Dorothy Stickney

Dorothy Hayes Stickney (* 21. Juni 1896 in Dickinson, North Dakota; † 2. Juni 1998 in New York City) war eine US-amerikanische Schauspielerin.

Leben

Dorothy Hayes Stickney wurde als Tochter des Arztes geboren. Sie besuchte das La Salle Seminary in Auburndale, Massachusetts und das St. Catherine’s College in Saint Paul, Minnesota. Anschließend studierte sie Schauspiel an der North Western Dramatic School in Minneapolis und spielte zunächst in eher provinziellen Theaterhäusern. In den 1920er Jahren kam sie nach New York City, wo sie ihre Schauspielkarriere weiter befördern nwollte. Da sie in den Anfangsjahren jedoch so gut wie kein Engagement bekam, schrieb sie das Gedicht You’re Not the Type, welches später im Liberty Magazine veröffentlicht wurde.

Mit The Squall debütierte sie anschließend 1926 am Broadway, anschließend folgten regelmäßig große Theaterrollen. Am 13. August 1927 heiratete sie den Autoren und Schauspieler Howard Lindsay, die beiden standen fortan häufiger gemeinsam auf der Bühne. Die „Lindsays“ wurden zu einer festen Institution in der amerikanischen Theaterwelt und Stickney wurde besonders für ihre Darstellung von exzentrischen Charakteren bekannt. Einen ihrer größten Erfolge hatten sie ab 1939 mit der nostalgischen Komödie Life with Father, in denen sie die Hauptrollen von Mr. und Mrs. Day übernahmen. Das Stück, von Howard Lindsay als Co-Autor verfasst, brach viele Broadway-Rekorde und wurde auch 1947 verfilmt. Daneben spielte Stickney unter anderem die Molly Malloy, Geliebte eines zu Tode verurteilten Mannes, in der Uraufführung von Ben Hechts mehrfach verfilmter Komödie The Front Page.

Ihr Leinwanddebüt gab Stickney 1931 mit dem von Dorothy Arzner inszenierten Drama Working Girls und dem Drama My Sin von George Abbott. In ihrer Kinokarriere blieb sie allerdings vor allem auf Nebenrollen beschränkt, so als altjüngferliche Miss Bird im Horrorfilm Der unheimliche Gast (1944) oder als heiratswillige Witwe in der Komödie Mädchen ohne Mitgift (1956). Ab den 1950er-Jahren folgten auch viele Auftritte im US-Fernsehen. Stickney blieb bis in die 1970er-Jahre regelmäßig als Schauspielerin tätig, so im Broadway-Musical Pippin.

Stickney blieb bis zu dessen Tod am 11. Februar 1968 mit Howard Lindsay verheiratet, die Ehe blieb kinderlos. 1979 veröffentlichte sie mit Openings and Closings ihre Memoiren. Sie starb im Juni 1998 im Alter von 101 Jahren.

Filmografie (Auswahl)

• 1931: My Sin
• 1931: Working Girls
• 1932: Wayward
• 1934: Das Phantom der Revue (Murder at the Vanities)
• 1934: The Little Minister
• 1936: And So They Were Married
• 1936: Flucht in die Liebe (The Moon’s Our Home)
• 1938: I Met My Love Again
• 1939: What a Life
• 1944: Der unheimliche Gast (The Uninvited)
• 1948: Miss Tatlock’s Millions
• 1949: The Ford Theatre Hour (Fernsehserie, 1 Folge)
• 1951: Lights Out (Fernsehserie, 1 Folge)
• 1952: Armstrong Circle Theatre (Fernsehserie, 1 Folge)
• 1954: The Great Diamond Robbery
• 1955: Robert Montgomery Presents (Fernsehserie, 1 Folge)
• 1956: Mädchen ohne Mitgift (The Catered Affair)
• 1956: Studio 57 (Fernsehserie, 1 Folge)
• 1956–1957: The Alcoa Hour (Fernsehserie, 3 Folgen)
• 1956–1957: Alfred Hitchcock präsentiert (Alfred Hitchcock Presents, Fernsehserie, 2 Folgen)
• 1957: Cinderella (Fernsehfilm)
• 1957: Goodyear Television Playhouse (Fernsehserie, 1 Folge)
• 1957: General Electric Theater (Fernsehserie, 1 Folge)
• 1959: Der ehrbare Bigamist (The Remarkable Mr. Pennypacker)
• 1962: Arsenic & Old Lace (Fernsehfilm)
• 1966: ABC Stage 67 (Fernsehserie, 1 Folge)
• 1968: Certain Honorable Men (Fernsehfilm)
• 1970: Kein Lied für meinen Vater (I Never Sang for My Father)
• 1971: The Homecoming: A Christmas Story (Fernsehfilm)
• 1972: Norman Corwin Presents (Fernsehserie, 1 Folge)

Weblinks

• Dorothy Stickney in der Internet Movie Database (englisch)