Diskussion:West-Berlin

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Defekter Weblink

GiftBot (Diskussion) 17:02, 26. Nov. 2015 (CET)

Weitere Grenzverschiebung

In der Phoenix-Dokumentation "Frühjahr 1948" wird circa bei Minute 5 das Brandenburger Tor nach dem Krieg gezeigt, wo direkt an einer Säule (auf der Westseite) "You are now leaving the british sector" steht. Später verlief die Mauer ja in einem großen Halbkreis um die Mauer. Gab es da noch eine Verschiebung, die hier nicht erwähnt ist? --77.180.235.162 18:39, 20. Jan. 2019 (CET)

Nein, seit der Bildung der Berliner Bezirke im Jahr 1920 lag der kreissegmentartige Hindenburgplatz bis auf seinen westlichen Randstreifen im Bezirk Mitte, also im Sowjetsektor. Das Schild hatten offenbar Leute aufgestellt, die das nicht so genau wussten oder denen es egal war, zumal der Platz keine nummerierten, geschweige denn bebauten Grundstücke hat. Immerhin war ihnen bekannt, dass das Brandenburger Tor auf dem Pariser Platz liegt (Grundstück Nr. 5).--Gloser (Diskussion) 22:01, 20. Jan. 2019 (CET)

Wirschaft Westberlins

Hallo,

Ich würde mich sehr über einen Absatz zum Wirtschaftssystem von Westberlin interessieren. Aus folgenden Gründen: Wegen der Abschottung und ausschließlichen Versorgung via Luftbrücke stellt sich mir die Frage nach Arbeitsverhältnissen/Beschäftigungen. Ich vermute mal nicht, dass die Einwohner für die über Luftbrücke erhaltenen Waren direkt bezahlt haben. Klar, Landwirtschaft oder was-auch-immer-für-Betriebe mag es im Kleinen gegeben haben, aber im Allgemeinen war doch die Fläche dicht besiedelt, der Boden mit Bebauung versiegelt, und es lag kein Güterverkehr mit der Außenwelt abseits der Luftbrücke vor. Die Luftbrücke wiederum wird aus Kostengründen keine Rohstoffe sondern tendenziell hochverarbeitete bzw Endprodukte geliefert haben. Mülldeponien werden wahrscheinlich noch keine Kapazitätsprobleme gehabt haben.

Heute würde man davon ausgehen dass dort halt alle im Dienstleistungssektor beschäftigt waren, aber den gab es ja zu dieser Zeit nicht in diesem Ausmaße.

All das zusammenfassend stelle ich mir vor, dass ein Großteil der Bevölkerung West-Berlins keiner Arbeitsbeschäftigung nachgegangen ist und effekiv über die Luftbrücke ein bedingungsloses Grundeinkommen in Form von Gütern bezogen haben. Jetzt würde mich interessieren, wie falsch ich mit meinen Vermutungen liege. (nicht signierter Beitrag von 128.189.167.123 (Diskussion) 03:36, 27. Sep. 2019 (CEST))

Na ja, da liegst Du völlig falsch. Es gab sehr wohl große Industriebetriebe in West-Berlin. Nennenswert wären Siemens, Schering, AEG, aber auch die Bundesdruckerei und zahlreiche mittelständische Betriebe. Besonders hervorzuheben sind all die Baufirmen, die den Wiederaufbau der Stadt betrieben haben. Das heißt, dass die Bevölkerung – genauso wie im übrigen Bundesgebiet – einer geregelten Beschäftigung nachgegangen ist, die entsprechend entlohnt wurde. Also nix mit bedingungslosem Grundeinkommen. Das Wirtschaftssystem unterschied sich in keiner Weise von dem der Bundesrepublik. --Detlef  ‹ Emmridet  (Diskussion) 14:58, 27. Sep. 2019 (CEST)

Danke, ich verstehe. Meine Grundannahmen waren, dass (i) die Luftbrücke die einzige Verbindung zwischen Westberlin und der Welt gewesen wäre, und (ii) der Zustand von Westberlin während der Luftbrücke quasi-stationär (d.h., eine --abgesehen von der Luftbrücke-- autarke, selbsterhaltende Wirtschaft) gewesen wäre. Das wäre natürlich bahnbrechend interessant!, denn mit aktuellem Wissensstand ist die Menschheit nicht in der Lage, ein langfristig erhaltbares ökonomisches System zu konstruieren (oder sie wollen es nicht, was ja irgendwie auf's selbe rauskommt).

Mithilfe der Reflexion durch Ihre Antwort verstehe ich, dass meine zwei Annahmen beide nicht stimmen: https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Luftbr%C3%BCcke#Das_Ende_der_Luftbr%C3%BCcke zeigt, dass die Luftbrücke bereits nach weniger als einem Jahr wegen gravierenden Wirtschaftsproblemen aufgehoben werden musste (also keine Stationarität nach (ii)). Selbstredend können drei große Elektrohersteller nicht ohne Import von Metallwaren und Export von Elektroartikeln überleben. Also muss es Warenverkehr aus und nach Westberlin über Land gegeben haben, was (i) widerspricht. (nicht signierter Beitrag von 128.189.167.123 (Diskussion) 03:15, 28. Sep. 2019 (CEST))

Bist du so naiv oder tust du nur so? Bitte informiere dich doch erst einmal. Hierfür haben wir unsere Online-Enzyklopädie. Grüße --Fridolin Freudenfett (Diskussion) 10:07, 28. Sep. 2019 (CEST)
Hallo Fridolin freudenfett, mit der Berlinblockade war es nur möglich Berlin von deutschem Verkehr abzuriegeln, nach Besatzungsstatut aber nicht von Verkehr einer Siegermacht. Das gilt insbesondere für den Verkehr über Land. Die Blockade war für die Westmächte und vor allem die USA aber eine willkommene Gelegenheit sich im entstehenden Kalten Krieg als Schutzmacht und "der Gute auf der Welt" zu profilieren. Niemand, nicht die UdSSR und schon gar nicht die DDR hätte es gewagt, sich ernsthaft US-Transportern, auf der Fahrt nach Berlin, in den Weg zu stellen und wegen Berlin oder Deutschland einen Krieg zu beginnen. Aber solche Transporte wären nur relativ unauffällig und unspektakulär abgelaufen. Die Luftbrücke hatte also keine sachliche Notwendigkeit, aber im Wesentlichen 3 völlig legitime Ziele, 2 politische und 1 militärischen: 1. Der Welt zu zeigen, wer die Guten und wer die Bösen sind (humanitäres Renommee); 2. Der Welt und jedem potenziellen Gegner zu zeigen, dass man dauerhaft in der Lage ist, 2 Mio. Einwohner über Luft zu versorgen (militärisches Renommee); 3. Selbst zu lernen, was man braucht und was es bedeutet 2 Mio. Einwohner dauerhaft über Luft zu versorgen (militärisch-logistisches Know-how). Gruß! GS63 (Diskussion) 17:37, 3. Mai 2020 (CEST)
Ein Wirtschaftsteil wäre auf jeden Fall gut. Es gab erhebliche Anstrengungen der Bundesregierung die Wirtschaft in Berlin (West) zu stärken. Dazu gab es ein großes Instrumentarium, Stichwort Subventionen und Steuererleichterungen. Die großen Firmen könnten genannt werden, neben Siemens z.B. auch der Springer-Verlag. Ein Verwandter von mir hat Mitte der 1980er ein extrem gutes Jobangebot in Berlin bekommen, ist dort hingezogen, hat seine Frau kennen gelernt und ein Haus gebaut (meine älteren Verwandten haben ihn alle für verrückt erklärt und von den neuen eingeheirateten Verwandten habe ich zum ersten mal das Wort "Wessi" gehört...). Es war also durchaus für Westdeutsche attraktiv. Nicht zu vergessen auch, dass junge Leute die simple Tatsache lockte, dass sie vom Wehrdienst befreit waren. --188.110.202.218 15:58, 27. Nov. 2020 (CET)

EU-Zugehörigkeit

Hat West-Berlin vor der Wiedervereinigung zur EU gehört? --Röhrender Elch (Diskussion) 18:56, 28. Mär. 2021 (CEST)

Ja, ist jetzt mit Nachweis im Text.--Gloser (Diskussion) 00:09, 29. Mär. 2021 (CEST)
Nein, allenfalls eine Zugehörigkeit zu den Europäischen Gemeinschaften war gegeben, denn die EU gab es seinerzeit noch nicht, sie wurde erst am 1. November 1993 durch den Vertrag von Maastricht v. 1992 gegründet. --Benatrevqre …?! 11:13, 29. Mär. 2021 (CEST)
Na dann eben zur EG. Aber doch nicht als eigenständiger Mitgliedsstaat, sondern als Teil der BRD, nicht wahr?
Und was war mit dem Zoll? Gehörte West-Berlin zum Zollgebiet der BRD? --Röhrender Elch (Diskussion) 17:00, 29. Mär. 2021 (CEST)
Siehe hier S. 14 ff. In aller Deutlichkeit (auch hinsichtlich einer Einbeziehung der DDR): R. Sachs, Leitfaden Außenwirtschaft, Springer Fachmedien, Wiesbaden 1985, S. 134 f. --Benatrevqre …?! 17:22, 29. Mär. 2021 (CEST)
West-Berlin war wie ein Land der Bundesrepublik wirtschaftlich voll in die Europäische Gemeinschaft integriert, genau wie Ost Berlin infolge der Rechtsangleichung an die DDR in den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW).--Gloser (Diskussion) 19:20, 29. Mär. 2021 (CEST)

Bindestrich-Schreibweise

Von wem wurde denn die titelgebende Bindestrich-Schreibweise historisch verwendet, die ja weder den westlichen noch den östlichen Befindlichkeiten Rechnung trägt? Der Artikel behandelt ja nur die zusammengeschriebene Variante und die mit Klammern.--Oudeís (Diskussion) 18:29, 29. Jul. 2022 (CEST)