Eddystone Rocks (Kanalküste)

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Eddystone Rocks
Der Leuchtturm auf den Eddystone Rocks
Gewässer Ärmelkanal
Geographische Lage 50° 11′ N, 4° 16′ WKoordinaten: 50° 11′ N, 4° 16′ W
Eddystone Rocks (Kanalküste) (England)
Höchste Erhebung 0,06 m
Einwohner unbewohnt

Die Eddystone Rocks sind eine Felsgruppe etwa 14 Kilometer südsüdwestlich von Plymouth an der Kanalküste am westlichen Ende des Ärmelkanals.

Geografie

Die Eddystone Rocks erstrecken sich etwa 14 km vor der Landspitze Rame Head nahe der Grenze von Devon und Cornwall über mehr als 200 m (100 Fathoms) in Nord-Süd-Richtung.[1] Bevor im Jahr 1698 der erste Eddystone-Leuchtturm den Betrieb aufnahm,[2] war die wasserüberspülte Felsgruppe als Schiffsfriedhof berüchtigt.

Geologie

Die Eddystone Rocks bestehen aus nach Südwesten steil einfallendem Granitgneis. Der auch einfach Eddystone genannte Fels, auf dem der Leuchtturm steht, ist durch einen hohen Anteil an Feldspat und laminare Struktur gekennzeichnet. Dies macht ihn zum einzigen Gneisvorkommen der Region.[3]

Das Eddystone Reef

Unter Wasser umgibt das Eddystone Reef die Eddystone Rocks. Das Riff wird als Ziel für Sporttaucher und Unterwasserfotografen beworben.[4]

Im Jahr 2010 wurde das Gebiet des Eddystone Reef Teil des Start Point to Plymouth Sound and Eddystone Special Area of Conservation.[5] Seit Ende 2013 ist in einem Bereich von 200 m um das Riff das Muschelfischen mit Grundschleppnetzen verboten.[6]

Im Norden der Felsen[7] wachsen insbesondere im Sommer Tangwälder nahe der Wasseroberfläche.[6] Die teils steil fallenden felsigen Oberflächen im Süden[7] sind mit Seeanemonen bewachsen. In größerer Wassertiefe, bis etwa 45 m tief, fanden Taucher Seegurken, Schwämme, Becherkorallen und Seesterne. Die tieferen Bereiche bis zum um die Eddystone Rocks in 50 bis 60 m Tiefe liegenden Meeresgrund wurden mit Kameras untersucht.[6]

Die beobachtete Entwicklung unter anderem einer Verdoppelung der Bestände von Seeanemonen und Becherkorallen und Vervierfachung der Zahl der Röhrenwürmer zwei Jahre nach dem Verbot deutet darauf hin, dass zur vollständigen Erholung des Riffs 20 bis 30 Jahre nötig sein werden.[8]

Kontroverse

Bei der Definition der Grenze der Ausschließlichen Wirtschaftszonen im Ärmelkanal gab es eine Kontroverse um den Status der Eddystone Rocks. Nach französischer Definition bildeten sie eine bloße Untiefe, die keine Gebietsansprüche begründete. Nach britischer Definition sind die Eddystone Rocks nur von extremem Hochwasser überspülte Inseln, was einen Gebietsanspruch auf das umliegende Seegebiet begründet. Der höchste Punkt liege 60 cm über dem mittleren Hochwasser und 6 cm über der mittleren Springtide, zudem wurde der Fels beim Bau der Fundamente der ersten Leuchttürme um etwa 1,3 m abgetragen.[9]

Der Ständige Schiedshof verwies in einer einstimmigen Entscheidung im Juni 1977 darauf, dass Frankreich die britische Einordnung des Eddystone Rock als Landpunkt in früheren Jahren akzeptiert hätte.[10]

Einzelnachweise

  1. John Smeaton: A Description of the Rocks in their Natural State in An Account of the Eddystone Light-House and rocks, S. 4, H. C. Creagh, Plymouth 1824
  2. Trinity House: Eddystone Lighthouse, abgerufen am 25. August 2018
  3. Thomas Moore: Gneiss at the Eddystone in The History of Devonshire from the Earliest Period to the Present, S. 212, 1829, abgerufen am 25. August 2018
  4. Plymouth Diving Centre: Eddystone, abgerufen am 31. August 2018
  5. Joint Nature Conservation Committee: Start Point to Plymouth Sound & Eddystone, abgerufen am 31. August 2018
  6. a b c Marine Conservation Society UK: Eddystone - more than just a lighthouse, abgerufen am 31. August 2018
  7. a b Venturecharters: Eddystone Reef, abgerufen am 31. August 2018
  8. Richard Harrington: Research on seabed beneath Eddystone shows early signs of recovery, Marine Conservation Society UK, abgerufen am 31. August 2018
  9. Stephen Fietta, Robin Cleverly: The English Channel and Eddystone Rocks in: A Practitioner's Guide to Maritime Boundary Delimitation, S. 267–269, Oxford University Press, 2016, ISBN 0191027057
  10. S. P. Jagota: Application of the rules in: Maritime Boundary, S. 147, Martinus Nijhoff Publishers, 1985, ISBN 90-247-3133-X