Diskussion:Vogelfreiheit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die vor meinem Edit im Artikel angegebene Etymologie des Begriffs wird bspw. im DWb verworfen und in anderen Wörterbüchern gar nicht erst angesprochen. Im übrigen habe ich folgenden Absatz gestrichen:

Damit sollte verhindert werden, dass die Betroffenen nach dem Tode in den Himmel kommen und am jüngsten Tag auferstehen.

weil es mir unglaubwürdig erscheint, daß jemand davon ausgegangen sein soll, die Himmelfahrt auf diese Weise verhindern zu können oder dürfen. --Sebastian Koppehel 01:21, 29. Mai 2006 (CEST)

Der letzte Absatz erscheint mir eher als eine Fantasie von einem Mittelalterfan. Woher weiß man denn dass das viele Vogelfreie gemacht haben das wird bestimmt nicht irgendwo dokumentiert worden sein dass sich ein Haufen Vogelfreier durch Piraterie oder als Söldner eine neue Identität zu gelegt haben. Sarevok 19:38, 24. Feb. 2007 (CET)

...und insbesondere den Angriffen wilder Vögel ausgesetzt... Im Ernst? Gibts für diese Herkunft des Begriffes Belege? Oder gab es vor 500 Jahren tatsächlich Vögel vor denen man sich mehr als nur beiläufig (Vorsicht, da oben ist ein Adlernest mit Jungen) in Acht nehmen musste?



Artikel in meinen Augen mangelhaft. Keine echte Definition (nur Verweis auf Acht), und Zitate ohne Übersetzung bzw. Interpretation sind auch nicht hilfreich. Ich weiß nach wie vor nicht genau, was vogelfrei bedeutet. (nicht signierter Beitrag von Bushmann (Diskussion | Beiträge) 18:10, 12. Jul 2010 (CEST))

Im Was ist Was für Urdeutsche wird beschrieben, dass Vogelfrei bedeutet, dass die Person von dem Opfer bzw. dessen Familie gejagt und hingerichtet werden darf. Dies basiert auf einem Urteil des Thing, was bei Wikinger bzw. Urdeutschen zur Rechtssprechung normal war. Das, was hier steht, steht im kompletten Widerspruch zur damaligen Definition. (nicht signierter Beitrag von 95.91.227.22 (Diskussion) 20:30, 30. Apr. 2015 (CEST))

Wenn dem so gewesen sein sollte, ist das ein wichtiger Einwand. --Ghettobuoy (Diskussion) 11:48, 29. Mär. 2020 (CEST)

Calvin, Luther

Der Verweis auf einen alten Sprachgebrauch bei Calvin und Luther ist so nicht haltbar, denn Luther hat in seinen Hetzschriften gegen die Juden und ihrer von ihm geforderten Entrechtung immer auf das Beispiel der Zigeunern verwiesen, die als vogelfrei, also rechtlos galten. Der Behauptung der Begriff wäre erst "viel später" nach den Reformatoren mit der Acht verbunden worden, widerspricht schon das Datum der angeführten Bamberger Halsgerichtsbarkeit von 1507. Vogelfrei muss also schon weit vor Luther/Calvin einen rechtlosen Status impliziert haben, sodass er von diesen schlecht i.S. romantischer Freiheit verwendet worden sein dürfte. Diesen Passus sollte man streichen. Siehe dazu auch [hier], Wolfgang Wippermann, S.14

Zumindest müsste für die Aussage zu Luther/Calvin ein Beleg benannt werden. --Valtental (Diskussion) 22:25, 14. Mai 2015 (CEST)

Wertung

Nach meinem Wissen und Verständnis war die Möglichkeit zu reisen im Frühmittelalter kaum jemandem gegeben, da Leibeigenschaft, aber auch generelle Beschränkungen des Reisens bei einem Normalmenschen dem entgegen sprachen. Somit müsste eigentlich "vogelfrei" eine außerordentlich positive Ursprungsbedeutung haben. Wertung?

Die "Acht" (wäre zu differenzieren, wer hier geächtet hat? "Reichsacht" (selten) vs. ?) war zumindest in späteren Zeiten ein zweischneidiges Schwert, da nicht jeder die Meinung des Ächtenden teilen musste, und was in einem Lande als verwerflich galt, in dem anderen quasi adelte. Auch hier wieder: Wertung? --Ghettobuoy (Diskussion) 11:41, 29. Mär. 2020 (CEST)

Geschichte

Was mir fehlt, ist der größte geschichtliche Teil. Luther war mit Sicherheit nicht der erste, der für vogelfrei (im negativen Sinne) erklärt wurde, aber wann und wie hat das geendet? Auf diese Frage kam ich, weil im Artikel über Hans Eidig steht, er sei 1834 für vogelfrei erklärt worden und ich bis dahin davon ausging, dass die "Vogelfreiheit" schon im 18. Jahrhundert beendet worden sei. --Pohl-rosengarten (Diskussion) 14:39, 25. Aug. 2021 (CEST)

Aufgefallen: Dichterische Freiheit vs. Quellentreue: Version vom 5. März 2015, 07:32 Uhr

Mir ist die Änderung vom 5. März 2015, 07:32 Uhr suspekt – ich glaube, hier wurde der Artikel verschlimmbessert, ohne daß es jemand gemerkt hat:

Version vom 16. Februar 2015:

„sein leib soll frei und erlaubt sein allen leuten und thieren, den vögeln in den lüften,[2] den vischen im waßer, so daß niemand gegen ihn einen frevel begehen kann, dessen er büßen dürfe“

Version vom 5. März 2015:

„Frei soll er sein, wie die Tiere im Wald, die Vögel und die Fische,[2] den vischen im waßer, so daß niemand gegen ihn einen frevel begehen kann, dessen er büßen dürfe“


In beiden Fällen beziehen sich die Schreiber auf dieselbe Quelle: Wigand, Das femgericht Westphalens. Hamm 1825. S. 436 zitiert bei Grimm S. 59.

Ich kenne die Quelle selbst nicht. Ich halte jedoch das Zitat vom Februar 2015 für glaubhaft, da es in sich stimmig ist: ein logischer, richtig konstruierter Satz.

Die Version vom 5. März 2015 ist dagegen ein sehr zweifelhaftes Konstrukt:

Die einzelnen Satzteile passen grammatisch nicht zusammen.

Die Sprache ist nicht konsistent − der erste Teil des Satzes wirkt viel moderner als der zweite.

Und (jetzt kommt`s): Aus unerfindlichen Gründen werden die Fische plötzlich zweimal erwähnt – in zwei verschiedenen Kasus und in zwei verschiedenen Schreibweisen („die Fische“, „den vischen“).

Hier hat sich jemand ausgetan und ausgeblödelt, aber nach sieben Jahren könnte man mal schauen, ob das alles wirklich so passt. 178.12.60.205 02:29, 15. Mär. 2022 (CET)