Diskussion:Wanderameisen

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Gab es denn schon jemals tödliche Begegnungen zwischen Treiberameisen und Menschen? Falls eine bettlägerige Person, welche nicht mehr fliehen kann, von einem Schwarm Treiberameisen attackiert wird, ist dies doch durchaus denkbar oder? Gab es diesbezgl. Zwischenfälle ? --Hanno der Niedersachse 12:55, 28. Dez. 2006 (CET)

Das erinnert mich irgendwie an die Frage eines Mitschülers aus dem Biologieuntericht, ob denn Kannenpflanzen auch menschliche Finger verdauen. "Klar" meinte der Biolehrer "wenn sie den Finger einige Wochen drin lassen". Selbst wenn es solche "Zwischenfälle" gäbe, hätte das irgendeine allgemeine Relevanz? Wenn du dich neben einen Haufen der Roten Waldameise legst und lange genug wartest, fressen die dich auch auf, aber soll das deswegen in den Artikel? Für die Ureinwohner in den jeweiligen Ländern ist der Anmarsch von Treiberameisen ein erfreuliches Ereignis. Es ist dort, im Gegensatz zu den Verhältnissen in Mitteleuropa, durchaus nicht üblich, bettlägerige Personen sich selbst zu überlassen. Das Lager wird für einige Tage unter Mitnahme aller gekäfigten Tiere geräumt, nach dem Durchzug der Ameisen ist das Lager erstmal einige Zeit frei von Lästlingen aller Art. Merke: Fast alles ist gefährlich, wenn man sich nur genug Mühe gibt. Accipiter 13:16, 28. Dez. 2006 (CET)

Boah ey, ich seh schon die Schlagzeilen der BILD-Zeitung: "Importierte Marabunta-Killerameisen greifen zu Abermillionen an; tropische Mörderameisen töten Obdachlose in Sachsen-Anhalt", das wäre Stoff für etliche Tierhorror-Hollywoodfilme. Der Mensch hat nun mal die ihm angeborene Angewohnheit, in allen bedrohlich aussehenden Tierarten eine Bedrohung zu sehen, das stammt noch aus der Zeit, als uns wilde Hyänen durch die Feuchtsavanne jagten. Wahrscheinlich ist alles maßlos übertrieben und Treiber-/Wanderameisen sind weder in Afrika noch in Mittel-/Südamerika in irgendeiner Form eine Bedrohung für die Bevölkerung. Wahrscheinlich wie Du schon sagtest, sehr willkommen in der natürlichen Parasitenbekämpfung. In Mittelamerika, in den Nebelwäldern Costa Ricas habe ich damals versucht, Treiberameisen aufzuspüren, leider erfolglos. Wie ich hörte, bevorzugen Treiberameisen weniger die Berge als mehr die feuchtschwülen Tiefland-Regenwälder der Atlantik-/Karibikküste. Ich hätte aber wirklich zu gerne mal einen Raubzug von Treiberameisen gesehen, das muss wirklich ein Erlebnis sein. Egal, ob Kolumbien oder Brasilien, Ameisen gehören zu den faszinierensten Tieren der Tropen, allgegenwärtig und in einer unglaublichen Biodiverzität. Wenn man in Brasilien, sagen wir mal im tropischen Küstenbereich eine Küchenschabe zertritt, dann dauert es nicht lange, bis sie von winzigen hellbrauen/roten Ameisen sofort in alle Einzelteile zerlegt wird, unabhängig davon, ob die Schabe schon tot ist oder nicht. Also ich hatte die Schabe nur hinten erwischt, sie konnte noch ganz langsam wegkriechen. Leider nicht schnell genug, denn sie wurde von hinten bereits von diesen Ameisen skelettiert, die ihr nach und nach die Gliedmaßen abzwackten. Die Ameisen tauchten in einer Wohnung aus dem Nichts auf und verrichteten ihr Werk in atemberaubender Geschwindigkeit. Der Stoffwechsel bzw. -umsatz läuft in den Tropen um ein Vielfaches schneller als bei uns in der Gemäßigten Zone. --213.39.159.119 08:26, 29. Dez. 2006 (CET)

Gibt es die?

Mein Biolehrer erwähnt immer wieder Sibirische Wanderameise, aber ich kaufe ihm die existens dieser Tiere nicht ab. Ich dachte dass ich in der Wikipedia diesen Glauben ablegen kann und ihm vielleicht sogar recht geben, Bei der Recherche in Internet fand ich zwar Beiweise die dafür sprechen, das diese Tiere existieren, aber ich bin extremst genau und würde auch gerne einen wissenschaftlichen Namen wissen, ERST dann kann ich auch sagen, das gibt es und der lügt nicht.

Wunden nähen

Im Artikel heißt es, die Wanderameisen würden von den Massai zum klammern von kleinen Wunden verwendet. Ich sah vor vielen Jahren mal ein Foto in der Geo, welches eine Schnitt- oder Platzwunde zeigte, die von mehreren abgetrennten Ameisenköpfen verschlossen wurde. Ich glaube mich aber zu erinnern, daß der Artikel das Prozedere in Südamerika verortete. Es kann ja auch beides zutreffen. Ostafrika und Südamerika. Der Bildtext erläuterte weiter, die beim Beißen verspritzte Ameisensäure wirke zudem antiseptisch. Das klingt alles ungeheuer faszinierend, aber eine Quelle ist bei so einer abgefahrenen Geschichte wohl unverzichtbar. --141.15.31.1 14:58, 18. Aug. 2011 (CEST)

Watzlawik Kanibalismus

erwähnt, wenn die Vorhut der Wanderameisen auf die Nachhut trifft, frißt sich das auf. Stimmt das?

https://www.youtube.com/watch?v=M7aMmiMrYmU (nicht signierter Beitrag von 91.34.206.125 (Diskussion) 03:25, 11. Nov. 2014 (CET))

stimmt nicht. Nestgenossen werden am Geruch erkannt. Meist gehen sich auch unverwandte Völker bei Zufallsbegegnungen aus dem Weg.--Meloe (Diskussion) 12:33, 13. Dez. 2015 (CET)

Evolution und Trennung der Kontinente

Wenn ich mir die Artikel über die Wanderameisen der alten und der neuen Welt durchlese, beschleicht mich der Verdacht, dass es die Wanderameisen bereits im Urkontinent gegeben haben muss. Gibt es darüber Informationen? Bitte recherchieren und evtl. berichten. Danke.--2003:88:EF3B:8801:6972:EAC8:B65:42EB 14:45, 6. Nov. 2016 (CET)

Wanderameisen ist eine ökologische, keine systematische Kategorie. Nichts spricht dagegen, dass sich die entsprechenden Anpassungen und Verhaltensweisen konvergent auf verschiedenen Kontinenten herausgebildet haben. Das ist bei Wanderameisen i.w.S. sogar zwangsläufig, da das Syndrom bei Arten aus verschiedenen Verwandtschaftsgruppen auftritt. Die systematische Gruppe, der die meisten Wanderameisen angehören, sind die Dorylomorpha, die bisher in der Wikipedia keinen eigenen Artikel haben, ich nehme an, die sind hier gemeint. Über die gibt es unter den Forschern Vertreter beider Hypothesen: gemeinsame Entwicklung (schon die Stammart war eine Wanderameise) und konvergente Evolution (in jeder Unterfamilie unabhängig evolviert). Einige Hinweise und verlinkte Lit. unter Dorylus#Systematik.--Meloe (Diskussion) 15:05, 6. Nov. 2016 (CET)