Drehende Sterne
Die Bezeichnung Drehende Sterne steht für eine Variante der deutschen Euromünzen. Diese Prägung wurde offiziell vernichtet, einige Exemplare gelangten aber trotzdem in den Umlauf und sind gesuchte Sammlerstücke bei Numismatikern.
Die Rückseiten der deutschen Euromünzen wie auch die Europaflagge zeigen jeweils zwölf Sterne. In der vernichteten Variante der Münzen zeigten die Sterne radial vom Mittelpunkt ausgehend mit je einer Spitze nach außen. Sie waren um den Mittelpunkt gedreht angeordnet. Auf der Europaflagge zeigen die abgebildeten Sterne aber mit der Spitze nach oben.
Ende August 1998 wurde der Prägebeginn der neuen Euromünzen öffentlich im Beisein des damaligen Bundesfinanzministers Theo Waigel und der Berliner Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing gestartet. Alle bis dahin veröffentlichten Entwürfe zeigten die drehenden Sterne. Erst nach Produktionsstart wurden die Unterschiede zwischen Münzen und Flagge bemerkt. Die bis dahin geprägten Münzen wurden entwertet und vernichtet. Nach Herstellung neuer Prägestempel für die Rückseiten konnte die Produktion wieder aufgenommen werden.
Trivia
Ein ähnliches Problem gab es während der Olympischen Sommerspiele 2016. Hier zeigten die Spitzen der vier kleinen Sterne auf den Flaggen der Volksrepublik China nach oben, während sie zum großen Stern, der die Führung der Kommunistischen Partei Chinas symbolisiert, hätten zeigen müssen.[1]
Weblinks
- Deutsche Euromünzen mit radial ausgerichteten Sternen (Memento vom 12. November 2007 im Internet Archive)