EQOS Energie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
EQOS Energie

Rechtsform S.à r.l.
Gründung 1920
Sitz Foetz, Luxemburg
Leitung Eric Mendel (CEO)
Helmut Steurer (CFO)[1]
Mitarbeiterzahl ca. 2.200[2]
Umsatz 310 Millionen Euro[2]
Branche Energie- und Netztechnik
Telekommunikation
Verkehr
Technische Gebäudeausrüstung
Website www.eqos-energie.com
Stand: 2016

Die EQOS Energie Holding S.à r.l. mit Sitz in Foetz, Luxemburg, ist eine international tätige Unternehmensgruppe. Als Lösungsanbieter für komplexe Infrastrukturen ist EQOS Energie spezialisiert auf die Bereiche Bahntechnik, Energietechnik, Freileitung, Kommunikationstechnik sowie technische Gebäudeausrüstung. Das Unternehmen hat mehr als 30 Standorte in acht verschiedenen Ländern.[2]

Bis zum August 2014 firmierte das Unternehmen als ALPINE-ENERGIE.[3] EQOS ist ein Akronym und steht für Excellent Quality Of Services (deutsch: Exzellente Servicequalität), das Markenversprechen des Unternehmens.[4]

Unternehmensgeschichte

EQOS Energie weist eine fast hundertjährige Unternehmensgeschichte auf. Das heutige Unternehmen geht zurück auf die 1920 durch Wilhelm Blättchen in Stuttgart gegründete ENERGIE Gesellschaft für elektrische und industrielle Unternehmungen mbH.[5] Bereits damals waren die Geschäftsfelder des Unternehmens elektrische und industrielle Unternehmungen.

Im Jahr 1978 wurde die Tochtergesellschaft ENERGIE Lignes Hautes Tension in Luxemburg gegründet. 1993 entstand dann die erste Arbeitsgemeinschaft (ARGE) mit der österreichischen ALPINE Bau GmbH. Im Rahmen dieser ARGE wurden eine 380-kV-Freileitung für die österreichische Verbundgesellschaft sowie erste Stahltürme für Mobilfunknetze errichtet. Die Zusammenarbeit mündete schließlich in der Gründung der ALPINE-ENERGIE Gesellschaft für elektrische und industrielle Unternehmungen GmbH mit Sitz in Linz, Österreich, im Jahr 1996. 1998 folgte mit der Gründung der ENERGIE Gesellschaft für Leitungsbau und Kommunikationstechnik AG mit Sitz in Bern die Ausweitung der Geschäftstätigkeit auf die Schweiz. Das Projekt am Hauptbahnhof St. Valentin in Niederösterreich und die damit verbundenen Umbaumaßnahmen an den Oberleitungen im Jahr 1999 bezeichneten den Einstieg von ALPINE-ENERGIE in die Bahnbranche. 2002 übernahm der ALPINE-Konzern die Unternehmensanteile der Familie Blättchen. Das Wachstum wurde durch die Gründung der ALPINE-ENERGIE Holding AG sowie der ALPINE-ENERGIE Deutschland GmbH weiter vorangetrieben.[5]

Im Jahr 2006 übernahm der spanische Baukonzern Fomento de Construcciones y Contratas (FCC) die Mehrheit am ALPINE-Konzern. Mit der Übernahme der SAG Kommunikationstechnik folgte im gleichen Jahr die Ausweitung der Geschäfte der ALPINE-ENERGIE in der Schweiz und in Österreich. Zwischen 2009 und 2011 wurden zudem ALPINE-ENERGIE Gesellschaften in Polen, Tschechien und Ungarn gegründet.[5]

Nach langjähriger Zugehörigkeit zum ALPINE-Konzern wurde die ALPINE-ENERGIE im Jahr 2013 ausgegliedert und zu einer direkten Tochtergesellschaft von FCC. In weiterer Folge wurde das Unternehmen an die Triton Fonds verkauft.[6] Im Rahmen der Übernahme erfolgte die Umbenennung in EQOS Energie.[3] Ab 2015 wurde eine Neuausrichtung des Geschäftsmodells „an den gewachsenen Anforderungen der Märkte als einer der führenden Anbieter der Branche“ angestoßen.[5] Diese umfasste unter anderem die Fokussierung der Geschäftsaktivitäten auf die wichtigsten Kernmärkte, mit den Triton Fonds als Inhaber hat das Unternehmen einen finanzstarken Investor an seiner Seite, der auf die positive Entwicklung und Förderung von Unternehmen mit Sitz in Europa spezialisiert ist.[2]

Geschäftsfelder

In seinen fünf Geschäftsfeldern arbeitet EQOS Energie entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Unternehmen bietet seinen Kunden Komplettlösungen für Projekte an – von der Beratung, Planung und Errichtung bis zur Wartung, Instandhaltung und Optimierung. Neben kompletten Projekten gehören auch einzelne Teilleistungen auf den verschiedenen Projektstufen zum Angebotsportfolio des Unternehmens.

Im Bereich Bahntechnik ist EQOS Energie spezialisiert auf Fahrleitungsnetze, Signaltechnik und Kommunikationsinfrastrukturen im Nah- und Fernverkehr. Der Bau von Schaltanlagen und Umspannwerken ist die Kernkompetenz des Unternehmens im Geschäftsfeld Energietechnik, wobei es nicht an Systeme oder Hersteller gebunden ist. Im Bereich Freileitungsbau übernimmt EQOS Energie den Neubau sowie die Leistungserhöhung von Hochspannungsnetzen und damit Aufgaben, die im Rahmen der fortschreitenden Energiewende zunehmend gefordert sind. Im Geschäftsfeld Kommunikationstechnik plant, errichtet und wartet das Unternehmen Mobilfunk- und Festnetze für seine Kunden. Als Komplettanbieter agiert es auch hier unabhängig von Netzbetreibern und Systemausrüstern.[4] Im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung liefert EQOS Energie alle erforderlichen Leistungen aus einer Hand und betreut seine Kunden in jeder Phase des Lebenszyklus eines Gebäudes. Entsprechend erstreckt sich das Dienstleistungsspektrum von der Anschaffung oder Errichtung über die Wartung bis hin zur Modernisierung und Instandsetzung von gewerblichen Immobilien und Industrieanlagen.[7]

Einzelnachweise

  1. Dr. Helmut Steurer ist neuer CFO der EQOS Energie Holding, Pressemitteilung der EQOS Energie, 20. Mai 2016.
  2. a b c d EQOS Energie Gruppe, abgerufen am 11. Juli 2016 von eqos-energie.com.
  3. a b Aus ALPINE-ENERGIE wird EQOS Energie, Pressemitteilung der EQOS Energie, 29. August 2014.
  4. a b EQOS Energie in Deutschland, abgerufen am 11. Juli 2016 von eqos-energie.com.
  5. a b c d Historie, abgerufen am 11. Juli 2016 von eqos-energie.com.
  6. Triton schließt Kauf von ALPINE-ENERGIE ab, Pressemitteilung der EQOS Energie, 25. Februar 2014.
  7. EQOS Energie in the Czech Republic. (Memento des Originals vom 4. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eqos-energie.cz Abgerufen am 20. Juli 2016 von eqos-energie.cz.