Dodge Magnum

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Dodge Magnum
Produktionszeitraum: 1977–1979
2004–2008
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Kombi, Coupé
Vorgängermodell: Dodge Charger (1977)
Dodge Intrepid (2004)
Nachfolgemodell: Dodge Mirada (1979)
keines (2008)

Dodge Magnum ist der Name von zwei Pkw-Modellen der Oberklasse des US-amerikanischen Automobilherstellers Dodge.

Erste Generation (1977–1979)

Magnum XE
Dodge Magnum XE 1979.jpg
Produktionszeitraum: 1977–1979
Karosserieversionen: Coupé
Motoren: Ottomotoren:
5,2–6,6 Liter
(104–146 kW)
Länge: 5481 mm
Breite: 1958 mm
Höhe: 1358 mm
Radstand:
Leergewicht: 1665 kg

Das erste Modell mit dem Namen Magnum XE erschien in den Modelljahren 1978 und 1979; die Produktion dauerte von Herbst 1977 bis Sommer 1979.

Der Magnum XE war ein Coupé, das von dem auf Chryslers B-Plattform basierenden Dodge Charger SE bzw. Chrysler Cordoba abgeleitet war. Er war Chryslers letzte Neupräsentation, die auf dieser bereits 1970 erschienenen Struktur beruhte. Während seines ersten Modelljahrs wurde der Magnum parallel zum Charger angeboten, 1979 dagegen war nur noch der Magnum im Programm.

Die Technik des Magnum entsprach nahezu vollständig dem Ausgangsmodell, und die Karosserie wurde in weiten Teilen ebenfalls übernommen. In erster Linie unterschied sich der Magnum vom Charger durch eine eigenständige Frontpartie. Während der Charger über vier Rundscheinwerfer verfügte, erhielt der Magnum vier kleine rechteckige Scheinwerfer, die sich – angeblich aus aerodynamischen Gründen – hinter einer Abdeckung aus Plexiglas befanden. Da seinerzeit in den USA Scheinwerfer noch nicht hinter Glas angebracht werden durften[1], schwenkte die Abdeckung bei Aktivierung der Beleuchtung nach unten weg. Dieses Stylingmerkmal wurde später vom Dodge St. Regis übernommen. Neu war beim Magnum auch ein hervorstehender Kühlergrill mit vertikalen Streben; dieses Merkmal wurde später vom Dodge Mirada zitiert.

Als einzige Karosserieversion wurde ein Stufenheck-Coupé angeboten, wobei das Dach im Bereich hinter der B-Säule regelmäßig mit Vinyl bezogen war. Auf Wunsch war ein sog. T-Top lieferbar, d. h. eine Dachkonstruktion mit zwei herausnehmbaren Teilen über dem Fahrer- und dem Beifahrersitz sowie einer fest stehenden Verstrebung zwischen der Windschutzscheibe und dem hinteren Dachteil. Neben dem XE konnte auch eine GT-Version bestellt werden, die über breitere Reifen, spezielle Felgen und eine Radkastenverbreiterung mittels angeklebter Kunststoffteile verfügte.

Basisantrieb war ein 5,2-Liter-V8 (142 PS), gegen Aufpreis gab es einen 5,9-Liter (157 PS). Im Modelljahr 1978 war darüber hinaus auch der 6,6-Liter mit 193 PS oder – in einer sog. High-Output-Variante – mit 198 PS lieferbar.

Zielgruppe des Magnum waren einem Verkaufsprospekt zufolge aktive, sportliche Fahrer, eine Klientel, die der Charger SE in seiner letzten Form nicht mehr bedient hatte. Dodge beschrieb den Magnum als "the total driving experience"[2].

In seinem ersten Modelljahr war der Magnum knapp 150 Dollar teurer als der Charger SE. 1978 stellte Chrysler insgesamt 55.431 des Magnum her, verkauft wurden davon 47.827 Exemplare (gegenüber nur 2735 vom Charger SE). Im Modelljahr 1979 belief sich die Produktion auf 30.354 Exemplare, von denen 25.367 Stück im gleichen Jahr verkauft wurden[3].

Zweite Generation (2004–2008)

Magnum LX
Dodge Magnum (2004–2007)

Dodge Magnum (2004–2007)

Produktionszeitraum: 2004–2008
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotoren:
2,7–6,1 Liter
(142–317 kW)
Länge: 5022 mm
Breite: 1882 mm
Höhe: 1483 mm
Radstand: 3048 mm
Leergewicht: 1720–1860 kg

Im Jahr 2004 nahm Dodge die Produktion eines neuen Modells auf, das wieder den Namen Magnum erhielt. Im Gegensatz zum Namensvetter aus den 1970er Jahren handelt es sich beim gegenwärtigen Magnum um einen Kombi.

In Europa wurde der Dodge Magnum von DaimlerChrysler als Chrysler 300C touring vertrieben. Er wird in folgenden Hubraumvarianten angeboten:

  • SE: 2,7 Liter mit 140 kW/190 PS
  • SXT: 3,5 Liter mit 253 PS
  • R/T: 5,7 Liter HEMI mit 250 kW/340 PS
  • SRT8: 6,1 Liter HEMI mit 313 kW/425 PS
Dodge Magnum SRT-8 (2008)

Es gibt die Versionen SXT und R/T seit 2005 auch mit Allradantrieb (sowie wahlweise mit Viergang- oder Fünfgang-Getriebe). Für das Modelljahr 2008 erhielt der Magnum ein Facelift. Das Getriebe und viele Motorteile stammen vom Mercedes-Benz W210, von dem auch die Fahrzeugplattform übernommen wurde.

Literatur

  • Richard M. Langworth: Encyclopedia of American Cars 1930-1980. New York (Beekman House) 1984. ISBN 0-517-42462-2.

Weblinks

Commons: Dodge Magnum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sog. sealed-beam-Scheinwerfer wurden erstmals 1983 beim Lincoln Continental Mark VII zugelassen
  2. http://www.lov2xlr8.no/brochures/dodge/79mag/79mag.html
  3. Zum Ganzen und zu den Produktionszahlen: Langworth, S. 269, 287