Eduard Jacobs

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Eduard Jacobs (* 20. Mai 1833 in Krefeld; † 25. Oktober 1919 in Wernigerode) war ein deutscher Archivar und Historiker.

Leben

Der Sohn des Seidenfabrikanten Heinrich Anton Jacobs entstammte einem alten niederrheinischen, ursprünglich holländischen Familie. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Cleve immatrikulierte sich Jacobs 1854 an der Universität Halle, um Theologie zu studieren. 1856 wechselte er zum Geschichtsstudium und ging nach Berlin, wo er 1859 promovierte. Nach dem Abschluss des Studiums ging er in den höheren Schuldienst, doch bereits 1864 trat er in den staatlichen Archivdienst ein. Er wurde Archivsekretär am Staatsarchiv Magdeburg unter George Adalbert von Mülverstedt, zu dem sich eine enge Freundschaft entwickelte.

Auf Empfehlung Mülverstedts wurde er 1866 Archivar und Bibliothekar des Grafen Otto zu Stolberg-Wernigerode in Wernigerode am Harz (siehe Stolbergische Bibliothek Wernigerode). Diese Funktionen übte er 51 Jahre erfolgreich aus. 1917 trat er in den Ruhestand und starb zwei Jahre später. Sein Amtsnachfolger wurde der Sohn des Posener Oberbürgermeisters Wilhelm Herse.

Werk

Jacobs war 1868 Mitbegründer des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde, der Zeitschrift für Kirchengeschichte der Provinz Sachsen und 1883 des Vereins für Reformationsgeschichte. Ferner war er seit ihrer Gründung Mitglied der Historischen Kommission für Sachsen und Anhalt. Als Schriftführer des Harzvereins war er für die Herausgabe dessen Zeitschrift verantwortlich, in der er unzählige Artikel publizierte. Er war korrespondierendes Mitglied des Thüringisch-Sächsischen Vereins für Erdkunde.[1]

Jacobs wissenschaftlicher Nachlass umfasst etwa 3 lfm und wird heute am Standort Wernigerode des Landesarchivs Sachsen-Anhalt verwaltet.

Literatur

Weblinks

Wikisource: Eduard Jacobs – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise