Diskussion:Wartburgplatz (Bremen)
Sankt-Magnus-Straße
Im Bremer Adressbuch 1905 [1] war die St.-Magnus-Straße mit ihren südöstlichen Parallelstraßen Zwinglistraße und Calvinstraße verzeichnet – eine Betonung auf religiöse Bezüge. Im näheren Umfeld gab es keinen Bezug auf Ortsnamen. Der Ort St. Magnus war noch preussisch und die dort namensgebende Kapelle bereits seit ein paar Jahrhunderten zerstört.
Außerdem hieße die Straße wohl "Sankt-Magnuser Straße", wenn sie nach dem Ort benannt wäre.
Das alles spricht dafür, dass die Straße unmittelbar nach dem Heiligen benannt wurde. Aber nach welchem St. Magnus?
Eine umfangreiche Untersuchung [2] von 1989 gibt Hinweise auf eher wahrscheinliche unter den über 30 möglichen Namensgebern:
- Die Sankt-Magnus-Verehrung im 14. und 15. Jahrhundert in Bremen ist nachweisbar.
- Nur in wenigen Fällen sind Indizien dafür vorhanden, welcher Magnus verehrt wurde.
- Im Memorienkalender von St. Ansgarii ist nur der Magnus von Füssen (6. September) verzeichnet (bedeutend für den Sankt-Magnus-Altar der Kirche).
- In Norddeutschland war der Magnus als Schutzpatron am häufigsten verbreitet, dessen Fest auf den 19. August fiel (Feststellung Staatsarchiv).
- Im Bewusstsein der Christen in Bremen war vorrangig der heilige Magnus von Trani (19. August) präsent.
Daher sollte angesichts der in diesem Artikel untergeordneten Bedeutung der Namensherkunft einer angrenzenden Straße auf Spekulationen vollständig verzichtet werden. Ein Hinweis auf den Heiligen genügt. --Quarz 11:05, 29. Jun. 2018 (CEST)