Dysprosium(III)-oxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Dysprosium(III)-oxid
_ Dy3+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Dysprosium(III)-oxid
Andere Namen

Dysprosia

Verhältnisformel Dy2O3
Kurzbeschreibung

weißes, leicht hygroskopisches Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1308-87-8
EG-Nummer 215-164-0
ECHA-InfoCard 100.013.786
PubChem 159370
Eigenschaften
Molare Masse 373,00 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

7,81 g·cm−3 (25 °C)[2]

Schmelzpunkt

2310 °C[1]

Siedepunkt

3900 °C[3]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser[4]
  • löslich in Säuren[3]
Brechungsindex

1,9757[5]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [2]
Toxikologische Daten

>5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Dysprosium(III)-oxid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxide.

Geschichte

Im Jahr 1878 wurden Erbiumerze entdeckt, die neben diesem auch Holmium- und Thulium(III)-oxid enthielten. Der französische Chemiker Paul Émile Lecoq de Boisbaudran konnte während der Arbeit mit Holmium(III)-oxid im Jahre 1886 in Paris noch Dysprosium(III)-oxid isolieren und entdeckte damit das Element Dysprosium.[6]

Gewinnung und Darstellung

Dysprosium(III)-oxid kann durch Verbrennung von Dysprosium an Luft gewonnen werden.[7]

Eigenschaften

Dysprosium(III)-oxid

Dysprosium(III)-oxid ist ein weißes, leicht hygroskopisches Pulver[1], das unlöslich in Wasser[4] und stark magnetisch[7] ist. Es besitzt eine kubische Kristallstruktur.[8] Es reagiert mit Säuren unter Kationenbildung, welche ihrerseits in Wasser schwach sauer reagieren.[9]

Verwendung

Dysprosium(III)-oxid wird für spezielle Zwecke in Glas, Leuchtstoffen, Lasern und Halogen-Metalldampflampen eingesetzt. Es wird weiterhin in Cermets für Kernreaktor-Steuerstäbe verwendet.[1] Als Dotierungsmittel für Bariumtitanatoxid-Kondensatoren wird es für kleine Kondensatoren hoher Kapazität eingesetzt.[10] Aufgrund seiner magnetischen Eigenschaften ist es für Motoren und Generatoren interessant.[11]

Einzelnachweise

  1. a b c d Reade: Dysprosiumoxid@1@2Vorlage:Toter Link/www.reade.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b c d e Datenblatt Dysprosium(III) oxide, ≥99.99% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 1. März 2012 (PDF).
  3. a b David R. Lide: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 87th Edition. 2006, ISBN 978-0-8493-0487-3, S. 4–63.
  4. a b Datenblatt Dysprosiumoxid bei Merck, abgerufen am 1. März 2012.
  5. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Index of Refraction of Inorganic Crystals, S. 10-246.
  6. Paul Émile Lecoq de Boisbaudran: L'holmine (ou terre X de M Soret) contient au moins deux radicaux métallique (Holminia contains at least two metal). In: Comptes Rendus. 143, 1886, S. 1003–1006.
  7. a b Robert E. Krebs: "Dysprosium". The History and Use of our Earth's Chemical Elements. Greenwood Press, 1998, ISBN 0-313-30123-9, S. 234–235.
  8. G. Adachi, Nobuhito Imanaka und Z.C. Kang: Binary rare earth oxides. Springer Netherlands, 2004, ISBN 978-1-4020-2568-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Periodensystem der Elemente online: Säure-Base-Verhalten: Dysprosium
  10. John Emsley: Nature's building blocks: an A-Z guide to the elements. Oxford University Press, 2003, ISBN 978-0-19-850340-8, S. 131 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Steven Chu: Critical Materials Strategy. Diane Publishing Books, 2010, ISBN 978-1-4379-4418-1, S. 77 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).