Eden weint im Grab
Eden weint im Grab | |
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Eden weint im Grab beim Castle Rock 2014 | |
Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Dark Metal |
Gründung | 2002 |
Website | edenweintimgrab.de |
Gründungsmitglieder | |
Alexander Paul Blake (Sascha Blach) | |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang, Bass, Keyboards, Programmierung, Gitarre |
Alexander Paul Blake (Sascha Blach) |
Gitarre, Begleitgesang |
Dr. Eckstein (Marco Eckstein) |
Gitarre |
Yvar Rabenfeder |
Schlagzeug |
Luke Ace (Lucas Zacharias) |
Cello |
Meyster Melicus (Markus Freitag) |
Violine |
Kalila Karussell (Kathrin Bierhalter) |
Ehemalige Mitglieder | |
Gitarre, Begleitgesang |
Michael Tamme |
Gitarre |
Andrei Alexandru |
Gitarre, Begleitgesang |
Nimmermehr (Motte) |
Schlagzeug |
Zeus X. Machina |
Eden weint im Grab (kurz EwiG oder E.w.i.G.) ist eine deutsche Dark-Metal-Band, die unter dem Namen Dark Pride Retaliation gegründet wurde. Die Musik vereint Elemente des Gothic Metal und des Black Metal. Die Bandmitglieder bildeten in fast identischer Besetzung die naturmystische Black-Metal-inspirierten Extreme-Metal-Gruppe Aethernaeum.
Geschichte
Die Band begann als Nebenprojekt namens Dark Pride Retaliation. 2002 wurde ein Demo aufgenommen, das aufgrund von nur vier vorhandenen Spuren jedoch keine sonderlich gute Qualität hatte und daher auch schnell wieder verworfen wurde. Erst 2004 wurde das Projekt dann wieder aus der Versenkung geholt, diesmal unter dem neuen und aktuellen Namen Eden weint im Grab.
Im selben Jahr erschien mit Traumtrophäen Toter Traumtänzer das erste Album, das jedoch nicht im Handel vertrieben wurde, sondern kostenlos samt Artwork zum Download angeboten wurde – „um die breitestmögliche Publicity zu erlangen und nicht als Newcomer in der Masse an Veröffentlichungen unterzugehen“.[1]
Es folgten zwei Beiträge der Band auf verschiedenen Samplern, bis dann 2008 eine kostenlose EP erschien, die sowohl einen Vorgeschmack auf das neue Album, als auch völlig neue Titel enthielt. Das zweite Album Trauermarsch Nach Neotopia wurde dann mit Labelunterstützung von Avasonic/Omniamedia veröffentlicht. Die poetischen, deutschen Texte kreisen erneut um das Thema Vergänglichkeit. Im Interview mit dem Magazin Legacy verrät Alexander Paul Blake: „ich sehe Leben und Tod nur als Teil einer viel größeren Wirklichkeit an und ironisiere das beschränkte Denken vieler Menschen in den Texten, indem ich dem kalten, engen und nassen Grab so viel Aufmerksamkeit schenke. Eigentlich geht es mir jedoch nur darum zu sagen, dass die Seele kein Grab kennt und ich den Tod als ein Tor zu einem neuen Bewusstseinszustand sehe“.[2]
Begonnen hatte Eden weint im Grab als reines Studio-Projekt von Alexander Paul Blake, der die Alben im eigenen Studio auch alleine einspielte und produzierte. Nach der Veröffentlichung des zweiten Albums holte sich dieser feste Musiker ins Boot, um fortan auch Live-Auftritte spielen zu können.
Im November 2009 erschien das dritte Album Der Herbst des Einsamen, das einen deutlichen stilistischen Bruch zu den Vorgängern markierte und Elemente aus Soundtracks, Ambient und Hörspielen verarbeitete. Grundlage bilden Gedichte des österreichischen Expressionisten Georg Trakl, die von Alexander Paul Blake auf sehr düstere Weise interpretiert wurden. Dabei handelte es sich bei dieser Veröffentlichung jedoch nur um ein Intermezzo und keine endgültige Abwendung vom Metal. 2011 folgte das Konzeptalbum Geysterstunde I, das sich Themen wie Geisterscheinungen, dem Paranormalen und Übersinnlichem widmete. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger konzentriert sich die Band darauf wieder auf metal-typische Stücke, erweitert diese jedoch durch Jahrmarktsklänge, Walzer- und Tango-Einflüsse sowie Hörspielelemente. Das Lied Tango Mortis ist ein Duett mit Jan Lubitzki, dem ehemaligen Sänger der Gruppe Depressive Age, zu Moritat des Leierkastenmanns wurde ein skurriles Video gedreht. Im Herbst 2012 veröffentlichten Eden weint im Grab das Album Nachtidyll – Ein akustisches Zwischenspiel, auf dem neun alte und zwei neue Stücke in akustischen Versionen zu finden sind, und spielten auch einige Unplugged-Shows dazu.
2014 erschien das Album "Geysterstunde II – Ein jenseitiges Kuriositätenkabinett'", welches wie schon der erste Teil Geschichten rund um Jenseitswelten, Spuk und Spiritismus enthält. Dazu veröffentlichte Sascha Blach das Buch "Geystergeschichten" mit Kurzgeschichten zu Eden-Weint-Im-Grab-Songs und es wurde zum zehnjährigen Jubiläum das Debütalbum "Traumtrophäen toter Trauertänzer" neu aufgelegt, remastert und mit Bonustracks versehen.[3] Zum Album gab es einen Videoclip zum Song "Jenseitsflugmaschine"[4] und anschließend ging die Band gemeinsam mit Nachtblut auf Tour.[5] Im Jahr 2015 veröffentlichten Lord of the Lost auf ihrer EP "Full Metal Whore" eine Eden-Weint-Im-Grab-Version des Titelsongs unter dem Titel "Gespensterhure". Dieser wurde von Alexander Paul Blake neu eingespielt sowie mit neuem deutschen Text und seinem Gesang versehen.[6]
2017 erschien das Konzeptalbum "Na(c)htodreise", dessen Songs eine Reise durch das Jenseits und die Unterwelt beschreiben, ähnlich der Göttlichen Komödie des italienischen Dichters Dante Alighieri. "Die Entstehung von Na(c)htodreise"[7] wurde in mehreren von der Band produzierten Teilen auf YouTube dokumentiert. Zu "Na(c)htodreise" wurde außerdem ein Crowdfunding-finanziertes, im Scherenschnitt-Stil gehaltenes Video zum Song "In der Toten-Taverne"[8] produziert. Es folgten eine kleine Tour sowie Auftritte auf dem M’era Luna Festival und dem WGT.
2019 wurde "Tragikomödien aus dem Mordarchiv", ein Konzeptalbum rund um das Thema Mord, veröffentlicht. Die Songs behandeln sowohl fiktive Geschichten aus eigener sowie fremder Feder, wie Edgar Allan Poes "Der Doppelmord in der Rue Morgue" (im Song "Der Meysterdetektiv"), als auch historische Fälle wie Jack the Ripper ("Das Phantom von Whitechapel"), William Palmer ("Der Giftmischer (In der Kammer des Grauens)") und Martin Dumollard (Martin Dumollard, im Bonustrack "Der Werwolf von der Bresse"). "Menschenfeuer" thematisiert den Suizid des Anwalts und Aktivisten David Buckel (David Buckel) im Jahre 2018. Zu "Letztes Morgenrot" wurde ein Video[9] veröffentlicht, welches zum ersten Mal nach der langjährigen Zusammenarbeit mit Rainer „Zipp“ Fränzen von der Band selber produziert wurde. Seit Anfang 2020 befindet sich die Band zusammen mit Wisborg auf Tour durch Deutschland.
Zeitstrahl der Bandmitglieder
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Diskografie
Demos
- 2002: A Celebration in Black (CDR; Eigenvertrieb)
Alben
- 2004: Traumtrophäen Toter Trauertänzer (CD/MP3; Winter Solitude Production) Wiederveröffentlichung 2014.
- 2008: Trauermarsch Nach Neotopia (CD; Avasonic)
- 2009: Der Herbst des Einsamen (Eine Dekomposition der Lyrik Georg Trakls) (CD; Winter Solitude Production)
- 2011: Geysterstunde I – Ein poetisches Spektakel zu Mitternacht (CD; Winter Solitude Production)
- 2012: Nachtidyll – Ein akustisches Zwischenspiel (CD; Winter Solitude Production / Danse Macabre)
- 2014: Geysterstunde II – Ein jenseitiges Kuriositätenkabinett (CD; Winter Solitude Production / Einheit Produktionen)
- 2017: Na(c)htodreise (CD; Winter Solitude Production / Einheit Produktionen)
- 2019: Tragikomödien aus dem Mordarchiv (CD; Winter Solitude Production / Einheit Produktionen / Soulfood)
EPs
- 2008: Krieg im Wunderland (MP3; Eigenvertrieb)
Singles
- 2019: Im Labyrinth der sprechenden Bücher (7", Kernkraftritter Records) Limitiert auf 300 Exemplare.
Beiträge auf Kompilationen
- 2005: Schwarzer Gräber Einsamseen auf Nachtschwärmer 8.
- 2006: Unter dem Eis auf 13th Street – The Sound of Mystery 2.
- 2011: Moritat des Leierkastenmanns (Musikvideo) auf Gothic Vision III.
- 2015: An die Nacht auf Deutschland Brennt.
- 2015: Gespensterhure auf der Full Metal Whore EP von Lord of the Lost.
- 2017: In der Toten-Taverne auf Orkus! Compilation 123.
- 2017: Der Exitus der Schlangen auf Metallian Metal Tracker Nº10.
Musikvideos
- 2011: Moritat des Leierkastenmanns (Regie: Rainer „Zipp“ Fränzen)
- 2014: Die Jenseitsflugmaschine (Regie: Rainer „Zipp“ Fränzen)
- 2017: In der Toten-Taverne (Regie: Rainer „Zipp“ Fränzen)
- 2019: Letztes Morgenrot
Dokumentationen
- 2017: Die Entstehung von Na(c)htodreise (8 Teile auf YouTube [1])
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ subkultur.net: Angaben auf offizieller Homepage (Memento vom 11. September 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ legacy.de: Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: „Die Seele kennt kein Grab“, Interview
- ↑ http://edenweintimgrab.wintersolitude.de/?p=728
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=iM7bQFlZwZw
- ↑ http://edenweintimgrab.wintersolitude.de/?p=965
- ↑ http://edenweintimgrab.wintersolitude.de/?p=1036
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=92yDTjoDRZo
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=Y4SLz0SxLcQ
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=57usEv7Gxoc