Dorfkirche Obertrebra
Die evangelische Dorfkirche Obertrebra steht in der Gemeinde Obertrebra nordöstlich auf einer höheren Ebene im Landkreis Weimarer Land in Thüringen.
Geschichte
In den Jahren 1250, 1256 und 1281 wurde ein im Dorf lebender Pfarrer urkundlich erwähnt. Am 3. Januar 1269 wurde die Dorfkirche erstmals urkundlich genannt. Später berichtete man 1679–1688 vom Neubau der Dorfkirche mit Kirchturm.
Es ist eine Chorturmkirche mit Kirchenschiff und Rundbogenfenstern sowie Satteldach mit je sechs Gauben. Die Restaurierung innerhalb der letzten Jahre ist noch nicht abgeschlossen. Das Dach trägt Schiefer wie der Turm. Der Turm mit Haube und Laterne, Turmknopf und Wetterfahne ist Blickfang des Gotteshauses. Der Friedhof ist ummauert.
Für die Grabstätte eines KZ-Häftlings ist an der Friedhofsmauer eine Gedenktafel angebracht worden.[1]
Die Orgel
Die Orgel wurde 1747 von Gottfried Thilo (Schloßvippach) gebaut. 1821 belederte Orgelbaumeister Gerhard (Dorndorf) die Bälge und baute statt der Zimbel ein Flauto amabile ein. 1872 setzte Orgelbaumeister Adalbert Förtsch das Instrument nach einigen Umbauten von der 2. auf die 1. Empore. Am 20. Oktober 1872 wurde es geweiht. Leider musste es Anfang des letzten Jahrhunderts vandalische Zerstörungen über sich ergehen lassen, bevor es 1906 repariert werden konnte.[2]
Die Glocken
Im Turm läuten zwei Bronzeglocken von Heinrich C(Z)ieg(e)ler (Erfurt) aus den Jahren 1720 und 1721. Auf ihnen ist zu lesen: /Anno d[omi]ni j vc xx gos mich h c in sant anna er/ und /Anno d[omi]ni i vc xxi gos mich h c in sant anna ere/. Beide sind mit Reliefs und Medaillons geschmückt. Die größere musste im 2. Weltkrieg nach Hamburg abgeliefert werden. Sie erhielt die Inventarnummer 11-23-323. Am 24. Mai 1950 konnte sie zurückkehren. Als dritte gesellt sich ein 1702 von Jakob und Johann Christian Bienstock (Weimar) gegossenes Idiophon dazu. Als 11-23-325 B wurde auch dieses nach Hamburg abgeliefert und kam mit der großen Schwester gemeinsam zurück.[3]
Siehe auch
- Liste der Orgeln im Landkreis Weimarer Land und in der Stadt Weimar
- Liste der Kirchen im Landkreis Weimarer Land
- Liste von Glocken im Landkreis Weimarer Land und in Weimar
Literatur
- Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. vom Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
- Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Kirche auf geo.viaregia.org Abgerufen am 29. September 2013
- ↑ Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. Landratsamt Weimarer Land, Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
- ↑ Viola-Bianka Kießling: Himmlische Instrumente. Ein Glocken-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg. vom Landratsamt Weimarer Land in Kooperation mit dem Kirchenkreis Apolda-Buttstädt, Weimar/Apolda 2012, OCLC 914357542.
Koordinaten: 51° 3′ 44,9″ N, 11° 33′ 56″ O