EJOT

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
EJOT

Rechtsform Unternehmensgruppe (Holding)
Gründung 1922
Sitz Bad Berleburg
Leitung Christian F. Kocherscheidt (CEO)
Mitarbeiterzahl 3.705 (2021)
Umsatz 617 Mio. € (2021)
Branche Verbindungstechnik
Website www.ejot.de

EJOT ist eine deutsche mittelständische Unternehmensgruppe für Verbindungstechnik, der Lösungen für die Verbindungstechnik in der Automobil- und Zulieferindustrie, in der Elektro- bzw. Elektronikindustrie und Befestigungslösungen für das Baugewerbe entwickelt und produziert. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 3.600 Mitarbeiter, den Großteil davon in Deutschland. Der Hauptsitz der Gruppe befindet sich in Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein.

Geschichte

Die Wurzeln des Unternehmens EJOT gehen auf eine 1922 von Adolf Böhl in Berghausen bei Bad Berleburg (Kreis Siegen-Wittgenstein) gegründete Produktionsstätte für Nägel zurück. Nach dem Tod von Adolf Böhl im Jahr 1960 übernahm sein Neffe Hans Werner Kocherscheidt den Betrieb. Im Jahr 1965 erwarb dieser die Schraubenfabrik Eberhard Jaeger in Laasphe und führte beide Unternehmen unter dem Namen EJOT (abgeleitet aus den ausgesprochenen Initialen Eberhard Jaeger) zusammen.

1971 wurde die Fertigung in Bad Berleburg durch eine Kunststoffproduktion ergänzt. Neben Spritzgussteilen werden auch technisch Verbindungselemente in der Kombination Kunststoff/Metall hergestellt. Gegen Ende der 1970er-Jahre wurde das Angebot um Elemente zur Befestigung von Isolierelementen zur Wärmedämmung im Hausbau erweitert. Ende der 1970er Jahre entwickelte EJOT eine selbstfurchende Schraube für thermoplastische Kunststoffe.[1]

1984 wurde das EJOT Logo für alle bis dahin existierenden Firmennamen eingeführt. Im gleichen Jahr wurde die EJOT Baubefestigungen GmbH mit Sitz in Bad Laasphe mit einem weiteren Fertigungsstandort gegründet. EJOT expandierte in Europa mit den ersten Vertriebsniederlassungen in Großbritannien, Norwegen und Frankreich. 1993 übernahm EJOT das Schraubenwerk Tambach GmbH in Tambach-Dietharz, Thüringen. Daneben wurde das Unternehmen seit 1985 durch eine Vielzahl von Auslandsgesellschaften und Niederlassungen in Skandinavien, Europa, Russland, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Mexiko und China erweitert.

Anfang der 2000er Jahre erfolgten die Gründungen der ersten asiatischen Produktionsstätte EJOT Fastening Systems in Taicang, China, sowie des Joint Ventures EJOTATF in Mexiko. Seit 2007 liefert EJOT Schrauben für das New Safe Confinement, den „Sarkophag“ für den havarierten Block des Kernkraftwerks Tschernobyl.[2] Im Jahr 2008 eröffnete EJOT ein neues Logistikzentrum in Bad Laasphe mit bis zu 7500 Palettenplätzen. 2015 wurden die Logistikkapazitäten erneut erweitert und ein neues Logistikzentrum der EJOT-Industriesparten am Standort Bad Berleburg eröffnet.

Unternehmensstruktur

EJOT unterhält 38 Gesellschaften in 33 verschiedenen Ländern. Der Hauptsitz der Gruppe befindet sich in Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein. In der Region ist EJOT mit eigenen Produktionsstätten in Bad Berleburg auch in Bad Laasphe vertreten und betreibt darüber hinaus einige Vertriebsbüros in Deutschland. Auch in Europa unterhält das Unternehmen zahlreiche Vertriebsgesellschaften und -büros sowie weitere Produktionsstätten.

Weblinks

Einzelnachweise