Diskussion:Wandalen

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Das im Literaturteil so zitierte Buch "Helmut Schröcke "Germanen Slawen" (neues Standardwerk), Verlag für ganzheitliche Forschung, D-25884, Viöl, Postfach 1, ISBN: 3-926642-20-3" ist kein neues Standardwerk, sondern ein ziemlich übles und ziemlich alles falsch verstehendes Machwerk. Nicht nur in einem rechtsextremen Verlag erschienen (der klar antisemitische Bücher druckt!!), sondern auch mit Methoden argumentierend, die eigentlich seit Jahrzehnten nicht mehr akzeptiert sind (Rassenkunde, Anthropologie, Schädelmessung). Im Literaturverzeichnis wimmelt es von Büchern, die zwischen 1933 und 1945 erschienen sind (Friedländer und viele mehr. Im Internetlexikon des Rechtsextremismus hat der Autor einen Eintrag: [[1]] Abgesehen davon macht der Autor einen Hauptfehler. Er nimmt humanistische (Albert Krantz), frühneuzeitliche und mittelalterliche (Adam v. Bremen, Helmold v. Bosau, Fredegar) Texte und sieht sie alle als gleichberechtigte Quellen mit einem Wahrheitsgehalt und/oder einer historischen Aussage. Dazu gibt es aber eine sogenannte Quellenkritik um zu unterscheiden, was, wer wann und warum und wie geschrieben hat. Die Dinge sind sehr kompliziert und es lässt sich nicht so einfach erklären, warum etwa Adam von Bremen meinte, die Wenden (Slawen) hätten früher Wandalen geheissen. (Vgl. dazu den im Art. zitierten Artikel von Steinacher 2004)Sicherlich nicht weil daran ein historisches Wissen oder eine Erinnerung an Prozesse von über 700 Jahren im Text Adams nachweisbar wäre. Konkret: Die Gleichsetzung der Wandalen und der Slawen zeugt ganz sicher nicht von einer Identität der beiden und einer Abstammung aus denselben Wurzeln, sondern von ganz bestimmten, zeitbedingten Geschichtsbildern. So ging es etwa darum, der Dynastie Mecklenburgs eine Geschichte zu schreiben, die eine Integration ins Reich mitermöglichen sollte. Deshalb liessen sich die Mecklenburger Herzöge von den Wandalen als Teil einer alten germanischen Geschichte, die in den bekannten antiken Autoren vorkommt, ableiten. (Vgl. R. Steinacher, Vandalen im frühneuzeitlichen Ostseeraum. Beobachtungen zur Rezeption antiker ethnischer Identitäten im 16. und 17. Jahrhundert, in: ed. Karl Strobl, Die Geschichte der Antike aktuell: Methoden, Ergebnisse und Rezeption (Akten des österr. Althistorikertags 2002, Klagenfurt 2004) im Druck.) Schröcke nimmt die einschlägigen Texte des 16. Jahrhunderts aber wörtlich und reiht sie eine in seine Beweisführung, die Slawen seien eigentlich "Ostwandalen" und also Germanen. Letztere seien unvermischt geblieben die Vorfahren des heutigen deutschen Staatsvolks, das nun von der EU in seiner Reinheit bedroht werde. Eigentlich setzt er mittelalterliche und humanistische Traditionen fort in seinen fernab jeder quellenkritischen Grundlage geschriebenen Überlegungen. Gleichzeitig zeigt er eine gefährliche Nähe zu seltsamsten politischen Ideologien. --Rolandsteinacher 13:36, 4. Jun 2004 (CEST)

wissenschaftlich im Netz: http://www.oeaw.ac.at/gema/fm_details_vandalen.htm


Der Artikel macht ziemlich widersprüchliche Aussagen über den Ursprung der Wandalen: "Die Wandalen waren das ursprünglich in Schlesien und Westpolen ansässige Hauptvolk ...", später dann "Der Ursprung der Wandalen liegt in Jütland"


erledigt


stimmt es, dass das Wort Vandalismus (blinde Zerstörungswut)in direktem Zusammenhang mit dem Volk der Vandalen (Wandalen) steht, oder von deren Namen abgeleitet wurde?

Stimmt meines Erachtens -- mTob 19:06, 15. Aug 2003 (CEST)
Angeblich nicht.--'~'
Laut http://www.bernd-leitenberger.de/sprichwoerter.html erfolgte die Wortbildung in zwei Etappen - und war gewissermassen unverdient schlecht - aber doch in direkter anlehnung an die Vandalen. Auch wenn das Wort Vandalismus erst im 18.Jh geprägt wurde. Siehe auch http://www.imber.li/geschichte/mittelalter.htm. -- mTob 02:29, 16. Aug 2003 (CEST)


Innerhalb des Artikels wechselt die Schreibweise (Vandale, Wandale). Auch wenn beide benutzt werden, sollte das auf jeden Fall vereinheitlicht werden. Welche ist weiter verbreitet? Oge 11:38, 17. Jun 2004 (CEST)