Diskussion:Zetetik
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Da dem Loeschantrag vom 6. Juli 2007 trotz erbaermlicher Qualitaet dieses Artikels nicht stattgegeben wurde [1], setze ich meinen Kommentar aus der Loeschdiskussion mal hierher:
- Der Artikel erweckt einen voellig falschen Eindruck. Der Begriff geht nicht auf Kant zurueck, sondern stammt aus der antiken griechischen Philosophie (philosophia zetetike), meint dort bei Pyrrhon u. Sextus Empiricus die Wahrheitssuche der Skepsis oder bei Platon (als dialogos zetetikos vs. hyphegetikos) einen bestimmten Typ des Dialogs, taucht gelegentlich im patristischen Schrifttum auf (zetetike dianoia bei Gregor von Nyssa), wurde im 16. Jh. u.a. in der Mathematik (François Viète schrieb fuenf Buecher Zetetica) und Paedagogik (Roger Asham) wiederbelebt, ist ein seit dem 18. Jh. haeufiger und nicht nur bei Kant zu belegender Begriff, der auch ausserhalb der Schulphilosophie (z.B. in der Universal Zetetic Society der Anhaenger Rowbothams) eine Rolle spielt, ist nicht ganz unwichtige auch fuer aktuelle Schulen der Philosophie (z.B. Leo Strauss) u. in der Kritik an Pseudo- oder Parawissenschaften (siehe z.B. den frz. Artikel Zététique u. den engl. Artikel zu Marcello Truzzi), und ist als eine Art Gegenbegriff zu Dogmatik in den Rechtswissenschaften etabliert (Theodor Viehweg). Es gibt also genug Stoff fuer einen eigenen Artikel, aber der Artikel, den wir haben, kann ohne Verlust geloescht werden.
--Otfried Lieberknecht 23:02, 16. Jul. 2007 (CEST)
- ich habe einiges von den vorstehenden Anmerkungen eingearbeitet und daraufhin die Bausteine entfernt. Platz für Erweiterungen haben wir allerdings noch zur Genüge. --Lutz Hartmann 14:57, 29. Sep. 2009 (CEST)