Magnesiumsilicate

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Sicherheitshinweise
Name

Magnesiumsilicate MgO·xSiO2 (x = 1,4 - 4)

CAS-Nummer

1343-88-0

GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze

Magnesiumsilicate sind chemische Verbindungen aus der Gruppe der Silicate, genauer die Magnesiumsalze der Kieselsäuren. Die Formel wird üblicherweise als MgO·xSiO2 geschrieben, wobei x das durchschnittliche Molverhältnis von Siliciumdioxid zu Magnesiumoxid bezeichnet. Wenn es sich um ein Hydrat handelt, wird manchmal MgO·xSiO2·H2O geschrieben.

Vorkommen

Natürlich kommen Magnesiumsilicate in verschiedenen hydratisierten Formen als Talk und Sepiolith, sowie als Bestandteil von Mineralen der Serpentingruppe (z. B. Antigorit und Chrysotil) und Olivingruppe (z. B. Forsterit) vor.

Verbindungen

Magnesiumsilicate[2]
Verbindung Chemischer Name CAS empirische Formel
Natürliches Magnesiumsilicathydrat Talk 14807-96-6
63210-56-0 (künstlich)
Mg3Si4O10(OH)2
basisches Magnesiumsilicat Kieselsäure (H2SiO3) Magnesiumsalz (4:3) 35592-05-3 Mg3Si4O10(OH)2
Magnesiumsilicatanhydrat Kieselsäure (H6Si2O7) Magnesiumsalz (1:3) 15702-53-1 Mg3Si2O7
Magnesiumsilicatdihydrat Kieselsäure Magnesiumsalz Hydrat (1:3:2) 12263-17-1 Mg3Si2O7·2 H2O
Magnesiumsilicathydrat Kieselsäure Magnesiumsalz Hydrat 1343-90-4 MgO·xSiO2 (x = 1,4 - 4)
Magnesiumtrisilicatanhydrat Magnesiumsiliciumdioxid 14987-04-3 Mg2Si3O8
Magnesiumtrisilicathydrat Kieselsäure (H4Si3O8) Magnesiumsalz (1:2) Hydrat 39365-87-2 Mg2Si3O8·x H2O
Magnesiumorthosilicat Kieselsäure (H4SiO4) Magnesiumsalz (1:2) 10034-94-3
26686-77-1
Mg2SiO4
Magnesiummetasilicat Kieselsäure (H2SiO3) Magnesiumsalz (1:1) 13776-74-4 MgSiO3
Magnesiummetasilicat Kieselsäure (H2SiO3) Magnesiumsalz 30079-89-1 MgxSiO3
Chrysotil 12001-29-5 Mg3Si2O5(OH)4
Antigorit 12135-86-3 Mg6[(OH)8|Si4O10]
Lizardit 12161-84-1 Mg3Si2O5(OH)4

Verwendung

Magnesiumsilicate werden in der analytischen und präparativen Chromatographie als Standard-Absorptionsmittel verwendet. Dies wird unter dem Handelsnamen Florisil® angeboten, welches jedoch eine wechselnde Zusammensetzung aus unterschiedlichen Magnesiumsilicaten besitzt und zum Teil noch bis zu 1 % Natriumsulfat enthält.[3] Weiterhin werden Magnesiumsilicate als Lebensmittelzusatzstoff unter der Bezeichnung E 553a als Füllstoff und Trennmittel verwendet. Sie verhindern dabei die Verklumpung von pulverförmigen Lebensmitteln und werden vom Körper (da nicht verwertbar) unverändert wieder ausgeschieden und gelten deshalb als unbedenklich.[4]

Sicherheitshinweise

Abgesehen von den üblichen Gefahren von Stoffen in Staubform[5], sind Magnesiumsilicate gesundheitlich unbedenklich, wenn in ihnen kein Asbest nachgewiesen werden kann. Talk ist dann unbedenklich, wenn es nicht in Faserform vorliegt.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu Magnesiumsilikat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. Harry G. Brittain: Profiles of Drug Substances, Excipients and Related Methodology. Academic Press, 2011, ISBN 978-0-12-387667-6, S. 282 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Wolfgang Kleiböhmer: Environmental Analysis. Elsevier, 2001, ISBN 978-0-444-50021-2, S. 245 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. zusatzstoffe-online.de: E 553a - Magnesiumsilikat.
  5. Bloß keinen Staub aufwirbeln - Belastungen durch Staub, Rauch, Gase und Dämpfe. BAuA, abgerufen am 9. März 2021.