Diskussion:Vineta-Provisorium

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Der Artikel wird gerade von Benutzer Elnode massiv überarbeitet. Ist mir gerade noch aufgefallen, bevor ich hier unwesentliche Verbesserungen eingetragen hätte. --87.174.121.173 16:24, 1. Apr. 2008 (CEST)

Wer bekam aus dieser „Wertschöpfung“ den Erlös?

Wenn 300 Briefmarken zu je 5 Pfennig einen Wert von 15,00 Mark haben und man diese in 600 Briefmarken zu je 3 Pfennig teilt, bekommt man dafür 18,00 Mark. Macht also eine „Wertschöpfung“ von 3 Mark. Ich hoffe die hat der Zahlmeister nach Ankunft am Hafen der Reichspost gegeben! Da ja ansonsten seine Bücher nicht gestimmt hätten, da er ja einen Überschuss gehabt hätte. Gruß kandschwar 18:10, 29. Mai 2009 (CEST)


Einen "Erlös" in dem Sinne gab es nicht, die Aktion wurde vom Kapitän genehmigt (und somit wäre die "Herstellung" eigentlich legitim), daher ist davon auszugehen, dass die drei Reichsmark der Schiffskasse zugeschlagen wurden. Über die Verbuchung mit dem Marineschiffspostamt ist nichts überliefert. Bemerkenswert ist nur, dass der Marineoberzahlmeister nach dem Einlaufen in den Zielhafen nichts besseres zu tun hatte, als "sein" Provisorium noch mal schnell in Serie gehen zu lassen....es existiert nämlich eine ganze Latte an echten-falschen (wie auch immer.....) Exemplaren, dass sogar der Fachprüfer hierfür, Wolfgang Jakubek, irgendwie den Überblick verloren zu haben scheint. Siehe hierzu den lesenswerten Artikel "Aus 5 mach drei - und keiner hat's gemerkt" :-). Daher stellt sich doch die Frage, wozu stellt man eine "halbamtliche" Halbierung (schöner Ausdruck...) her, um dann hinterher mit einer vollen Marke (also 3+3 Pfennige, und daher überfrankiert !) freizumachen....bzw. wozu links-rechts-Zusammendruckkominationen oder gar Streifen ? Und dann noch der Gag mit der unzerteilten Marke mit den beiden kopfstehenden Aufdrucken... Philatelistische Mache sage ich dazu nur.

Ein weiteres wirft sich da noch auf: 300 Marken (also 3 ganze Bögen) hatte man an Bord, ein paar Dutzend Mann Besatzung waren auch mit dabei....für WEN bitte sollten die Marken eigentlich gut sein, zumal rund die Hälfte aller bekannten als "echt" geprüft und attestierten Stücke aber postfrisch sind ? Außerdem böte sich da auch die zulässige Möglichkeit der Barfreimachung, wozu dann der ganze Aufwand ?

Fakt ist jedoch, dass der aus altem Weichgummi selbstgeschnitzte Stempel durch die salzhaltige Seeluft derart bröselig war, dass JEDER Aufdruck anders aussieht, da sich mit jedem Stempelabschlag immer ein kleines Stückchen vom Stempel "verabschiedete". Am deutlichsten sieht man es am unteren Bogen der 3 (es gibt einen Dreier mit weit ausladendem Bogen, dann mit spitzem Mittenbug, dann mit flachem Mittenbug, geradem Anstrich aber auch mit leicht schrägem Anstrich) und am P von PF, aus dem mit der Zeit regelrecht ein Y wurde...... Während der Herstellungsphase scheint dem Herrn Oberzahlmeister auch noch die Stempelfarbe ausgegangen zu sein, denn es existieren königsblaue Stempelabschläge genauso wie blauviolette Abdrucke. Also, verehrte Leserschaft, was ist jetzt daran noch irgendwie sammelwürdig ?

Eine Bildergalerie existiert zwar im Internet, diese sind jedoch m.E. der Kategorie "self-made-Vineta-Provisorien" zuzuschlagen.


Ich persönlich sortiere das "Vineta-Provisorium" zu den sogenannten "Kinderpostspielereien", d.h. an sich wertlose Phantasieprodukte, die aus reiner Effekthascherei ohne jegliche Legitimation hergestellt wurden. Vielleicht war den Herrschaften an Bord der VIENETA ja auch langweilig und stellten so den (meines Erachtens nach) Aprilscherz her. Leider sind die Stempeldaten nicht ganz stimmig, aber denkbar wäre es doch, dass es eine halbierte 5-Pfennig-Germania in grün mit blauviolettem Handstempelaufdruck mit Entwertungsstempelabschlag "Kaiserliche Marineschiffspost" vom 01.04.1901 auch gibt...

Übrigens, die abgebildete Marke ist auch falsch :-)

LG Bruce Marvin 14:01, 10. Aug. 2009 (CEST)

Na ja, angeblich gab es bei den 3 Pf-Marken einen Mangel und es entsprach sehr wohl der Vorschrift, dass in diesem Fall so verfahren werden durfte, wie es geschehen ist. Ob es den Mangel tatsächlich gab und ob später - obwohl unnötig - weitere Exemplare angefertigt wurden, dürfte heute nicht mehr mit hinreichender Sicherheit feststellbar sein, ebenso der Verbleib des „überschüssigen“ Geldes. --Hmwpriv 15:25, 11. Aug. 2009 (CEST)

Einen Mangel gab es nicht, Marine-Schiffsposten waren nie mit 3Pf-Marken ausgestattet (warum auch, Drucksachen wurden auf Schiffen der kaiserlichen Marine normalerweise nicht in die Post gegeben). Daraus haben einige ganz Schlaue die entsprechende Dienstvorschrift, die bei Markenmangel Barfrankierung vorsah, so uminterpretiert, dass fehlende Wertstufen durch solche Machenschaften produziert werden durften. Wie gross der tatsächliche „Bedarf“ wirklich war, sieht man an den im Handel auftauchenden ungebrauchten Exemplaren, oder den 20% überfrankierten Postkarten (6Pf) und Briefen (12Pf). Der eigentliche Skandal bei dieser Spielerei ist die Tatsache, dass Kataloge dieses Provisorium fast 100 Jahre mit eigener Kataloghauptnummer als Ausgabe des Dt. Reiches aufführten. Welchen Einfluss dies hatte, sieht man an den seit der Änderung der Katalognummer eingebrochenen Auktionserlösen. Gruss--Diorit 14:45, 8. Apr. 2010 (CEST)

Defekter Weblink

GiftBot (Diskussion) 17:10, 25. Dez. 2015 (CET)