Diskussion:Werner Jaeger
Ältere Diskussionsbeiträge (erl.)
So wie es aussieht ist der Artikel eine Textspende von Tobo:
von wjg-nettetal.de (Ich bin einer der Webmaster der Seite)
-- ArtMechanic 02:30, 25. Apr 2004 (CEST)
- wäre das gut oder schlecht? Von mir aus kann der Hinweis ja auch gerne weg, solange ihr mir dann nicht vorwerft, dass ich den Text geklaut hätte Tobo 02:34, 25. Apr 2004 (CEST)
- Hier ist der Hinweis richtig und notwendig! -- ArtMechanic 03:00, 25. Apr 2004 (CEST)
Die Originalfassung des Textes über Werner Jaeger stammt von www.wjg-nettetal.de. Ich, Thorben Bochenek, bin einer der Webmaster der Seite und als solcher stelle ich den Text der Wikipedia zur Verfügung. Tobo 15:15, 25. Apr 2004 (CEST)
- Was aber die Frage nach dem Urheberrecht an dem beigefügten Foto noch nicht erklärt. Es entstand vor 1958, heißt es. Bist Du, Tobo, denn im Besitz der Veröffentlichungsrechte, wenn Du offenbar nicht einmal angeben kannst, wer das Foto gemacht hat? --J.-H. Janßen 20:47, 9. Sep 2006 (CEST)
Unbehagen jenseits des Urheberrechts
Ich finde es nicht gut, im Wikipedia mit enzyklopädischem Anspruch einen Artikel zu verwenden, der von einer Organisation (hier: W.-J.-Schule) zu Repräsentationszwecken veröffentlicht wurde. Das ist so ähnlich, als ob man zur Beschreibung einer amerikanischen Fast-Food-Kette deren Werbeprospekte abtippen würde. Ich weiß da nicht die genauen Hintergründe, aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass W.Jaeger zu Anfang vom Nationalsozialismus recht begeistert war. Seine Konzeption eines "Dritten Humanismus" diskutierte er jedenfalls 1933 mit dem Nazi-Erziehungs-Theoretiker Ernst Krieck. Nachdem er sich mit seiner Konzeption nicht durchsetzen konnte, wurde er 1936 nach Chicago berufen. Nachzulesen ist das in: Volker Losemann: Nationalsozialismus und Antike. Studien zur Entwicklung des Faches Alte Geschichte 1933-1945, Hamburg 1977, S. 43 und 86. Gruß mkr
- Es steht dir jederzeit frei zu überarbeiten und verbessern, wenn du etwas besser weist. Das hiet ist die Wikipedia. Immer ran. Kenwilliams QS - Mach mit! 01:15, 19. Jan 2006 (CET)
Repräsentationszwecke hin oder her; der Artikel ist viel zu knapp, aber sachlich meines Wissens nach korrekt und bislang das Einzige, was wir haben. Merkwürdig genug immerhin für einen Forscher einer Liga, dem immerhin Wolfgang Schadewaldt zum 70. Geburtstag seine Wahnsinns-Odysseeübersetzung gewidmet hat, interessieren sich denn bloß noch Heimatforscher für den? - Dank für den Hinweis bezüglich des NS, gehe ich mal nach - Würde mich aber sehr wundern, wenn Jaeger ernsthaft da was ans Bein zu pinkeln wäre. Juris.
Der Losemann ist leider ziemlich knapp. Der entscheidende Satz scheint mir zu sein: "Jaegers Reaktion auf die Machtübernahme ist ein anschauliches Beispiel dafür, daß durchaus nicht alle Emigranten von vornerein unbedingte Gegenpositionen zum Nationalsozialismus bezogen haben" (S.43), das ist zunächst noch keine Begeisterung, schon gar keine "rechte". Leider führt Losemann das nicht weiter aus. (Er bezieht sich auf einen Vortrag Jaegers "Die Erziehung des politischen Menschen und die Antike" in der Zeitschrift "Volk im Werden I, 1933,3,43-49", den Jaeger in beiden Auflagen seiner Humanistischen Reden nicht publiziert hat, und der mir noch nicht greifbar ist.) Interessant ist jedenfalls, beim Losemann anhand des Index nachzustöbern, welche Rolle Jaegers "Musterschüler" Wolfgang Schadewaldt im NS spielt: Alles keine Geschichten von heroischem Widerstand, aber eine Nazidissertation zu Platon auch gegen die Protektion immerhin eines Baeumler abzuservieren, um den Fachbereich sauber zu halten, ist doch nicht unsympathisch. - Leider habe ich auch noch nichts gefunden zum "Dritten Humanismus". - Prinzipiell allerdings ist immer zu sehen, daß der NS 1933 noch ein sehr pluralistisches, um nicht zu sagen chaotisches Bild abgab - nicht zuletzt gab es noch den glasklar sozialistischen Strasser-Flügel, dem ja auch Goebbels entstammt -, so daß man noch nicht jeden Holzkopf, der damals meinte, sich mit dem "Neuen" vielleicht arrangieren zu können oder zu sollen, schon von Ausschwitz her beurteilen kann. Daß die Klassischen Philologen allerdings auch nicht die Speerspitze der Linken repräsentierten, auch nicht unbedingte Demokraten waren, dürfte auch klar sein. - Ich jedenfalls bleib' da dran. Juris (27.01.06).
- Jaeger versuchte sich noch bis 1934 einzubringen. Jedoch war er zu liberal und wurde dashalb von Leuten wie Berve und Drexler schnell kritisiert. Zudem war seine Frau Jüdin, er hätte eh nie einen Platz in dem Regime gefunden. Kritisiert wurde an seinem 1934 erschienen wichtigen Werk Paideia, daß die dortige beschwörung des politischen auf keine oder letztlich alle politischen Systeme angewandt werden konnte. Somit auch auch von den Nazis vereinnahmt werden konnte. Allerdings ist es seltsam ihn dafür außerhalb der Wissenschaft zu kritisieren. Kenwilliams QS - Mach mit! 16:47, 27. Jan 2006 (CET)
Habe inzwischen den fraglichen Artikel gelesen. Es ist schon so,wie Losemann schreibt: Jaeger nimmt keine klare oppositionelle Haltung zum NS ein - ist allerdings auch nicht "recht begeistert". - Von seiten des NS, namentlich vom Herausgeber der Zeitschrift, Krieck, äußert sich Kritik am Projekt und sogar am Namen des "Humanismus": Jaeger bezieht dazu Stellung, beschreibt seine "Generation" des "Dritten Humanismus", führt aus, daß diese an der Ausrichtung von Bildung und Ausbildung an Gymnasien und Universitäten durchaus auch ihr Unbehagen haben, und guckt nun - zugegeben für einen, der in Berlin, d.h. vor Ort ist, ziemlich blauäugig -, ob und wie man mit dem NS da zusammen kommen könne (offensichtlich ja wohl nicht). - Übrigens hat Jaeger durchaus noch andere Ehrungen bekommen, als daß ihm bloß ein Provinzkaff, in dem er zufällig geboren wurde, eine Schule nach ihm benannt hätte (den Hinweis auch noch auf die "W.J.-Halle" halte ich für unangebracht): Seine Witwe nennt (in: "Lobberich. Ein Kirchspiel an der Nette") als die ihm daneben liebsten den "Orden pour la merite" und den Ehrendoktor der Theologie Tübingen. (Juris 03.03.06)
- Dann rein in den Artikel damit. Kenwilliams QS - Mach mit! 13:58, 3. Mär 2006 (CET)
Ausgestoßen ?!
Falsch dargestellt, vgl. BBKL: „Zum 30.9. 1936 wird J. auf eigenen Wunsch aus dem preußischen Landesdienst entlassen (das offizielle Dankesschreiben vom 12.11. ist von Hitler und Göring unterzeichnet) und emigriert in die USA.“--Muesse 22:13, 17. Aug. 2008 (CEST)
- Da sich sonst anscheinend niemand wirklich verantwortlich fühlt, habe ich den Artikel berichtigt und weiter ausgebaut.--Muesse 20:55, 30. Nov. 2009 (CET)
Beleg?
"In der Zeit des Nationalsozialismus distanzierte sich Jaeger von der Ideologie des Nationalsozialismus und wurde deswegen aus seinem Lehrstuhl ausgestoßen." Sowohl für seine Distanzierung als auch für sein "Ausstoßen" wüßte ich keinsterlei Beleg. Meines Wissens haben ihn die Nazis selbst nach seiner Emigration, anders als viele andere, mit Samthandschuhen angepackt. Bitte belegen! (nicht signierter Beitrag von 89.56.24.126 (Diskussion | Beiträge) 18:26, 19. Mai 2009 (CEST))
- Erledigt, vgl. oben --Muesse 13:23, 1. Dez. 2009 (CET)
Emigration
Im Einleitungsabschnitt heißt es : "und emigrierte aufgrund seiner distanzierten Haltung zum Nationalsozialismus freiwillig in die USA". Weiter unten erfährt man dann: "Auch die jüdische Herkunft seiner zweiten Frau Ruth machte die Emigration der Eheleute Jaeger [...] nötig." Wie kann man da von "freiwillig" sprechen? (nicht signierter Beitrag von 88.70.65.168 (Diskussion) 01:00, 18. Sep. 2011 (CEST))
- Manche Dinge sind fließend. Vielleicht ist freiwillig nicht ganz die richtige Formulierung, vielleicht würde "vorsichtshalber" eher passen. Aber es gab eben oft nicht nur ein Motiv - und je nachdem, welches man in dem Moment höher wertet, können Formulierungen schon einmal variieren. Auf keinen Fall war es echte Freiwilligkeit. Marcus Cyron Reden 02:43, 18. Sep. 2011 (CEST)
- Habe den Begriff "freiwillig" mal entfernt, möchte aber zu Bedenken geben, dass z.B. Karl Jaspers auch eine Frau jüdischer Herkunft hatte und nicht emigriert ist - man musste deshalb selbst nicht emigrieren. Die Sorge hat natürlich mitgespielt. --Muesse 18:24, 18. Sep. 2011 (CEST)
Hier lag in der bisherigen Fassung wohl ein Irrtum vor, der von dem falschen Habilitationsjahr 1914 herrühren könnte. 1914 war das Publikationsjahr der Habilitationsschrift. Die venia legendi muss J. schon im Sommer 1913 erhalten haben, da ihn die Philosophische Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlinzu diesem Zeitpunkt unter Hinweis auf seine soeben erhaltene venia für die Nachfolge Imelmanns in der Leitung einer der beiden Abteilungen für griechische Elementarkurse vorschlug, was auch Erfolg hatte. In diesem Schreiben wird J. selbstverständlich als Privatdozent bezeichnet. Seine kurze Dozententätigkeit für die griechischen Anfängerkurse, die damals als Lehrauftrag bezeichnet wurde (und einen Sold sowie Kolleggeld nach sich zog, also nicht mit den heutigen Lehrbeauftragten vom Status her vergleichbar) muss zudem als Assistententätigkeit gewertet werden. Die Aussage, er sei nie Assistent oder Privatdozent gewesen, ist demnach unrichtig. (Quelle: HUB UA, Phil.Fak., Nr. 123, Bl. 15). (nicht signierter Beitrag von 141.20.180.91 (Diskussion) 16:53, 14. Sep. 2015 (CEST))
- Danke für die Korrektur! Marcus Cyron Reden 21:45, 14. Sep. 2015 (CEST)
Nationalsozialismus und Emigration
Der Abschnitt bedarf m. E. noch einmal einer Überprüfung u. ggf. Überarbeitung. Der in Anm. 20 zitierte Artikel richtet sich zwar gegen den "Dritten Humanismus", stammt aber nicht von E. Krieck, sondern von einem R. Murtfeld. Jaeger selbst wird in dem Artikel gar nicht erwähnt. Hier ist offenbar eine Information ungeprüft aus der Sekundärliteratur übernommen worden.--Riedmiller (Diskussion) 20:32, 20. Jan. 2016 (CET)