Dschengisch Tschokusu

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Dschengisch Tschokusu – Tomur Feng –
Pik Pobedy – Pik Pobeda
Jengish Chokusu from BC.jpg

Blick von Norden (von links): Dschengisch Tschokusu, Pik Wascha-Pschawela

Höhe 7439 m
Lage Rajon Ak-Suu in Yssykköl (Kirgisistan),
Kreis Aksu Konaxeher im Regierungsbezirk Aksu in Xinjiang (China)
Gebirge Kokschaal-Tau (Tian Shan)
Dominanz 559 km → Kongur
Schartenhöhe 4146 m ↓ (3293 m)
Koordinaten 42° 2′ 5″ N, 80° 7′ 46″ OKoordinaten: 42° 2′ 5″ N, 80° 7′ 46″ O
Dschengisch Tschokusu (Kirgisistan)
Erstbesteigung 1956 durch eine Mannschaft von Witali Abalakow
Besonderheiten höchster Berg Kirgisistans

Der Dschengisch Tschokusu; kirgisisch Жеңиш Чокусу; in China: Tomur Feng (chinesisch 

托木爾峰

 / 

托木尔峰

, Pinyin

Tuōmù’ěr Fēng

); auch: Pik Pobedy bzw. Pik Pobeda (russisch für „Sieges-Gipfel“ in Anlehnung an den sowjetischen Sieg im Zweiten Weltkrieg), ist mit 7439 m der höchste Berg im Tian Shan und auch der höchste Berg Kirgisistans.[1]

Lage

Außerdem wird er oft als „der nördlichste Siebentausender der Welt“ bezeichnet. Geografisch exakt ist das jedoch der nördlicher gelegene Khan Tengri (7010 m), der als 7000er anerkannt ist, obwohl er ohne seine Eiskappe nur 6995 Meter misst.

Der Dschengisch Tschokusu ist vergletschert und liegt auf der Grenze zwischen Kirgisistan und der Volksrepublik China, östlich des Sees Yssykköl, ca. 15 km südlich des zweithöchsten Gipfels im Tian Shan, des Khan Tengri, der bis 1944 für den höchsten Gipfel im Tian Shan gehalten wurde. Die chinesische Hälfte des Berges liegt im Kreis Aksu Konaxeher des Regierungsbezirks Aksu im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang und wird vom Tomur-Naturreservat dominiert. An der Nordflanke strömt der Swjosdotschka-Gletscher (kirgisisch Жылдызча мөңгүсү / Dschyldystscha möngüssü), ein Tributärgletscher des Südlichen Engiltschek-Gletschers. An der Südostflanke erstreckt sich der Westliche Tschong-Terek-Gletscher, an der Südwestflanke der Östliche Temirsugletscher.

Besteigungsgeschichte

Die Erstbesteigung erfolgte wahrscheinlich 1956 durch eine Mannschaft von Witali Abalakow. Es ist nicht auszuschließen, dass bereits am 19. September 1938 Leonid Gutman, Jewgeni Iwanow und Alexander Sidorenko auf dem Gipfel standen. Allerdings verschätzten sie sich um über 500 m und glaubten, sich auf nur 6930 m Höhe zu befinden.[2] Die erste Winterbesteigung gelang am 2. Februar 1990 einem internationalen Team. Waleri Chrischtschaty, Sergei Bogomolow, Gennadi Bogomolow, Sergei Owtscharenko und Gennadi Michailow erreichten den Gipfel.[3] Anatoli Bukrejew hatte zuvor auf einer Höhe von 7400 Metern umkehren müssen. Die zweite Winterbesteigung glückte einem kirgisischen Team am 8. Februar 2017.

Der Berg ist einer der fünf auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR liegenden Siebentausender-Gipfel. Der Schneeleopard-Orden wurde an die Bergsteiger verliehen, die alle fünf Gipfel bezwungen haben.

Nebengipfel

Auf dem Bergkamm des Dschengisch Tschokusu befinden sich mehrere Nebengipfel:

4,2 km westlich des Hauptgipfels liegt der Pik (Jawaharlal) Nehru (oder Neru; russisch Пик Джавахарла́л Не́ру, 6742 m ), benannt nach dem indischen Ministerpräsidenten Jawaharlal Nehru.

2,5 km westlich vom Hauptgipfel liegt der Pik Wascha-Pschawela (oder Westgipfel, 6918 m ), benannt nach dem georgischen Schriftsteller und Naturphilosophen Wascha-Pschawela.

Der Ostgipfel (6762 m , Schartenhöhe 362 m) des Dschengisch Tschokusu befindet sich 4,65 km östlich vom Hauptgipfel. An dessen Nordostgrat fällt der Gebirgszug zum 5488 m hohen Tschong-Terek-Pass ab. Dort liegt der östliche Endpunkt des Kokschaal-Tau.

Karten

Weblinks

Commons: Dschengisch Tschokusu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Artikel Kokschaal-Tau in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D062688~2a%3DKokschaal-Tau~2b%3DKokschaal-Tau
  2. Kay Tschersich: Kirgistan, Terskej-Alatau-Traverse von Kyzyl Suu nach Ak Suu, Trekking im Tienschan (= OutdoorHandbuch. Band 151). Conrad Stein Verlag, Welver 2005, ISBN 3-89392-551-1, S. 14.
  3. American Alpine Journal, 1991, Band 33, Seite 71f. (online)