Diskussion:Volksgruppen in Liberia

gibt es eine erklärung für die relativ große gruppe der libanesen? denn unwissenden wie mir erschließt sich dahinter keine logik, vielleicht kann jemand dazu zwei sätze schreiben? denn bei amerikanern, franzosen und briten kann man sich einigermaßen vorstellen, was sie in westafrika tun. bei libanesen kann fällt mir spontan kein grund ein. das sollte vielleicht nicht so unverbunden einfach dastehen... pikku 23:27, 11. Nov. 2007 (CET)

Ein erster Grund dafür ist, dass in Westafrika eingewanderte Händler aus dem Libanon den Diamantensektor kontrollieren - ein Relikt der Kolonialzeit, als Einheimischen der Handel mit Edelsteinen verboten war. In Sierra Leone beherrschte ein einziger libanesischer Händler die Hälfte des Diamantenexports. Als zweiter Grund ist anzuführen, das die Libanesen, ausgehend von den Hafenstädten, in fast allen westafrikanischen Staaten den Einzelhandel mit importierten Lebensmitteln, Konsumgütern und Waren des täglichen Bedarfs kontrollierten. Als ihre bevorzugten Kunden traten dabei natürlich die Europäer/Amerikaner in den Vordergrund, weil sie die aus der Heimat gewohnten Waren schätzten und weil sie in der Lage waren, auch entsprechend teure Waren zu kaufen, lohnte sich der Handel für die Libanesen. Bei der Größe des Landes sind da schon einige tausend Leute erforderlich, um dieses Handelsnetz vollständig aufzubauen. Libanesen waren auch in den Hafenstädten als Betreiber von Hotels und Bars sehr erfolgreich, da sie ja die erforderlichen Kontakte zum Import-Handel besaßen. In seinen Memoiren schrieb der Tropenarzt Detlev Wissinger, der einige Jahre in Bong-Town Liberia arbeitete: Wollte man etwas kaufen, musste man nur nach dem Libanesen fragen... --Metilsteiner 15:04, 2. Nov. 2010 (CET)

wo ist denn der nachweis für die Zahlen an Europäern die in Liberia leben, ich frage nur aus Interesse, weil ich in dieser Quelle gerne etwas stöbern würde? entebbe (12:24, 28. Sep. 2013 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)