Eddy Kante

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Eddy Kante (2018)

Eddy Kante (* 8. Oktober 1959 als Frank Uwe Axel Schröder[1] in Hagen) ist ein deutscher Leibwächter, Schauspieler und Musiker.

Leben

Kante wuchs in Hagen auf, die Kindheit war von fortgesetzter körperlicher Gewalt durch den Stiefvater geprägt. Als Teenager flüchtete Kante zu seiner Tante und wurde in der Folge selbst durch Gewalttaten auffällig. Während seines Wehrdienstes in Hamburg lernte er durch eine Autogrammanfrage Udo Lindenberg kennen, dessen Namen er seit Jugendtagen als selbstgemachte Tätowierung auf dem Oberarm trägt. Kante verbüßte 1981 eine neunmonatige Haftstrafe im Jugendstrafvollzug.[2] Nach der Haftentlassung engagierte Lindenberg Kante als Bodyguard, auch eine weitere dreieinhalbjährige Haftstrafe, die er 1989 antreten musste, änderte nichts an der Zusammenarbeit und Freundschaft der beiden.[3]

Kante wirkte in kleinen Rollen in einigen Fernsehserien und -reihen (Großstadtrevier, K11 – Kommissare im Einsatz, Bella Block, Tatort) und Filmen (Jazzclub von Helge Schneider, Kein Sex ist auch keine Lösung) mit. In der Theaterversion des Lord von Barmbeck spielte er am St. Pauli Theater 2005 die Rolle des Schlachter-Karl. 2010 war er als Nebendarsteller in Florian Schewes Berlinale-Beitrag Lebendkontrolle zu sehen.

Mit Udo Lindenberg nahm er im Jahr 2000 eine Coverversion des Heintje-Klassikers „Mama“ als gemeinsame Single auf und ist in Lindenbergs Musikvideo zu Ganz anders zu sehen.

Im November 2013 wurde Kante von Lindenberg als Angestellter „beurlaubt“.[4] Anfang 2014 strengte Kante in der Folge eine Klage gegen Lindenberg an, in der er vermeintlich ausstehende Lohnzahlungen in Höhe von 563.000 € geltend machte. Seine bis zu 16-stündigen Arbeitstage seien mit nur 1.500 bis 1.800 € monatlich über Jahre unangemessen gering entlohnt worden.[5] Der Gerichtstermin wurde jedoch auf Antrag beider Parteien zugunsten einer angestrebten außergerichtlichen Einigung aufgehoben.[6]

Seit Ende 2014 ist Eddy Kante Teil der sog. Künstler-Familie von Olivia Jones und führt seitdem auch Gäste mit eigenen Kieztouren durch St. Pauli.[7]

Filmografie

Literatur

  • In meinem Herzen kocht das Blut – Ein Leben auf der Kante. Autobiografie. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-86265-281-5.

Weblinks

Einzelnachweise