Docusnap

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Docusnap

Logo
Basisdaten

Entwickler Docusnap GmbH
Aktuelle Version 11
Betriebssystem ab Windows 8.1
Lizenz Kommerziell
deutschsprachig ja
www.docusnap.com

Docusnap ist eine Software für automatisierte Netzwerk-Inventarisierung, IT-Dokumentation, Lizenzmanagement und Rechteanalyse.

Die Software ermöglicht beispielsweise die Auflistung der eingesetzten IT-Systeme und die genaue Bestimmung der angewandten Softwareversionen. Mit Docusnap kann der Anwender entweder über Assistenten oder alternativ über einen Dienst Komponenten eines Rechnernetzes inventarisieren. Eine Windows-Benutzeroberfläche ermöglicht die manuelle Ergänzung, die Analyse und Visualisierung der erfassten Daten. Die Inventar-Daten werden ausschließlich in einer Microsoft-SQL-Server-Datenbank gespeichert.

Technologie Übersicht

Hauptmerkmale der Software sind:

Die Inventarisierung von Netzwerkkomponenten erfolgt agentenlos über Standardprotokolle. Folgende Technologien werden verwendet:

Ziel Technologie
Windows WMI
BSD, macOS; Linux SSH
VMware VMware-API
SNMP-fähige Geräte SNMP
MS Exchange Umgebung Windows PowerShell
Active Directory LDAP
Microsoft SQL Server TSQL
Dateisystem CIFS, SMB
Cloud-Dienste Microsoft Azure, Office 365, Exchange Online, Amazon Web Services (AWS)

Die Prüfung auf den Online-Status erfolgt über ICMP. Die automatisch erfassten Daten können noch durch manuelle Angaben bzw. Informationen ergänzt werden. Zusätzlich zu den Inventarisierungsmethoden über das Netzwerk steht auch eine skriptbasierte Methode zur Verfügung, die eine XML-Datei mit den inventarisierten Daten aufbereitet.

Geschichte

Die itelio GmbH entwickelte 2004 mit der Version Docusnap 1.0 eine Dokumentationssoftware, die in der Lage war auf Basis von Microsoft-Office-Produkten Windows-Systeme zu dokumentieren. 2005 folgte mit der Version 2.0 eine datenbankgestützte Lösung mit einem eigens dafür entwickelten Informations-Explorer. Die Version 3.0 Ende 2005 war in der Lage neben Windows-Systemen auch das Active Directory von Microsoft zu dokumentieren. Die Unterversionen 3.1 und 3.2 im Jahr 2006 erweiterten den Funktionsumfang um die Dokumentation von Microsoft SQL Servern und der Rechteanalyse.

2007 wurde mit der Version 4.0 ein neues Oberflächendesign vorgestellt. Zusätzlich war mit dieser Version die Dokumentation von Microsoft-DHCP-Servern, Microsoft-Exchange-Servern und Linux möglich. Die Version 4.1, Anfang 2008 veröffentlicht, erweiterte die Funktionspalette um ein Lizenzmanagement.

Die Ende 2009 vorgestellte, komplett neu entwickelte Version 5.0, hat eine an Microsoft Office 2007 angelehnte Benutzeroberfläche und unterstützt zusätzlich die Dokumentation von VMware-Umgebungen und Macintosh-Systemen. Zusätzlich wurde Docusnap 5.0 mit einem eigenen Berichtsgenerator ausgestattet und um ein Customizing Modul erweitert. Die Version 5.1, die am 1. September 2010 veröffentlicht wurde, ist dem Layout von Microsoft Office 2010 nachempfunden. Zusätzlich besteht in dieser Version die Möglichkeit ITIL-Beziehungen darzustellen.

Im Februar 2012 wurde die Version 6.0 der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben weiteren Modulen zur Inventarisierung (Microsoft SharePoint, Microsoft Hyper-V und Microsoft Internet Information Services) wurde die Berechtigungsanalyse um eine grafische Darstellung und die Analyse von Microsoft Sharepoint Berechtigungen erweitert. Die Inventarisierung von SNMP Systemen wurde erweitert (SNMPv3) und bietet eine grafische Darstellung der Netzwerktopologie. Zur Unterstützung der Prozesse wurden Dashboards innerhalb der verschiedenen Bereiche integriert. Innerhalb von Docusnap besteht die Möglichkeit IT Konzepte zu erstellen und mit den Daten aus der Docusnap CMDB zu verknüpfen. Bei einer Veränderung der Daten erfolgt die Anpassung der IT Konzepte automatisch.

Die Version 6.1 wurde am 3. März im Rahmen der Cebit freigegeben. Als Neuheiten wurde ein Modul zur Inventarisierung von Xen und eine offene Datenschnittstelle DocusnapConnect vorgestellt. Die Berechtigungsanalyse wurde um die Analyse von Microsoft-Exchange-Servern erweitert. Der Bereich IT-Konzepte wurde von der Usability komplett überarbeitet.

Mit Version 6.2 ist zum ersten Mal eine 64-Bit-Version eingeführt worden. Funktionale Erweiterungen gab es bei der Unterstützung für Symantec Backup Exec, Oracle Datenbanken und Dokumentation von DFS-Stämmen. Die Visualisierungsmöglichkeiten wurden um die Darstellung von VLAN-Konfigurationen erweitert. Die Datenanalyse wurde mit Einführung von IT-Abhängigkeiten stark vereinfacht.

Mit der Version 6.3 wurde die Inventarisierung der Datensicherungslösung Veeam aufgenommen. Das Lizenzmanagement wurde in seinen Funktionalitäten erweitert und verbessert. Für kleine Rechnernetze ist Docusnap seit der Einführung der Version 6.3 auch als eine nicht kommerzielle Edition verfügbar.

In der Version X wurde der Docusnap Discovery Service integriert, der die vollständige Erfassung von weiteren Standorten über interne VPN-Verbindungen oder das Internet und somit eine dezentrale Inventarisierung ermöglicht. Der neu eingeführte Docusnap Webclient macht den mobilen Zugriff auf den Datenbestand möglich. Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen Geschäftsprozessen, IT-Services und den benötigten IT-Systemen können mit Docusnap X verständlich und transparent abgebildet werden. Geschäftskritische Konstellationen können so gezielt ermittelt und bereinigt werden. Zusätzlich ist es mit Docusnap X jetzt möglich die physikalische Infrastruktur wie Racks oder die Verkabelung vollständig darzustellen. Überdies können mittels Docusnap X Kommunikationspfade und Datenverbindungen erkannt und detailliert abgebildet werden.

Docusnap 11 wurde im November 2020 veröffentlicht. In dieser Version wurde die Benutzeroberfläche von Grund auf neugestaltet und die Bedienbarkeit der Software erleichtert. Eine weitere Neuheit in Docusnap 11 stellt die Exchange Online Inventarisierung dar. Zudem wurden Scan-Technologien verbessert: Die Windows-Inventarisierung wurde konfigurierbar gestaltet und die SNMP-Inventarisierung wurde ebenso weiterentwickelt. Bei der Verwaltung von Berichten, dem Bereinigen des Datenbestands und bei der Prüfung des aktuellen Lizenzverbrauchs, unterstützen in der Version 11 neue Assistenten.

Weblinks