Dorothea Chabert
Dorothea Chabert (* 1931 in Berlin als Dorothea Tabert; † 2021[1])[2][3] war eine Keramikkünstlerin, die bis 2015[4] in Wolfsburg (Niedersachsen) lebte und arbeitete.
1972 kam sie in die Stadt und lebte bis 1990 im Westflügel von Schloss Wolfsburg, wo sie ihre insgesamt vierte Keramikwerkstatt gründete. Von 1991 bis 2015 befand sich ihre Werkstatt in der Remise am Schloss Wolfsburg.[5]
Sie war ab 1972 Mitglied der Künstlergruppe Schloßstraße 8, der Anfang der 1960er Jahre Räumlichkeiten auf Schloss Wolfsburg überlassen wurden. Diese Künstlergruppe gibt es heute nicht mehr.
Ihre Ausbildung beendete Dorothea Chabert an der Berliner Kunstakademie mit Staatsexamen und Meistertitel. Sie beherrscht den ganzen Weg der Keramikherstellung vom Abbau geeigneter Tone über Gewinnung von Glasuren und Formgebung und glasieren bis zum Brand. Ab 1974[6] lehrte sie über acht Jahre an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Auf Schloss Wolfsburg schuf sie durch Glasurexperimente ein zeitloses keramisches Werk. Sie führte bisher über 80 Ausstellungen im In- und Ausland durch und hat einen intensiven Austausch mit Künstlern aus Japan. Ihr Sohn Simon[7] folgt auf ihren Spuren und ist ein anerkannter Keramikkünstler, der fernöstliche mit europäischen Traditionen verbindet. Die Schalen, Becher, Tassen, Vasen und andere Alltagsgegenstände sollen ihr zufolge vor allem funktional sein und nicht nur Ästhetik verströmen.
Zahlreiche Ausstellungen außerhalb Wolfsburgs sowie ihre jährlichen Werkstattausstellungen runden ihre Arbeit ab. 2007/2008 lief eine Wanderausstellung mit ihren Arbeiten unter dem Titel Objects born not made, die in Braunschweig, Fürstenberg und Wolfsburg gezeigt wurde.
Weblinks
- Literatur von und über Dorothea Chabert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Dorothea Chabert mit Bild ihrer Keramik-Werkstatt in den Schlossremisen in Wolfsburg. www.schulen.wolfsburg.de
Einzelnachweise
- ↑ Hans Karweik: Schöpfungen aus Erden. Die Wolfsburger Keramikkünstlerin Doorthea Chabert starb mit 90 Jahren. In: Wolfsburger Nachrichten. Ausgabe vom 1. Dezember 2021.
- ↑ Heino R. Möller: Dorothea Chabert: Gefäßkeramik. Arbeiten nach 1970*. (PDF; 138 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: hbk-bs.de. Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, 12. März 2007, archiviert vom Original am 25. Oktober 2016; abgerufen am 25. Oktober 2016 (* sollte ursprünglich in Heft 4/2006 der Zeitschrift KERAMOS der Gesellschaft der Keramikfreunde e. V. erscheinen).
- ↑ Dorothea Chabert: Objects born not made. 50 Jahre keramische Arbeit – eine Retrospektive. D. Chabert (Selbstverlag), Alt-Wolfsburg 2007, DNB 990011208, S. 135 (Ausstellungskatalog mit Vita; Ausstellungsorte: Formsammlung Braunschweig, 10. Mai–5. August 2007; Porzellanmanufaktur Fürstenberg in Fürstenberg, 19. Oktober 2007–28. Februar 2008; Städtische Galerie Schloss Wolfsburg, Alt-Wolfsburg, 2008).
- ↑ Hans Karweik: Der Ofen ist erloschen. In: Wolfsburger Nachrichten. 30. November 2015, abgerufen am 29. August 2017.
- ↑ Dorothea Chabert/Keramik-Werkstatt. In: schulen.wolfsburg.de. Abgerufen am 4. Juni 2016.
- ↑ Kunstverein Wolfsburg e.V. (Hrsg.): Nicht Landschaft, doch Landschaft. Wolfsburg 1978.
- ↑ Kulturportal – Simon Chabert | Kunsthandwerk | Wolfsburg. In: kulturportal.de. Abgerufen am 12. September 2016.
Personendaten | |
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NAME | Chabert, Dorothea |
ALTERNATIVNAMEN | Tabert, Dorothea (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Keramikkünstlerin |
GEBURTSDATUM | 1931 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 2021 |