Diskussion:Waffeleisen

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Einzelnachweise


Anderes Waffeleisen

Ich habe gerade ein Waffeleisen von meiner Oma vor mir, das komplett anders aussieht: An einen hölzernen Griff mit langem Stiel, der rechtwinklig abknickt, lassen sich verschiedene gußeiserne Formen anschrauben, z.B. eine Blume oder ein Schmetterling. Ich glaube mich zu erinnern, dass die Form zuerst in Teig und dann in heißes Fett getaucht wird. Heraus kommt sowas ähnliches wie die "Sprungfedern" auf dem Jahrmarkt, nur eben kleiner und in Blumen- oder Schmetterlingsform. Nach längerem Googeln bin ich darauf gekommen, dass es wohl ein Rosetteneisen ist (Auf dem Karton steht "Waffelbäckerei"). Und, hurra, der Link ist blau und führt hierher auf Waffeleisen. Leider taucht das Wort im ganzen Text nicht auf. Auch sonst finde ich kein Bild und keinen Hinweis, wie das Backergebnis wohl aussieht. Sollte man das Wort nicht wenigstens irgendwo erwähnen? --Optimum (Diskussion) 01:51, 21. Jan. 2014 (CET)

Das Thema läuft bei uns unter Rosenküchle, nicht sehr ausführlich. Und aus der Beschreibung heraus ist es für mich eher eine Variante von Fettgebackenem bzw. Siedegebäck, da in flüssigem Fett, und nicht in trockener Hitze gebacken. Der Redirect vom Rosetteneisen ist also falsch.Oliver S.Y. (Diskussion) 01:57, 21. Jan. 2014 (CET)
Meine weiteren Nachforschungen haben ergeben: Das Gerät, das man auch heute noch in genau der gleichen Form neu erwerben kann, nennt sich "Rosettenwaffeleisen" oder kurz "Rosetteneisen", und damit backt man "Rosettenwaffeln". Der Name ist insofern nicht ganz falsch, weil man dazu auch einen Waffelteig benötigt, der im Gegensatz zu Krapfenteig eher pastös bis flüssig ist. Das, und die Tatsache, dass beide Geräte was zu essen herstellen, sind aber die einzigen Gemeinsamkeiten. Mit diesem Artikel hat es nichts zu tun. Die Weiterleitung ist also definitiv falsch.
Das Rosenküchle scheint eine regionale Variante zu sein. Auch die Sprungfedern vom Jahrmarkt werden mit einem ähnlichen Eisen nach dem selben Prinzip hergestellt. Und es gibt in WP sogar das Stichwort "Sprungfedereisen". Wer jetzt errät, wohin man weitergeleitet wird, wenn man drauftippt. dem spendier´ich im Cafe eine Waffel mit Vanilleeis. - Unter dem Namen "Rosettbakkels" scheinen Rosettenwaffeln in Norwegen ein beliebtes Weihnachtsgebäck zu sein. Auf jeden Fall ist es leicht, dort Rezepte zu finden. Ich finde, das Ding hat sich einen eigenen Artikel verdient. Mal sehen, ob ich da was machen kann. --Optimum (Diskussion) 23:15, 21. Jan. 2014 (CET)
Da nur der Hinweis, Siedegebäck ist eine Variante des Fettgebackenen, Krapfen sind eine Variante des Siedegebäcks. Es ist nicht alles Krapfen, was in Fett gebacken wird. Und siehe unseren Artikel, die Bezeichnung Waffel ist genau wie Krapfen offenbar sehr vielfältig. Was den Redirect angeht, so sind nicht alle Schandtaten von Justus Jonas revertiert worden, aber wohl auch manchmal nur, weils niemanden auffiel. Was den vermeintlichen "Waffelteig" angeht, worin siehst Du da das Besondere? Ich sehe da nur einen gesüßten dünnflüssigen Rührteig, wie er auch für andere Gerichte verwendet wird.Oliver S.Y. (Diskussion) 00:26, 22. Jan. 2014 (CET)

Rezepte?

In diesem mMn sehr interessanten Artikel wird auf bestimmte Rezepte hingewiesen. Hat die jemand mal wirklich im Original / vollständig gesehen oder sind das immer nur Zitate? Es stellt sich nämlich die Frage, was die Wikinger und Franken da in Wirklichkeit gebacken haben. Die industrielle Massenproduktion von Zucker aus Rüben begann ja erst Anfang des 19. Jahrhunderts. Rohrzucker war teure Kolonialware, Honig aus der noch unproduktiven Imkerei ein Luxusartikel. Und bei Wikingern und Franken gab es beides noch nicht, höchstens wilden Honig. Wer schon mal einen Teig mit Rosinen im Waffeleisen ausprobiert hat, weiß, dass das auch nicht so toll funktioniert, denn die Rosinen werden schon schwarz bevor der Teig gar ist. Waren also Waffeln vor 1800 ganz was anderes als das, was wir heute darunter verstehen?--Optimum (Diskussion) 23:53, 21. Jan. 2014 (CET)

Bitte lese Rohrzucker nach. Es ist wie so vieles eine Errungenschaft der Arabischen Expansion in Europa, jedoch war er durchaus schon davor in Europa bekannt, aber eben nicht so allgemein verbreitet. Die Behauptung "1100 n. Chr.: Mit den Kreuzfahrern gelangt Zucker erstmals seit der Antike nach Europa. Er war zunächst ein Arzneimittel und Luxusartikel." im Artikel Zucker ist zwar so auch nicht korrekt, aber widerspricht auch der Kolonialthese.Oliver S.Y. (Diskussion) 00:31, 22. Jan. 2014 (CET)
Bezüglich Honig hab ich auch sowas gehört ... übrigens gibt's auch herzhafte Waffeln. --Sebastian Koppehel (Diskussion) 01:02, 22. Jan. 2014 (CET)
Die ausführlicher zitierten Rezepte stammen aus dem 18. Jahrhundert. Ich hab sie bei Thiele nachgelesen, er zitiert sie in voller Länge (sind auch angegeben). Was "Wikinger und Franken" gebacken haben, findet sich da natürlich nicht. Die Bemerkungen zu den weiteren Zutaten sind nicht genauer datiert, sie stammen ebenfalls von Thiele; hier ist aber auch von aufwändigeren Zubereitungen (etwa mit Honig oder Zucker) die Rede, das war also wohl kaum ein Massenphänomen. Richtig ist natürlich, dass man nicht immer wissen kann, was genau damals gemeint war; ich hoffe eigentlich, dass der Text das auch widerspiegelt. Das sind eben Textzeugen, aber die Leute, die sie gelesen (und geschrieben) haben, konnten davon ausgehen, dass ihre Zeitgenossen sie verstehen. Heute ist das natürlich nicht mehr garantiert.--Mautpreller (Diskussion) 21:07, 25. Apr. 2016 (CEST)
PS: Das "Nürnberger Kochbuch" findet sich hier: http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/62084/1/.--Mautpreller (Diskussion) 21:14, 25. Apr. 2016 (CEST)
Hallo! Da Du das Werk hast, wer ist Ernst Thiele, wenn man den Umfang der Verwendung hier betrachtet, muß er ja auf einem Gebiet Spitze gewesen sein, nur welches? Denke dann müßte man zumindest einen Stub zu ihm verfassen. Die DNB hat 25 Personen davon.Oliver S.Y. (Diskussion) 21:22, 25. Apr. 2016 (CEST)
Ich hab es nicht mehr (sondern damals aus der Stabi ausgeliehen gehabt), nur noch meine Notizen. Hast Du unsere alten Diskussionen vergessen? Siehe etwa Diskussion:Waffeleisen/Archiv/1#Thiele und die vielen vielen folgenden Abschnitte. Fällts Dir wieder ein? Ernst Otto Thiele war ein Volkskundler (und Kunsthistoriker), der unter anderem Feldforschungen im Fläming gemacht hat. Er hat 1959 ein Buch über Waffeleisen verfasst, das auch in der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde rezensiert wurde. Von Einzelheiten abgesehen, wird ihm Kenntnisreichtum bescheinigt. Ich würde Thiele sicher nicht als das Evangelium betrachten (zumal er eine eher wenig rühmliche Vergangenheit in der "nordischen Sinnbildforschung" zur Nazizeit hat), aber er kommt jedenfalls einem wissenschaftlichen Text zum eher exotischen Thema Waffeleisen näher als irgendetwas, was wir damals sonst ausgraben konnten.--Mautpreller (Diskussion) 21:35, 25. Apr. 2016 (CEST)
Ich zweifel ihn ja gar nicht an, sondern würde einen Artikel verfassen wollen, denn ich vermute, mehr als die 4 Sachbücher hat er. Und ja, diese Diskussion hatte ich wirklich vergessen. Konnte mich nur an die Bildunterschriften erinnern. Das mit den Leerzeilen fällt mir übrigens erst auf, seitdem ich auch mit dem Handy Wikipedia bearbeite, am PC nicht so hinderlich, bei kleinen Bildschirmen bedeutet das Endlosscrollen und noch weniger Übersicht, gerade wenn man im Breitbildmodus arbeitet, um Sätze als solche lesen zu können.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:11, 25. Apr. 2016 (CEST) Den Stecker hatte ich bei Technik eingearbeitet, Siehe auch wirkte da für mich eher wie eine unglückliche Positionierung als Anhängsel.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:12, 25. Apr. 2016 (CEST)
Ja, wär sicher möglich. Ich hab aber nicht mal Lebensdaten. Die Veröffentlichungen könnte man wohl (auch mit Hilfe der Rez. in der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde und mit Brednichs Kritik an seinem Wirken in der Nazizeit) großenteils zutreffend zuordnen.--Mautpreller (Diskussion) 10:26, 26. Apr. 2016 (CEST)