Distributa
| Distributa Verbrauchermarkt GmbH & Co. KG
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| Rechtsform | GmbH |
| Gründung | 1903 |
| Auflösung | 2007 |
| Auflösungsgrund | Verkauf |
| Sitz | Saarlouis |
| Leitung | Gabriele Immetsberger und Christoph Leinen |
| Mitarbeiterzahl | 3000 (2006) |
| Umsatz | 589 Mio. Euro (2006) |
| Branche | Lebensmitteleinzelhandel |
Die Distributa-Unternehmensgruppe mit Sitz in Saarlouis war ein deutsches Handelsunternehmen. Distributa lag im Jahr 2005 unter den größten Handelsunternehmen in Deutschland auf Platz 26 mit 603 Mio. Euro Umsatz. 2006 belief sich der Umsatz auf 589 Mio. Euro. Beschäftigt waren zu dieser Zeit insgesamt 3000 Mitarbeiter.[1] Seit dem Verkauf der operativen Sparten hela Fachmärkte und Accord-Supermärkte betreibt die Gruppe kein operatives Geschäft mehr.
Distributa ist Mitglied der Untergruppe BBB&R der Handelskooperation Markant AG.
Geschichte
Gegründet wurde das Unternehmen 1903 von Johann Spanier als Kolonialwarenhandlung. In den 1920er-Jahren wurde diese um einen ersten Großhandel ergänzt, dem 1960 weitere folgten. Nachdem 1957 das Saarland per Volksabstimmung zu Deutschland kam, wurde das Unternehmen J. Spanier Mitglied der Handelskette VIVO und später auch der IFA. In seiner größten Ausdehnung belieferte das Unternehmen an die 400 Lebensmittelgeschäfte im Saarland.[2]
1963 wurde die heutige Unternehmenszentrale mit Großhandel und Cash&Carry in Saarlouis errichtet, wenige Jahre darauf die ersten Verbrauchermärkte eröffnet. 1969 erhielt erstmals ein SB-Warenhaus in Saarbrücken den Namen hela center. Ab 1970 eröffneten kleinere Supermärkte unter dem Namen IX-MARKT. Das Unternehmen weitete seine Standorte in der Folgezeit massiv auf weitere Bundesländer aus.
Entstehung der Unternehmensgruppe
1972 wurde die Unternehmensgruppe Distributa errichtet, die 1977 den ersten „Do it yourself“-Fachmarkt unter der Bezeichnung hela Baupark eröffnete. Im nächsten Jahrzehnt kamen hela Wohnexpress, -Autopark, -Gartenmeister und das erste hela Profi-Zentrum hinzu. Ab 1986 wurden die IX-Märkte durch die größeren Accord-Märkte ersetzt. Im Januar 2004 wurden die sieben hela SB-Warenhäuser an Kaufland veräußert.
Gabriele Immetsberger, die Enkelin des Gründers, ist zusammen mit Christoph Leinen seit September 2006 Geschäftsführerin. Sie folgten Werner Diehl nach, der das Unternehmen mehr als dreißig Jahre geleitet hatte.
Verkauf und Rückzug
Im Juni 2007 wurden die komplette Lebensmittelsparte der Distributa, bestehend aus im Saarland und in Rheinland-Pfalz angesiedelten 29 modernen Accord-Supermärkten, einem Cash&Carry-Standort, einem über 7000 m² großen Lager sowie der Unternehmenszentrale in Saarlouis an die REWE Group veräußert. Die Lebensmittel-Vertriebslinie hatte mit knapp 2000 Mitarbeiter zuletzt einen Jahresumsatz von über 150 Millionen Euro erzielt.
Im Juli 2007 wurden die 33 hela-Fachmärkte der Distributa an die Globus SB-Warenhaus Holding veräußert. Doch der Kauf war an einige Bedingungen verknüpft, die zunächst nicht eingehalten wurden. Dadurch hat das Bundeskartellamt ein Entflechtungsverfahren eingeleitet. Die Globus SB-Warenhaus Holding sollte 4 der 33 hela Märkte an einen unabhängigen Mitbewerber verkaufen. Doch dies wurde missachtet, sodass das Bundeskartellamt damit drohte, den kompletten Kauf zu untersagen. Daraufhin hatte Globus versucht, beim Oberlandesgericht Düsseldorf zu klagen und scheiterte Ende 2008. Mitte 2010 wurde das Entflechtungsverfahren eingestellt, da Globus die besagten vier Märkte an den Mitbewerber Obi verkauft hat.[3] Seit dem Verkauf der Lebensmittel- und der Fachmarktsparte ist die Unternehmensgruppe nicht mehr operativ als Handelsunternehmen tätig.
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Saarlouis Presse "Zu Besuch bei Distributa" 2007
- ↑ Stadt Saarlouis Presse "Zu Besuch bei Distributa" 2007
- ↑ kartellblog.de vom 10. September 2010 (Memento des Originals vom 24. Oktober 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
