Diskussion:Vollkommener Markt/Archiv/1
Zusammenfassung
- atomistische Marktstruktur; viele kleine Anbieter und Nachfrager mit jeweils kleinem Marktanteil, sodass ein einzelnes Unternehmen nicht über eine relevante Größe an Marktmacht verfügt --> ergibt sich aus Mengenanpasserverhalten
- Homogenität der Güter --> Folge der geg. Ressourcenausstattung;
- keine sachlichen, räumlichen, zeitlichen und persönlichen Präferenzen der Marktteilnehmer --> Folge der Rationalität
- vollständige Markttransparenz; Anbieter und Nachfrager verfügen über alle marktrelevanten Informationen --> Folge von fehlenden Transaktionskosten, insb. Informationssuch- und -verarbeitungskosten und Rationalität
- unbegrenzte Mobilität aller Produktionsfaktoren und Güter, freier Markt zu- und Marktaustritt --> Folge von fehlenden Transaktionskosten
- unbegrenzte Teilbarkeit aller Produktionsfaktoren und Güter --> Folge der Rationalität
- unendliche Reaktionsgeschwindigkeit; Anpassungsprozesse werden sofort vollzogen --> Folge der Rationalität
- konstante Produktionsverfahren und konstante Produktpaletten --> Folge gegebener Ressourcenausstattung
- konstante Präferenzen der Kunden bezüglich der Bedürfnisbefriedigung --> Folge gegebener Ressourcenausstattung und Rationalität
--Andrew07 15:07, 23. Dez. 2007 (CET)
Wettbewerbs- und Nichtwettbewerbsmarkt
Habe schnell die allgemeine Definition für die beiden Begriffe eingearbeitet, nachdem kein eigener Artikel existiert und bei Stichworteingabe auf diesen Artikel verwiesen wird. --212.241.65.41 23:43, 13. Mär. 2007 (CET)
- Naja, die Aussage "wird unterschieden" stimmt ja unter diesem Lemma nicht; gemäß obigen Annahmen (atomistische Marktstruktur) liegt hier immer ein Wettbewerbsmarkt vor. Die Einarbeitung sollte m. E. eher unter Polypol geschehen, was ich inzwischen versucht habe, da der Begriff ja keinen vollkommenen Markt voraussetzt, sondern lediglich ein (etwas schwammiges) Schlagwort für Märkte mit Wettbewerb ist. Den Redirect habe ich auch auf Polypol umgelegt. Ich hoffe, das ist ok. Geisslr 07:01, 14. Mär. 2007 (CET)
Kritik an den Definitionskriterien
Folgende Definitionskriterien sind wohl nicht richtig/üblich:
- Keine Transaktionskosten, insb. keine Informationskosten und keine Steuern.
- Ausschließlich freiwillige Austauschbeziehungen, also keine externen Effekte.
- Gegebene knappe Ressourcenausstattung
Es ist nicht verständlich, warum Transaktionskosten, Informationskosten, Steuern, und fehlende externe Effekte - sofern sie für alle Marktteilnehmer identisch wären - ein Definitionskriterium für den Vollkommenen Markt sein sollten. Diese Kosten/Belastungen sind keine prinzipiell antihomogen wirkenden Faktoren.
Das Kriterium gegebene knapper Ressourcenausstattung ist sowieso ein Axiom jeder wirtschaftswissenschaftlichen Forschung. Es ist für den Vollkommenen Markt nicht spezifisch und extra erwähnenswert.
Die genannten Definitionskriterein sind auch in der Literatur - z.B. Alfred E. Ott, Wirtschaftstheorie, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1989, S. 39 ff., oder Wolfgang Cezanne: Allgemeine Volkswirtschaftslehre, Oldenbourg, 2005, 10. Auflage, S. 156 nicht aufgezählt. Auch beim fundamentalen Erich Gutenberg findet man diese Punkte nicht erwähnt.
Sollen wir diese drei Punkte nicht besser aus dem Artikel entfernen ? Falls jemand gute literaturbasierte Argumente für den Beibehalt bringt, kann es natürlich im Artikel verbleiben.
DaveRicardo 18:28, 27. Mär. 2009 (CET)
Sonstiges
In dem folgenden Artikel fehlt die Einarbeitung der statischen/dynamischen Sichtweise des Marktmodells. Das Modell hat nur begrenzte Aussagekraft aufgrund des unterstellten Statik. Der Artikel muss daher von Fachleuten überarbeitet werden. Man vergleiche mit Quellen G. Hartmann, Volkswirtschaftliches Denken und Handeln, Merkur Verlag, Rinteln 1999, S. 130, „Unterstellt man unendliche Reaktionsgeschwindigkeit aller Anpassungsvorgänge, so arbeitet man mit einem statischen Modell. Die These, unendliche Reaktionsgeschwindigkeit sei eine Bedingung für die Marktvollkommenheit, läuft also darauf hinaus, dass man einen vollkommenen Markt oder genauer die Preisbildung auf dem vollkommenen Markt nur statisch betrachten kann, was offenbar absurd ist.“ oder A. E. Ott, Grundzüge der Preistheorie, 3. Neudr. der 3., überarb. Aufl., Göttingen 1997, S. 34, „Die in der deutschen Literatur häufig auftauchende Annahme einer unendlich großen Reaktionsgeschwindigkeit ist in der angelsächsischen Literatur kaum anzutreffen, weil die zeitlichen Einflüsse – spätestens seit ALFRED MARSHALL – Bestandteil jeder gründlichen Analyse sind.“ [1]
- Die Bausteinschubserei der infinit gesperrten Sockenpuppe Benutzer:Einheit 2367 hierher übertragen. --Pass3456 13:42, 13. Nov. 2010 (CET)
Verständnisfrage
"Der vollkommene Markt bezeichnet einen Markt, der folgende Merkmale aufweist: (...) Treffen eine oder mehrere dieser Annahmen auf den Markt nicht zu, so spricht man von einem unvollkommenen Markt. In der Realität ist diese Marktform nicht anzutreffen."
Ich bin völliger Wirtschafts-Laie und frage mich: Welche Marktform ist nicht anzutreffen? Doch wohl die vollkommene. Die zitierte Satzfolge lässt aber das Gegenteil vermuten. Liege ich mit meiner Annahme richtig, ließe sich die Textverständlichkeit durch bloßes Vertauschen der letzten zwei Sätze bereits deutlich verbessern:
"Der vollkommene Markt bezeichnet einen Markt, der folgende Merkmale aufweist: (...) In der Realität ist diese Marktform nicht anzutreffen. Treffen eine oder mehrere dieser Annahmen auf den Markt nicht zu, so spricht man von einem unvollkommenen Markt. "
Freilich kann man's noch besser formulieren. Lowenthusio 10:24, 8. Sep. 2008 (CEST)
- Berechtigter Einwand. Ich habe die Sätze Deinem Vorschlag gemäß umgestellt. Wenn Du noch (!) besser formulieren kannst, nur ran. :-) Grüße --AT talk 20:42, 8. Sep. 2008 (CEST)
Kritik
Schon die Verweisung vom Suchbegriff "vollständige Konkurrenz" zu vollkommenem Markt ist nicht korrekt. Die Konzepte der "vollkommenen" Konkurrenz und der "vollständigen" Konkurrenz weisen einige Unterschiede auf. Diese Begriffsvermischung findet sich hier im Abschnitt Kritik wieder. Habe leider nicht die Muße, die entsprechenden Korrekturen einzuarbeiten. Vielleicht findet sich dafür ja jemand! (nicht signierter Beitrag von 141.99.254.253 (Diskussion) 23:32, 15. Okt. 2006 (CEST))
- Unterschied nun deutlich. --WissensDürster (Diskussion) 11:24, 16. Mär. 2015 (CET)
Das Bild
Hallo, das Bild im Artikel ist nicht Ganz Klar. Welche sind die Grenzkosten und welche die Durschnittskosten? Desweiteren wird über die Zwei Kostenarten in dem Artikel nichts gesagt (insbesondere ist mir der Begriff der Durschnittskosten fremd)!? مبتدئ
- Grenzkosten = Marginal Costs = MC = Schwarz
- Durchschnittskosten = Average Costs = AC = Rot
- Nachfrage = Blau
Grenzkosten sind die Kosten einer zusätzlichen Einheit des produzierten Gutes, Durchschnittskosten (leider ein wenig hilfreicher Artikel) sind die durchschnittlichen Kosten aller Güter.
In der Theorie steigen die Grenzkosten an, während die Durchschnittskosten zunächst fallen und dann wieder ansteigen (Grenzkosten enthalten keine Fixkostenkomponente, Durchschnittskosten schon). Deswegen ergibt sich in diesem "reinen" Modell der Schnittpunkt immer am Minimum der Durchschnittskostenkurve.
In der Tat wird das im Artikel nicht erläutert (überhaupt habe ich gerade festgestellt, dass bei den "Kosten"artikeln einiges im Argen liegt), das sollte man mal nachholen. --Grüße, DINO2411FYI 10:37, 21. Jan. 2007 (CET)
- Das Bild passt wirklich kaum zum Lemma, sondern ist nur ein Spezialfall in der Anwendung. --WissensDürster (Diskussion) 11:31, 16. Mär. 2015 (CET)
Vollkommener Markt ist nicht gleich Polypol
Vollkommener Markt und Polypol sind unterschiedliche Konzepte. Es kann auch einen Monopolisten auf einem vollkommenen Markt geben. Atomistische Konkurrenz ist daher keine Voraussetzung (Quelle: Lüpertz, V.: Problemorientierte Einführung in die VWL, Darmstadt 2005, S. 122ff.) --88.67.41.238 18:28, 4. Mär. 2007 (CET)
- @88.67.41.238: Du liegst mit deiner Aussage Vollkommener Markt und Polypol sind unterschiedliche Konzepte absolut richtig. Unterscheidungen zwischen Vollkommenem und Unvollkommenen Markt, organisiertem und nichtorganisiertem Markt, etc. sind rein qualitativer Natur.
- Die nach Monopol, Ologopol, Polypol gruppierten Kombinationen sind dagegen quantitativer Art. Beide Gruppierungen haben vom Ansatz nichts miteinander zu tun, können aber in kombiniert quantitativ-qualitativer Gruppierung miteinander allseitig kombiniert werden.
- Einzige Ausnahme ist das bilaterale Monopol, welches auf dem unvollkommenen Markt nicht denkbar ist. Ein bilaterales Monopol impliziert per se auf Grund von nur zwei Marktteilnehmern alle Homogenitäts- und sonstigen Vorraussetzungen eines Vollkommenen Marktes.
- Nachzulesen bei Alfred E. Ott, Wirtschaftstheorie, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1989, S. 44.
- Ist deine Frage damit beantwortet ?
- Allerdings werden Begriffe wie Monopol, Ologopol, Polypol in diesem Artikel auch nicht erwähnt. Deshalb besteht auch kein Bedarf nach Artikelverbesserung/veränderung.
- DaveRicardo 18:56, 27. Mär. 2009 (CET)
- Bemerkung korrekt. Kann dann archiviert werden, oder? --WissensDürster (Diskussion) 11:32, 16. Mär. 2015 (CET)
- Der vollkommene Markt ist eine Marktform in der homogene Güter vorliegen. Eine Marktform, die unterschieden wird in der Beschaffenheit der Güter. Es wird unterschieden in homogene und heterogene Güter. Homogene Güter oder Dienstleistungen unterscheiden sich durch keinerlei physischer, räumlicher, zeitlicher, persönlicher oder vertriebspolitischer Merkmale. Unterscheiden sich die Güter auch nur duch geringste Differenzierung, der Merkmale, spricht man von heterogenen Gütern. Ihr Markt ist ein unvollkommer Markt.
- Wird ein Markt unterschieden in der Anzahl der Marktteilnehmer, kann atomistische, oligopolistische Konkurrenz oder ein Monopol vorliegen (Marktformenschema nach Heinrich von Stackelberg). (Quelle: Wolf H. Bartsch: Betriebswirtschaftslehre für Ingenieure, Berlin 1997, 6. Auflage, S.101ff.) (nicht signierter Beitrag von 77.179.73.233 (Diskussion) 16:06, 22. Jul 2016 (CEST))