Dreikantige Teichbinse

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Dreikantige Teichbinse

Dreikantige Teichbinse (Schoenoplectus triqueter)

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae)
Gattung: Teichbinsen (Schoenoplectus)
Art: Dreikantige Teichbinse
Wissenschaftlicher Name
Schoenoplectus triqueter
Palla

Die Dreikantige Teichbinse (Schoenoplectus triqueter) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Teichbinsen (Schoenoplectus) innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Sie ist in Eurasien weitverbreitet.

Beschreibung

Illustration aus Flora Batava, Volume 7

Die Dreikantige Teichbinse wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 50 bis 120, selten bis zu 150 Zentimetern. Sie bildet relativ lange, 2 bis 5 mm dicke Ausläufer. Der Stängel ist scharf dreikantig, ziemlich weich und hell- bis dunkelgrün. Blattspreiten fehlen, oder es sind nur an den obersten Blattscheiden sehr kurze, 3 bis 10, selten bis zu 15 Zentimeter lange Spreiten vorhanden.

Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Die Spirrenhüllblätter sind bis 7 cm lang. Der Blütenstand ist eine meist kopfig zusammengezogene Spirre mit einem bis drei verlängerten Spirrenästen aus 3 bis 15 Ährchen. Es sind zwei Narben vorhanden.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40, 42 oder 44.[1]

Vorkommen

Die Dreikantige Teichbinse kommt in Europa (vor allem im südlichen und im mittleren Teil), in Asien (bis China, Taiwan und Indien) und im nördlichen und südlichen Afrika vor.[2] In Europa erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet nordwärts bis Irland, England und Norddeutschland.

Die Dreikantige Teichbinse gedeiht am besten auf nährstoffreichen, zeitweise überschwemmten, vorzugsweise kochsalzhaltigen, schlickigen oder schlammigen Böden, die im Sommer überdurchschnittlich erwärmt werde. Sie gedeiht in Mitteleuropa vorzugsweise in küstennahen Röhrichtgesellschaften, beispielsweise im Mündungsgebiet von Strömen und Flüssen. Im Binnenland Mitteleuropas findet man sie vereinzelt im Röhricht langsam fließender oder stehender Gewässer (Lahn, Main, Oberrhein, Mittelrhein und am Alpensüdfuß). In Mitteleuropa ist sie insgesamt selten, sie tritt aber dort meistens in kleinen Beständen auf. Sie gedeiht in Gesellschaften des Verbands Phragmition.[1]

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 5: Schwanenblumengewächse bis Wasserlinsengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 8: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklassen Commelinidae Teil 2, Arecidae, Liliidae Teil 2): Juncaceae bis Orchidaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart 1998, ISBN 3-8001-3359-8.

Einzelnachweise

  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 161–162.
  2. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Schoenoplectus triqueter. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 28. Oktober 2016.

Weblinks

Commons: Dreikantige Teichbinse (Schoenoplectus triqueter) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien