondern nur als Vorland der Eifel gilt (so wie das Alpenvorland nicht die Alpen verlängert). Insgesamt spricht also einiges dagegen, dass es sich bei der nach Nordwesten an Höhe verlierenden Ville um eine Art „Eifelrampe“ handelt; ich wollte es nur einmal zur Diskussion stellen.--Leit (Diskussion) 01:06, 7. Mär. 2019 (CET)
- DuMont Kunst-Reiseführer Bonn, H. J. Roth, S. 291: "Die westliche Begrenzung unseres Raumes bildet ein schmaler, langgestreckter Höhenzug, der als Ausläufer der Eifel nordwestlich in die Ebene zieht, das Vorgebirge oder Ville."--2A02:908:613:E360:51BE:4E63:57B6:893E 16:20, 29. Mär. 2019 (CET)