Draguignan
Draguignan | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Var (83) | |
Arrondissement | Draguignan (Unterpräfektur) | |
Kanton | Draguignan (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Dracénoise | |
Koordinaten | 43° 32′ N, 6° 28′ O | |
Höhe | 153–603 m | |
Fläche | 53,75 km² | |
Einwohner | 39.433 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 734 Einw./km² | |
Postleitzahl | 83300 | |
INSEE-Code | 83050 | |
Website | https://www.ville-draguignan.fr/ |
Draguignan ist eine französische Stadt im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Draguignan liegt in der Nähe der Bahnstrecke Marseille–Nizza und der Autobahn A 8 (La Provençale) und hat 39.433 Einwohner (Stand 1. Januar 2019).
Der Name der Stadt
Gemäß dem provenzalischen Gelehrten Abbé Boyer (1925–2011) stammt der Name Draguignan bereits aus römischer Zeit. Alle mittelalterlichen Texte (der älteste datiert von 909) geben seine lateinische Form Dragonianum oder Draguinianum mit geringen Varianten an. Da Ortsnamen auf –anum durchweg ein gallorömisches Landgut bezeichnen, das sich im Besitz einer Person befand, deren Namen der erste Teil der Ortsbezeichnung konserviert, kann davon ausgegangen werden, dass Draguignan vom Personennamen Draconius herrührt – und nicht, wie durch die Überlieferung kolportiert, die Existenz eines Drachen belegt.
Verwaltung
Draguignan ist Sitz einer Unterpräfektur, nachdem es bis 1974 Hauptstadt des Département Var war.
Militär
Draguignan zählt zu den größten Garnisonen des französischen Heeres. Die Stadt ist Sitz der Militärschulen von Draguignan (Écoles militaires de Draguignan [kurz: EMD]), diese sind: die französische Infanterieschule (École de l'infanterie) und die französische Artillerieschule (École d'Artillerie). Des Weiteren gibt es eine sogenannte Verteidigungsbasis (Base de défense) und eine Versorgungs- und Materialbasis (5e BSMAT). An den Militärschulen von Draguignan gibt es auch einen deutschen Heeresverbindungsstab, welcher die Kompetenzbereiche Infanterie und Artillerie abdeckt und damit einen Beitrag zur deutsch-französischen Kooperation im militärischen Bereich leistet.
Partnerstädte
Draguignan unterhält seit 1989 eine Städtepartnerschaft zur deutschen Stadt Tuttlingen in Baden-Württemberg. Seit 2008 besteht auch ein Freundschaftsvertrag mit der Schweizer Gemeinde Bex im Kanton Waadt.
Sehenswürdigkeiten
- amerikanischer Soldatenfriedhof (Operation Dragoon)
- Artilleriemuseum
- Museum der Künste und Volkstradition
- Pierre de la Fée (Stein der Fee) und andere Dolmen im Umkreis
- Uhrenturm
- Pfarrkirche Saint Michel
- Die Gemeinde ist als Zugangsort mit dem Regionalen Naturpark Verdon assoziiert.
aus der Mitte des 3. Jahrtausends stammende Dolmen Pierre de la Fée.
Persönlichkeiten
Personen mit Beziehung zu Draguignan
- Louis Moréri (* 1643; † 1680), Enzyklopädist, studierte in Draguignan
- Maximin Isnard (* 1751/55/58?; † 1825), Politiker während der Französischen Revolution
- François-Juste-Marie Raynouard (* 1761; † 1836), Dramatiker und Philologe
- Henri Mulet (* 1878; † 1967), Organist und Komponist, starb in Draguignan
- Jean-Marie Auberson (* 1920; † 2004), Dirigent, starb in Draguignan
- Michel Constantin (* 1924; † 2003), Schauspieler, starb in Draguignan
- Erich Goldschmidt, französischer Offizier († 2010), starb in Draguignan
- Philippe Séguin (* 1943; † 2010), Politiker, ging in Draguignan zur Schule
Söhne und Töchter der Stadt
In Draguignan geboren wurden:
- 1800: Claude Gay, Botaniker und Reisender
- 1817: Hippolyte Mège-Mouriés, Chemiker
- 1904: Lily Pons, Sopranistin
- 1927: Jean Tordo, Jazzmusiker
- 1947: Alain Connes, Mathematiker
- 1989: Charlotte Morel, Profi-Triathletin