Drosophila simulans
Drosophila simulans | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Drosophila simulans | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Drosophila simulans | ||||||||||||
Sturtevant, 1919 |
Drosophila simulans ist eine Drosophila-Art aus der Familie der Taufliegen. Sie ist eng verwandt mit Drosophila melanogaster, der Taufliege, die als Modellorganismus in der Genetik, Entwicklungs- und Zellbiologie benutzt wird. Die Art wurde von Alfred Sturtevant 1919 zum ersten Mal beschrieben und in den frühen 1920er Jahren für vergleichende genetische Studien herangezogen. Drosophila simulans und D. melanogaster ähneln sich äußerlich sehr, der einzige "auffällige" Unterschied sind die männlichen Genitalien. Die beiden Spezies haben sich vor 2–3 Millionen Jahren auseinanderentwickelt, bis dahin hatten sie einen gemeinsamen Vorläufer.
Drosophila simulans hat verschiedene Eigenschaften, die die Art für einen genetischen Vergleich mit Drosophila melanogaster geeignet erscheinen lassen:
- Sie hat eine vergleichbare Generationszeit und lässt sich unter denselben Bedingungen züchten.
- Es gibt nur eine größere chromosomale Abweichung in Chromosom 3, eine Inversion.
- Die Genome sind daher leicht miteinander vergleichbar (siehe Alignment)
- Insbesondere können auf diese Weise Polymorphismen identifiziert werden.
Drosophila simulans wird vom Genome Sequencing Center der Washington University Medical School sequenziert. Das Genom wird mit dem von Drosophila melanogaster verglichen und kann Hinweise auf evolutionäre Divergenz liefern, die als Beweise oder Gegenbeweise für Hypothesen der Evolutionstheorie (wie Mutationsraten, Selektion und Gendrift) herangezogen werden können. Bisher lässt sich bereits beurteilen, dass die beiden Arten ausreichend nahe verwandt, aber dennoch signifikant unterschiedlich sind, um für diesen Zweck genutzt werden zu können.
Literatur
- G. Bächli / H. Burla: Insecta Helvetica 7: Diptera - Drosophilidae. Schweizerische Entomologische Gesellschaft 1985