Django Asül

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Django Asül (2009)
Django Asül bei seiner Rede zum Maibockanstich 2015 im Hofbräuhaus am Platzl

Django Asül (* 19. April 1972 in Deggendorf; bürgerlich Uğur Bağışlayıcı) ist ein deutscher Kabarettist. Er behandelt vor allem das politische Geschehen in Bayern und Deutschland, aber auch Themen wie die Situation von Türken in Deutschland und spricht bei seinen Bühnenauftritten überwiegend in niederbayerischem Dialekt.

Leben

Django Asül wuchs in der niederbayerischen Marktgemeinde Hengersberg auf und besuchte das Robert-Koch-Gymnasium in Deggendorf. Nach dem Abitur im Jahr 1992 absolvierte Django Asül eine dreijährige Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse in Deggendorf[1] sowie eine Ausbildung zum Tennislehrer.

Inspiriert durch den Besuch eines Kabarettprogramms von Matthias Beltz in Berlin unternahm Asül Mitte der 1990er Jahre erste Schritte in Sachen Kabarett. Seit 1997 ist er mit Bühnenprogrammen auf Tournee. Bekannt wurde er auch als Gast der RTL-Comedy-Sendung 7 Tage, 7 Köpfe. Neben Auftritten in Ottis Schlachthof, Neues aus der Anstalt, dem Satire Gipfel und Quatsch Comedy Club schreibt Asül regelmäßig Kolumnen für die Münchner Abendzeitung, den Ingolstädter Donaukurier sowie den Kicker. Django Asül hat bisher sieben Bühnenprogramme gespielt. Nach Hämokratie (1997), Autark (2001), Hardliner (2004), Fragil (2009), Paradigma (2012), Letzte Patrone (2016) folgte 2019 das neueste Programm Offenes Visier.[2] Zusätzlich spielte er zum zwanzigsten Bühnenjubiläum im Herbst 2015 das Programm Boxenstopp und seit 2011 jeweils zum Jahreswechsel das Programm Rückspiegel, das auch der Bayerische Rundfunk sendet. Seit 2009 wird ebenfalls vom Bayerischen Rundfunk Asül für alle anfangs dreimal, seit 2017 viermal pro Jahr gesendet.[3]

2007 hielt Asül als Nachfolger von Bruno Jonas die Fastenpredigt bei der von der Paulaner-Brauerei veranstalteten Starkbierprobe auf dem Münchner Nockherberg. Dies war sein einziges Gastspiel auf dem Nockherberg, denn bereits im selben Jahr gab die Paulaner-Brauerei seine Ablösung bekannt und begründete die Entscheidung damit, dass man zur traditionellen Figur des Bruder Barnabas als Fastenprediger zurückkehren wolle.[4] Seit 2008 tritt Asül beim Maibock-Anstich im staatlichen Hofbräuhaus in München auf.[5]

Im Oktober 2007 strahlte die ARD Asüls zweiteilige Reportage Djangos Reise – Asül bei den Türken aus, in der er einen satirischen Einblick in die Lebenswelten von Berliner und Istanbuler Türken gab. Ebenfalls 2007 war Asül in einer kleinen Rolle im Münchner Tatort Kleine Herzen als Platzwart zu sehen. In der Fernsehkomödie Hanna und die Bankräuber übernahm er den Part des Kommissars. Im Dezember 2010 hatte er zudem einen Auftritt am 19. Arosa Humor-Festival.

Asül war bis 2011 türkischer Staatsbürger, dann gab er seinen türkischen Pass zurück.[6] Auf Initiative des damaligen Staatsministers und Leiters der Bayerischen Staatskanzlei, Erwin Huber, ist er seit 2004 „Botschafter von Niederbayern“.[7]

CD/DVD-Veröffentlichungen

  • 1999: Hämokratie, Zampano (BMG)
  • 2001: Autark, Zampano (BMG)
  • 2002: Autark, Zampano (BMG) DVD
  • 2004: Hardliner, Zampano (BMG)
  • 2009: Fragil, Sony BMG
  • 2011: Fragil, Sony BMG DVD
  • 2013: Paradigma, Sony

Buch-Veröffentlichung

  • Oh Abendland! Satirische Notizen. Lichtung Verlag, Viechtach 1997, ISBN 3-929517-22-1

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Django Asül – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise